Maritimes: Auf UN-Patrouillenfahrt auf dem Mittelmeer

Vor zwei Wochen war ich 24 Stunden für eine Reportage auf einem Schnellboot der Marine vor der Küste Libanons unterwegs. In Beirut - eine absolut spannende Stadt, da will ich unbedingt für 4-5 Tage zum fotografieren wieder hin - ging es an Bord von S75 Zobel. Das Schnellboot fuhr die Küste rauf und runter, hat Handelsschiffe kontrolliert und sich ein nächtliches Katz- und Mausspiel mit drei israelischen Booten geliefert. Das ganze mit bis zu 36 Knoten Fahrt. Trotz des ernsten Hintergrundes: Es hat richtig Spaß gemacht, auch weil die Besatzung top war und viel Humor und Selbstironie gezeigt hat. Es hat schon etwas surreales an sich, wenn ein Kriegsschiff in voller Fahrt über das Meer prescht und aus den Bordlautsprechern Nena lautstark ihre "99 Luftballons" schmettert...
Zum Hintergurnd: Deutschland beteiligt sich seit 2006 an der UNIFIL-Mission im Libanon. Mit den UN-Patrouillen auf dem Mittelmeer soll der Waffenschmuggel in die Region verhindert werden.
Die Bilder sind zum größten Teil mit dem DA 20-40 WR Limited und dem DA* 50-135 entstanden. Für solche Zwecke eine großartige Combo.

Wie sonst als mit Pentax und WR sollte man auf dem Wasser fotografieren?

Gefallen mir Deine Fotos.

Super Serie!

Deine Bilder gefallen mir sehr gut. Vielen Dank dafür.

chti hat geschrieben:... 24 Stunden für eine Reportage auf einem Schnellboot ...

Kann man da mehr erfahren? z.B. Für wen du das machst und wie man auf so ein Boot kommt, sicherlich nicht indem man Guten Tag und kann ich mitfahren sagt

chti hat geschrieben:... Trotz des ernsten Hintergrundes: Es hat richtig Spaß gemacht ...

Ist nicht meine Welt, aber ich kann es gut verstehen.

angus hat geschrieben:Super Serie!

Schließe mich an, klasse Aufnahmen!
VG, fraenk

Danke für die Serie! Solche Insider-Bilder bekommt man ja nicht jeden Tag zu sehen, jedenfalls nicht in dieser Klasse :-).

...

Waren die Leute denn mit der Veröffentlichung ihrer Gesichter einverstanden? Ich kenne das so nicht in dieser Gegend.

Danke für euer Feedback

Arno hat geschrieben:Kann man da mehr erfahren? z.B. Für wen du das machst und wie man auf so ein Boot kommt, sicherlich nicht indem man Guten Tag und kann ich mitfahren sagt

Ich arbeite für den Deutschen Bundeswehrverband. Das ist eine Interessenvertretung für die Belange von Soldaten und zivilen Beschäftigten der Bundeswehr. Es ist ähnlich wie eine Gewerkschaft, auch wenn das so nicht heißen darf. Wir bringen monatlich eine Mitgliederzeitschrift raus, da arbeite ich als Redakteur. Hin und wieder komme ich mal raus aus der Redaktion und darf solche Reportagen machen. Das muss natürlich vorher angemeldet werden und man braucht eine Genehmigung von der Bundeswehr, klar. Ich war selber übrigens nie Soldat, ich bin ausgebildeter Zeitungsjournalist und ein ganz normaler ziviler Angestellter beim Verband

DotM hat geschrieben:Waren die Leute denn mit der Veröffentlichung ihrer Gesichter einverstanden? Ich kenne das so nicht in dieser Gegend.

Das war in diesem Fall kein Problem. Die Leute waren alle informiert, dass Journalisten an Bord sind und Foto- und Videomaterial erstellen, das zur Veröffentlichung gedacht ist. Ein großer Teil der hier gezeigten Bilder wird in unserem Magazin und auf unserer Homepage erscheinen. 2-3 Leute haben explizit darum gebeten, nicht gezeigt zu werden, das respektiere ich natürlich. Und die anderen haben ihre Namensschilder von den Uniformen entfernt. Das wird von der Bundeswehr bei der Berichterstattung aus den Auslandseinsätzen verlangt.

Hier noch eins der wenigen Bilder, die mit dem Sigma 8-16 entstanden sind.