So 21. Apr 2013, 08:29
Moin Tikvah,
eine ganze Geschichte in einem Bild zu erzählen ist wirklich schwierig. Zudem hier auch noch eine eigentlich bekannte Geschichte eine unerwartete und unbekannte Wendung nimmt. Das dann so darzustellen, daß es trotzdem noch erkannt wird, da hätten wohl sehr viele ihre Probleme.
Ich vermute mal, daß es aber auch nicht vorrangig darum ging, auf den ersten Blick das richtige Märchen zu erkennen, sondern mit dem Wissen: "Aha, Aschenputtel" das Gefühl "Upps - das geht aber nicht gut aus..." zu erzeugen. Und das ist mMn auch gelungen.
Was sehe ich so auf den ersten Blick: Eine Braut, angegriffen von einer Frau (Linkshänderin...

) die sich in einem schwarzen Umhang versteckt. Eine schummerige Beleuchtung und das Umfeld lässt auf auf eine historische Begebenheit schließen.
Weiß ich jetzt dazu "Aschenputtel" frage ich mich: Häh? Da wurde doch keiner erdolcht, schon gar nicht Aschenputtel selber!
Ich muß aber zugeben, daß ich die zweite Stiefschwester jetzt nicht erkannt hätte - hauptsächlich, weil ich die Einzelheiten nicht mehr so genau im Kopf habe (und dann wohl auch eher in der Cinderella Variante, dank Disney oder gewisser US-Serien...) aber auch, weil ein S/W Bild rot eben zu schwarz macht und ein blutiger Verband daher schwerer als solcher zu erkennen ist.
Ich finde das Bild gut gelungen. Die historische Stimmung ist getroffen, der klassische Hinweis auf Gut und Böse, aber eben auch der Schreck und daß da gerade etwas ganz furchtbar schief geht.