Sehr viel mehr als Sonne, Mond und Sterne gibt es ja nun nicht.

Natürlich gibt es für bestimmte Aufgabenstellungen besonders geeignete Optiken. Für Planetenbeobachtungen benutzt man andere Teleskope, als für Aufnahmen von großflächigen Objekten, wie z.B. Galaxien.
Mein Teleskop ist ein "schnelles" Newton, d.h. mit einem relativ kleinen Öffnungsverhältnis von 1:5. Damit kann man die nötige Belichtungszeit kurz halten (deswegen "schnell"), dafür stellt es im Gegenzug recht hohe Anforderungen an die Optik. Prädistiniert ist es für alle Aufnahmen, die längere Belichtungszeiten erfordern. Probleme gibt es, bauartbedingt, mit der Farbreinheit und dem Kontrast. Einen nicht unerheblichen Anteil hat dabei wiederum die Wahl der passenden Okulare. Aber das führte uns so langsam bis in die Tiefen der angewandten Optik(1). Das Öffnungsverhältnis kann übrigens auch bis weit über/unter 1:20 (= f/20) steigen/sinken(?).
Allgemein gesagt steigt der Aufwand überpropotional an, wenn man nur "ein wenig" mehr Qualität aus den Bildern herausholen will. Dazu muss noch bedacht werden, daß die Beobachtungsbedingungen, das sogen. Seeing, einen wesentlichen Anteil am möglichen Erfolg hat. Sehr gute Bilder werden fast nur durch nahezu perfektes Seeing möglich. Oder durch absolut hemmungslose Materialschlacht(2). Die beiden Mantras in der Astronomie schlechthin heißen nicht umsonst: "Öffnung läßt sich nur durch
noch mehr Öffnung ersetzen" und "Dunkler, transparenter Himmel ist durch
nichts anderes zu ersetzen"!
Nur am Rande sei erwähnt, daß Pentax mit der XW-Serie Okulare herstellt, die bei den beobachtenden Astronomen ihrer sehr guten Vergütung wegen bekannt sein. Leider kosten sie auch dementsprechend: fast 370 Euro. Pro Stück, wohlbemerkt. Für einen kompletten Satz, bestehend aus 8 Okularen, legt man rund 2 1/2 Kilo Doppelmark (~ 2500 Euro) auf den Tisch - Rabatt schon eingerechnet(3)!

Gruß
Jörn
(1) Falls jemand Interesse hat, kann ich gerne einen Faden mit weitergehenden Infos zum Thema eröffnen.

(2) Für eine Einsteigerausrüstung im Bereich der ambitionierten Astrofotografie rechnet man etwa 2000 bis 3000 Euro.
(3) Listenpreis für einen Satz sind 2990 Euro!
