Sa 25. Okt 2014, 20:27
Meine Freundin bekam vom Weihnachtsmann eine Ballonfahrt für zwei Personen geschenkt. Ich habe mich bemüht lieb zu sei, und so durfte ich dann auch mitfahren. Neben dem Piloten und uns beiden waren 3 weitere Ballonfahrer anwesend. Der Gutschein war inklusive Helfen beim Aufbauen, die eigentliche Fahrt, Helfen beim Abbauen und Rücktransport zum Startplatz. Gestartet wurde auf dem Parkplatz der Messe Dresden, sodaß wir einen schönen Blick auf die Stadt hatten. Naja, fast. Aber dazu gleich mehr.

#1
Bereits bei den Vorbereitungen. Ronny, der Pilot, erklärt die Vorgehensweise und teilt die Leute zum Helfen ein. Als er meine Kamera sah, wurde ich zum Fotografieren abkommandiert.


#2
Meine Freundin hatte das Glück einen auch eher leichten Job zu bekommen. Sie musste nur den Ballon festhalten, damit er nicht abdriftet, wenn er beim Aufheizen nach und nach nach oben steigt.

#3
Zuerst wird der Ballon mit einem recht lauten Gebläse mit Umgebungsluft gefüllt. Im Hintergrund erkennt man die beiden anderen Ballons, die kurz zuvor gestartet sind.

#4
Anschließend wird die Luft im Ballon mit einem Brenner aufgeheizt.

#5
Langsam erhebt sich der Ballon. Die ersten Schaulustigen finden sich ein - trotz der nicht gerade heimeligen Temperatur und der frühen Stunde. Ronny wirft einen prüfenden Blick ins Innere ...

#6
... und entdeckt ganz vorne an den Leinen einen Fizz. So sagt man das in Sachsen. Ich als Fischkopp würde sagen: "Die Takelage is vertüddelt". Also die warme Luft ablassen, bis der Ballon wieder auf dem Boden liegt, und den Fizz raustüddeln.

#7
Auf ein neues. Als der Ballon voll ist, muss alles sehr schnell gehen. Hopp, hopp rein in den Ballon. Den Ballon losbinden (er war sicherheitshalber an der Abschleppöse des Kombis befestigt) ordentlich feuern und los geht es. Die ersten Anhänger des Buches der Gesichter zücken natürlich sofort ihr Handy und machen Fotos. Tz. Und um niemanden zu kompromittieren verrate ich meine Freundin natürlich nicht.

#8
Bereits fünf Minuten später sind wir direkt über Dresden. Es ist diesig. Die Wolken hängen relativ tief, weswegen Ronny die Fahrt eigentlich schon absagen wollte. Ein Blick entlang der Elbe Richtung Südosten ...

#9
... und gen Nordwesten. Gut zu erkennen sind die vielen großen und kleinen Grünflächen in Dresden.

#10
Das Terassenufer mal aus einer "etwas" anderen Perspektive. Selten hat man so viele Sehenswürdigkeiten auf einmal im Blick.

#11
Ebenfalls selten sieht man solche Details, wie diesen kleinen Kahn, der ein schönes Wellenmuster auf der Elbe zeichnete.

#12
Noch gar nicht weit vom Stadtzentrum entfernt befinden wir uns über einen großen bewaldeten Fläche. Von hier oben kann man die aufgeforsteten Nadelbäume in ihrem satten immergrün und die in herbstliche Farben gehüllten Laubbäume gut unterscheiden.

#13
Ronny möchte einen kurzen Ausflug über die Wolken machen. Er feuert ordentlich und bald tauchen wir in die Wolken ein.

#14
Immer wieder gibt er Feuerstöße in den Ballon, jederzeit mit einem wachsamen Auge auf dem Höhenmesser. Der Flughafen ist nicht allzuweit entfernt und wir dürfen deswegen nicht
zu hoch steigen.

#15
Wir tauchen aus den Wolken auf. Im ersten Augenblick sind alle etwas geblendet ...

#17
... dann stoßen wir vollends durch die Wolkendecke. Die Wolken sind zum Greifen nahe. Die Sonne scheint herrlich und es gibt eine absolut grandiose Aussicht. Als ich mich umdrehe, erspähe ich den Schatten unseres Ballons und einen Kreisrunden Regenbogen um den Korb.

#18
Die Fahrt nähert sich - leider - dem Ende, es geht wieder hinunter. Kurz vor der Landung erspähen wir die beiden anderen Ballons. Wir hatten etwas mehr Wind in der oberen Luftschicht, weswegen wir sie wieder eingeholt haben. Der Blaue geht direkt vor unseren Augen nieder.

#19
Der Pilot des Gelben hat sich etwas verkalkuliert und muss nochmal durchstarten.

#20
Die Hühner haben offensichtlich noch nicht viele Ballonlandungen gesehen. Wie aufgescheuchte Hühner rennen sie hin und her und zetern dabei laut.

#21
Die Luft ist raus! Auf einer einladend großen mit Morgentau bedeckten Wiese sind wir gelandet. Der Ballon wurde mittels der beim Start schon genutzen, langen Leine beim Ablassen der Luft in die richtige Richtung gezogen. Diesmal muss ich ran. Ronny ist so nett und schießt derweil Bilder.

#22
Der Ballon muss zurück in den Sack. Einer hebt ein etwa 1 1/2 Meter langes Stück Ballon hoch, sagt "Hauruck" und wir ziehen den Sack die 1 1/2 Meter unter den angehobenen Teil des Ballons. Der Sack wird dabei natürlich mit der Zeit immer schwerer.

#23
Nachdem der Ballon verstaut und alles im Anhänger verladen ist, wird jeder, der seine erste Fahrt absolviert hat, natürlich standesgemäß getauft. Mit Erde, Feuer und Wasser. Okai, Erde und Wasser hatten wir nicht da. Gras und Sekt tun es aber auch.

#24
Die Verleihung des Adelstitels inklusive entsprechender Urkunde ist danach nur noch eine reine Formalität.
Gruß
Ballonrecke Graf Jörn von Dresden
mutig alle Höhen und Tiefen des Luftraumes bezwingender Edelmann des sächsischen Ballonadels