"Jeder Tag ist ein Geschenk..." -> Umsetzung?

kris-kelvin hat geschrieben:Einen Zusammenhang zwischen Thema und Motiv gibt es für mich nicht.
Für mich ist es immer befremdlich, wenn ein Künstler seine Kunst erklären muß,
um zu verdeutlichen, was er meint, darstellen will.

Da bekommst du in der modernen Kunst aber wirklich Probleme
Aber prinzipiell hast du Recht. Für uns normale Menschen sollte die Bildaussage zumindest auf dem zweiten oder dritten Blick erkennbar sein.
Kunstverstehern und modernen Künstlern ist das natürlich zu plakativ und langweilig, aber die sind ja vorerst nicht das Zielpublikum.

kris-kelvin hat geschrieben:Was ist CK ? Fehlt in der Abkürzungsliste

CK = Color Key. Damit bezeichnet man die einzelne Hervorhebung von Farben in ansonsten monochromen Bildern.

califax hat geschrieben:Da bekommst du in der modernen Kunst aber wirklich Probleme
Aber prinzipiell hast du Recht. Für uns normale Menschen sollte die Bildaussage zumindest auf dem zweiten oder dritten Blick erkennbar sein.

Kunst zum Selbstzweck und der Selbstbeweihräucherung hat für mich keinen Sinn,
ist aber eher üblich, allerdings aus meiner Sicht hier nicht der Fall.
Wenn es keine Experimente gibt, gibt es nichts Neues und damit keinen Fortschritt.
Einfach weiter dran arbeiten

Danke fürs CK-Erklären

Ich wollte gerade schreiben, dass der Weg, den ich beschrieben habe sicherlich sehr hart und steinig ist.
Allerdings habe ich mir (nochmal) deine Fotos von deiner Reise Bangkok-Bayern angesehen...
Im Grunde hast du es schon drauf, vielleicht benutzt du diese Techniken ja schon unterbewusst
Aber #6 und #27 erzählen derart starke Geschichten gerade durch die Reduktion .... einfach nur wow

kris-kelvin hat geschrieben:Kunst zum Selbstzweck und der Selbstbeweihräucherung hat für mich keinen Sinn, ist aber eher üblich, allerdings aus meiner Sicht hier nicht der Fall.
[...]
Danke fürs CK-Erklären

Genau, das ist das was ich als elitäre Kunst bezeichne
Bitte gerne

andi1893 hat geschrieben:

Tommy hat geschrieben:Mir ist es glaube ich auch noch zu viel "scheiße verpackt" und zu wenig "Geschenk".

Um das Regenbild aufzugreifen: Deine Botschaft würde sich mir eher aus einem Bild erschließen wo eine lachende Person im Regen steht.

Wenn ich das Thema umsetzen wollte, würde ich ein "negatives" Umfeld suchen und ein "positives" Bildzentrum (im übertragenen Sinne). Dein Bildzentrum (Frau mit Regenschirm) wirkt hier meiner Meinung nach nicht wirklich Positiv.

So seh ich das auch. In deinem Bild ist zuuu viel drin - wie Califax schon sagte, zu viel Symbolik. Das Tunnelende musste auch ich erst einmal suchen und habs auch da erst auf dem zweiten Blick gefunden.

Vielleicht so:
Lachende Frau mit gelbem Schirm vor großem schwarzen Tunnel mit Licht am Ende - ohne das Gedöns drumherum:

Vielen Dank für soviel Input, das hilft mir sehr weiter

Ich halte also mal zusammenfassend fest: weniger unnötigen Hintergrund, Reduktion aufs Wesentliche und mehr Fröhlichkeit ins Bild durch z.B. eine lachende Person oder ich überlege mir etwas anderes, das eine positive Stimmung vermittelt.
Ivarr, vielen Dank für die Skizze, ich werde das mal ausprobieren, wenn ich wieder in München bin. Dann kann ich auch versuchen, die Tipps von Juhwie noch umzusetzen. Vllt. finde ich auch hier in der Gegend noch eine passende Location.

Califax, danke für deine ausführliche Antwort und die Links. Den Vergleich mit der Musik finde ich sehr passend und hier werde ich ansetzen.

califax hat geschrieben: Für uns normale Menschen sollte die Bildaussage zumindest auf dem zweiten oder dritten Blick erkennbar sein.

Das sehe ich auch so und genau deshalb habe ich euch auch gefragt. Für einen selbst macht es ja meistens Sinn

califax hat geschrieben:Allerdings habe ich mir (nochmal) deine Fotos von deiner Reise Bangkok-Bayern angesehen...
Im Grunde hast du es schon drauf, vielleicht benutzt du diese Techniken ja schon unterbewusst

Hier liegt finde ich genau die Schwierigkeit. Wenn vor mir etwas spannendes passiert, dann muss ich mir "nur" noch überlegen, wie ich die Geschichte festhalte (Standpunkt, Brennweite, Blende), um bestimmte Aspekte herauszuarbeiten. Das fertige Bild erzeugt dann wahrscheinlich bei jedem Betrachter auch etwas andere Emotionen und Geschichten. Bei meinem kleinen Projekt muss ich aber sozusagen die Geschichte erst einmal schreiben, Dinge inszenieren, etc und im Optimalfall soll sie bei jedem Betrachter das gleiche Gefühl auslösen. Darin habe ich noch absolut keine Übung und dafür soll dieses Projekt auch gedacht sein

Tommy hat geschrieben:Ich halte also mal zusammenfassend fest: weniger unnötigen Hintergrund, Reduktion aufs Wesentliche und mehr Fröhlichkeit ins Bild durch z.B. eine lachende Person oder ich überlege mir etwas anderes, das eine positive Stimmung vermittelt.

Hm mit der lachenden Person ... ich weiß nicht ... Ich würde mich da nicht drauf versteifen. Ich bin allerdings auch ein Fan von melancholischen Bildern. Aber zum Rest: Volle Zustimmung.

Tommy hat geschrieben:

califax hat geschrieben:Allerdings habe ich mir (nochmal) deine Fotos von deiner Reise Bangkok-Bayern angesehen...
Im Grunde hast du es schon drauf, vielleicht benutzt du diese Techniken ja schon unterbewusst

Hier liegt finde ich genau die Schwierigkeit. Wenn vor mir etwas spannendes passiert, dann muss ich mir "nur" noch überlegen, wie ich die Geschichte festhalte (Standpunkt, Brennweite, Blende), um bestimmte Aspekte herauszuarbeiten. Das fertige Bild erzeugt dann wahrscheinlich bei jedem Betrachter auch etwas andere Emotionen und Geschichten. Bei meinem kleinen Projekt muss ich aber sozusagen die Geschichte erst einmal schreiben, Dinge inszenieren, etc und im Optimalfall soll sie bei jedem Betrachter das gleiche Gefühl auslösen. Darin habe ich noch absolut keine Übung und dafür soll dieses Projekt auch gedacht sein

Stimmt das Inszenieren ist natürlich eine weitere Schwierigkeit, die du aber sicher sehr schnell meistern wirst.
Ob bei jedem Betrachter jemals das selbe Gefühl herauskommen wird, mag ich allerdings bezweifeln.
Selbst plakative Motive wie geschlachtete Tierkadaver lösen beim Einen Abscheu und beim Anderen Hunger aus. Von daher kannst du zwar versuchen bestimmte Emotionen auslösen, aber sobald das Foto präsentiert wird, wird es auf jeden Betrachter anders wirken. Letztendlich ist das Auslösen einer bestimmten Emotion gar nicht mal so wichtig. Viel wichtiger ist doch, DASS Emotionen ausgelöst werden. Im Optimalfall erkennt dann der Betrachter auch noch das Thema Sobald du aber eine Serie zusammengestellt hast, wird das dem Betrachter aber sicher leichter fallen.

kris-kelvin hat geschrieben:...Was ist CK ? Fehlt in der Abkürzungsliste

CK=ColorKey:
https://www.google.de/search?q=Color+key&ie=UTF-8