Ich möchte an dieser Stelle mal das TOKINA AT-X Pro II 28-70 mm f/2.6-2.8, oder wie es bei Tokina auch heißt: AT-X 270 Pro II, vorstellen.
Gegenstand der Betrachtung hier soll nur das Objektiv selber sein. Zur Abbildungsleistung sei nur soviel gesagt, dass sie auch bei Offenblende wirklich sehr gut ist.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich das Objektiv habe erwerben können. Angebote dafür gibt es derzeit in den bekannten Foren und Portalen kaum bis gar nicht. Und das K-Bajonett spielt da ja nochmal in einer anderen Liga ... (leider).
Das Objektiv mit seiner Blendezahl von 2.6 ist etwas ganz Besonderes. Das rührt her durch die Übernahme der Konstruktion eines von Angenieux entwickelten Objektives.
Es gibt verschieden Versionen des Objektives: Pro, Pro II, Pro SV, Pro AF. Letzteres hat allerdings eine Brennweite von 28-80 mm. Alle gelten aber als Nachfolger des jeweils vorstehenden Objektivs. Die Blende 2.6 wird in keiner Kamera angezeigt. Dort ist als gößte Blende 2.8 zu sehen.
Die herrschende Meinung im Netz ist, dass das Pro II das beste dieser Objektive sei. Bestätigen kann ich das allerdings aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten nicht. Bauartbedingte Unterschiede sind die Anbringung der Gegenlichtblende (beim Pro mittels Gewinde, danach mittels Bajonett) und die höherwertig vergüteten Linsen-Elemente im Vergleich zwischen Pro und Pro II. Ab Pro SV soll die Angenieux-Rechnung aufgegeben worden sein, was zu einer etwas "schlechteren" Abbildungsleistung und zur Blende 2.8 (ohne 2.6) geführt haben soll.
Zum Objektiv:
Gefertigt zum größten Teil aus Metall und Glas. Das spiegelt sich im Gewicht (rund 710 Gramm), aber auch in einer Haptik wie vom anderen Stern wieder.
Die Objektivlänge beträgt ca. 11,5 cm. Durch innenliegenden Zoom und Fokussierung wird die Baulänge nicht verändert.
Der Filterdurchmesser beträgt 77 mm. Beim Zoomen wie auch beim Fokussieren drehen sich die Filter nicht mit.
Als Gegenlichtblende können die von Tokina hergestellten BH-771 (mitgeliefert) und BH-773 verwendet werden. Entgegen der einen oder anderen im Netz vertretenen Meinung passt die BH-779 nicht. Bei Erwerb des Objektivs sollte darauf geachtet werden, dass die bei diesem Objektiv unbedingt zu verwendende Gegenlichtblende dabei ist. Ein Nachkauf gestaltet sich sehr schwierig.
Ein Wechsel zwischen manueller und automatischer Fokussierung erfolgt am Objektiv durch vor- oder zurückschieben des Fokussierringes. Will man manuell fokusieren, muss zwingend am Objektiv als auch an der Kamera die manuelle Fokussierung gewählt werden.
Hier mal ein paar Bilder des Objektivs:

Der Fokussierring ist nach vorn (nach oben) geschoben und steht auf AF.

Objetiv mit originalem Objektivdeckel. Bei aufgesetzter Gegenlichblende ergibt sich aber eine schwierige Bedienung. Ein Objektivdeckel mit Innengriff ist hier wohl die bessere Wahl.



Tubusstand bei 70 mm

Tubusstand bei 28 mm

Bisher war mein "Immerdrauf" das PENTAX FA 50 f/1.4. Nach der Anschaffung des hier vorgestellten Objektivs wird mir meine Entscheidung diesbezüglich sicherlich in Zukunft schwerer fallen.