Schwierig, sehr schwierig. Zunächst einmal sind beide irre gut. Für mich hat das nach einiger Zeit zum Schluss geführt, dass beide zu haben nicht wirklich sinnvoll ist. Wenn man aber beide hat und zur Vernunft kommt, kann man eigentlich nur das FA* sinnvoll verkaufen, denn fürs Tamron kriegt man gebraucht nicht das, was es (mir) wert ist. Trotzdem hätte ich es nicht übers Herz gebracht, es allgemein anzubieten. Als dann aber Yann (chti) von seiner "Notlage" berichtete, hab ich mir gesagt, dort wird es bestimmt in guten Händen sein.

Aber nun zu deiner Frage. Was mir spontan dazu einfällt:

• Beide können bzgl. Schärfe und Bokeh so mancher Festbrennweite Konkurrenz machen. Bei Offenblende schien mir das FA* etwas schärfer zu sein, außer im Nahbereich, in dem das Tamron (sehr leicht) die Nase vorn hat.
• Generell schienen mir dem FA* die mittleren bis großen Entfernungen besser zu liegen. Im Vergleich kommt das Tamron mit dem Nahbereich besser zurecht. Das Tamron hat ja darüber hinaus auch die kürzere Naheinstellgrenze. Da ich einer bin, der ständig irgendwo Details sieht, hat mir die Naheinstellgrenze des FA* manchmal ein Bein gestellt.
• Die Schärfe des Tamrons ist auch an Rändern und in Ecken sehr gut, aber die des FA* ist dort noch ein Stückchen besser.
• Beide unterscheiden sich im Bokeh, aber ich finde es bei beiden sehr schön. Spontan kann ich den Unterschied nicht beschreiben, aber es gibt ihn.
• Das FA* zeigt bei Offenblende und starken Kontrasten mehr CAs.
• Das Tamron ist ja durchaus solide verarbeitet, aber mit dem FA* kann man Panzer zu Klump hauen. Es ist allerdings auch deutlich schwerer als das ohnehin schon nicht leichte Tamron. Wenn ich wusste, dass ich einen halben Tag lang damit rumlaufen würde, hab ich daher immer das Tamron genommen.
• Das Fokussieren ist beim FA* leiser und geht deutlich schneller, auch wenn ich keine Messungen vorgenommen hab. Die Fokussiergenauigkeit war bei meinen Exemplaren gleich gut (nämlich sehr gut), aber das FA* funktioniert nach meiner Erfahrung ohne Probleme mit LiveView (was ja bekanntlich beim Tamron nicht der Fall ist).
• Den Original-Objektivdeckel des FA* kriegt man bei aufgesetzter Streulichtblende nicht drauf.

Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.

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Liebe Grüße
Frank

Nachtrag: Hab von BUDDY den nützlichen Hinweis bekommen, dass man vielleicht auch noch auf den Vergleich auf http://www.pentaxforums.com/reviews/spo ... mpare.html hinweisen könnte, was hiermit geschehen ist.

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Liebe Grüße
Frank

Hallo Frank,

das ist sehr lieb von Dir, dass Du Dir die Mühe gemacht hast und Dein Wissen zu den beiden Objektiven mit uns teilst!

In dieser Ausführlichkeit habe ich gar nicht damit gerechnet! Deshalb vielen lieben Dank dafür!

Ich habe mir ja über die Jahre abgewöhnt (na ja, ich eher dabei es mir abzugewöhnen) im Zusammenhang mit Objektiven von besser und schlechter zu sprechen, da vieles subjektiv ist und eben immer der jeweilige Einsatzzweck zu berücksichtigen ist. Ich habe mich nach dem ersten Lesen dabei ertappt innerlich zu sagen, okay, das Pentax ist besser... aber gut, wenn man dann noch andere Dinge einfließen lässt, die einem neben der Bildqualität (die ja beim Tamron fast gleich gut ist) wichtig sind, so z.B. das Packmaß und das Gewicht, kann man schnell das Tamron als persönlichen Favoriten für sich entdecken. Im Vergleich zum Sigma 70-200mm wirkt es nicht mehr ganz so solide/wertig, fühlt sich mehr nach Plastik an, dafür kommt es mir aber auch leichter vor und das Fotografieren macht mir deshalb auch mehr Spaß. Gar nicht auszumalen, wie das mit dem neuen Pentax 70-200 wäre, da dieses ja noch mal deutlich schwerer ist als das Sigma und das Tamron...

Mein Fazit: Ich denke, dass ich mit dem Tamron (so bei meinem Exemplar nun wirklich alles passt) alles richtig gemacht habe. Das Pentax genieße ich jetzt erst mal wieder mittels Bildern von Foristen hier und gebe die Jagd danach für's erste auf.
Jetzt muss nur noch die FF-Pentax kommen!

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flickr: https://www.flickr.com/photos/the-living-years/

Ich hole den Thread mit Franks wirklich sehr informativen Ausführungen wieder hoch.

Es gibt ja einen neuen Mitstreiter im Ring, das Pentax 70-200m 2.8

Wo könnte man das denn im Vergleich zu den beiden anderen einordnen?

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War gestern und vorgestern beim Zacharias in Regensburg und hab die K1 mal in den Fingern gehabt. Sehr sehr sehr geil! Die Haptik, der Sucher! Wahnsinn. Am Freitag hab ich das Pentax 70-200 auf eine Bekannte losgelassen. Die Ausbeute im AF-C war für meine K3-Erfahrungen gigantisch (der AF-C liegt bei mir fast immer daneben...), Geschwindigkeit in Ordnung, toller Bildeindruck. Allerdings wurde es anstrengend das Ungetüm mehr als 2 Minuten zu halten, ohne es abzusetzen. Ich fand es sehr (zu) schwer.
Gestern bin ich dann mit meinem Tamron 70-200 anmarschiert, um mal einen sehr groben Vergleich zum Pentax 70-200 zu sehen. Ich hab keinen Bokeh- oder sonstwie realistischen Bilder-Vergleich anstellen können (und wollen). Lediglich die Schärfe auf eine entfernte Tumruhr verglichen (wobei ich den Nahbereich eher als Domäne des Tamrons sehe), natürlich unter wissenschaftlichen, reproduzierbaren und absolut ernstzunehmenden Bedingungen . Mein sehr persönlicher Eindruck, den ich falls gewünscht mit typischen Testschussbildern belegen könnte: Das Pentax empfinde ich als etwas kontrastreicher mit satteren Farben, sehr angenehmer Bildeindruck, insbesondere bei Gesichtern. bei 200mm sind beide etwa gleich auf, das Pentax vlt. einen Tick schärfer (Achtung: ich drehe mein Tamron nie wirklich auf 200, sondern bleib wenige mm (Markierung auf der zweiten "0", statt auf der "2") davor, um die (einzige) Unschärfe (meines Exemplars) der letzten mm zu vermeiden). Verwundert hat mich, dass das Pentax bei 70 und 135 mm bei f2.8 signifikant weniger scharf abgebildet hat. Alles Bildzentrum, alles ohne Stativ, aber bei sehr guten Bedingungen.
Das Pentax ist toll! Aber mein Tamron hat mich stolz gemacht! Und vor allem ist es MEINES....

Gruß
Markus

Danke!

Ich hatte das neue Pentax D-FA* 70-200mm gestern mit der K-1 auch kurz in der Hand. Ich glaube auch, dass ich damit nicht länger als zwei Minuten ohne Absetzen "shooten" könnte. Schon kurzes Hochhalten war anstrengend.

Aber vielleicht gewöhnt man sich ja doch dran?

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Mädchen. .....

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Grüße aus dem Süden

Alfredo

Oh, da wird sicher in Kürze der Forengleichstellungsbeauftragte einschreiten!

Wollen wir mal ne richtig bayerische Challenge machen? Nicht mehr Bierkrug- sondern D-FA*-70-200-Stemmen ist dann angesagt.

Wir brauchen auch neue Smilies

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Mag sein. Andererseits ist es dann bei Offenblende in vielen Brennweiten immer noch unterlegen (meiner Meinung nach) und ich mag den Bildlook des Tamrons dennoch sehr. Auch die Naheinstellgrenze weiß ich zu schätzen. Da würde ich für Preis und Gewicht zu wenig gewinnen (oder gar verlieren). Ich werde mich wohl eher nicht an das abgesägte Panzerrohr gewöhnen müssen. Auch wenn Wetterfestigkeit natürlich immer toll ist.
Gruß
Markus

Ja, weil man sich zur Not reinsetzen kann. Gerade auf Reisen praktisch.

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