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BeitragVerfasst: Di 2. Jul 2019, 12:51 
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Das, was mir immer 'mal Probleme macht, sind eher die 'Kringel' von kleinen Spitzlichtern auf der Biene. Manchmal sind das Reflektionen an Glanzstellen, meist die Pollenkörner im "Pelz", die dann wie oben aussehen. Ich schau 'mal, ob ich eines dieser Bilder aufgehoben habe und finde, meist wandern die in den digitalen Papierkorb. Heute ist es windig und bewölkt, da könnte ich wahrscheinlich nur ein Beispiel mit Blitz kreieren.

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Gruß, Jens


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BeitragVerfasst: Di 2. Jul 2019, 13:38 
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Hier 'mal ein realistischeres Beispiel, ein ca. 14mm breiter Ausschnitt bei 1:1 Abbildungsmaßstab. Es zeigt eine Mauerbiene, die gerade ein Nest in einem Schraubensenkloch unseres Terassentisches anlegt, von unten mit Blitz aufgenommen. Den Blitz habe ich mit Durchlichtschirm ohne Stativ unter dem Tisch platziert, so dass er ein sehr weiches Licht erzeugte, wie man auf dem glänzenden Hinterleib sehen kann. Trotzdem werden aus den Pollen auf dem Hinterleib deutliche Ringe und der Unschärfebereich wirkt insgesamt unangenehm. Hier sogar mit f/16 (trotz der Beugung), so dass der Mörtelverschluss des Nestes noch gut erkennbar bleibt. Dieser, hinter der Schärfeebene, wirkt deutlich harmonischer.


Datum: 2018-04-18
Uhrzeit: 18:09:33
Blende: F/16
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 100mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1

Und ein Ausschnitt pixelweis 100%:

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BeitragVerfasst: Di 2. Jul 2019, 14:53 
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Naja, das ist eine effektive Blende f32... Die Beugung macht dann auch eine Bild des eigentlich recht "beugungsfesten" DFA100 recht matschig.

Jee hat geschrieben:
der Unschärfebereich wirkt insgesamt unangenehm.


Das kann auch damit zu tun haben, dass die Pollen sich kontrastreich vom Hinterleib der Biene absetzen, während der Hintergrund recht einförmig ist. :ka:

Zudem erscheint eine Unschärfe hinter dem Objekt eigentlich immer angenehmer, als vor dem Objekt. Das wird mit unserer Wahrnehmung zu tun haben: Wir wollen wissen, was sich hinter der vorderen Unschärfe verbirgt; während die hintere Unschärfe das Objekt nicht verdeckt.

Ich fürchte, der Rest ist einfach, wie er ist... Zum Vergleich: Mach doch mal ein 1:1 Foto eines metallischen Objekts (z.B. Münze). Das wird bei f16 recht fies aussehen...


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BeitragVerfasst: Di 2. Jul 2019, 15:44 
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Mit der Aufmerksamkeit in Sachen Vordergrund hat das natürlich etwas zu tun. Gerade deshalb ist mir das Thema wichtig genug, mir Gedanken darüber zu machen. Aus der obigen Serie habe ich leider kein passendes Bild, hier aber ein Beispiel von einer sehr kleinen Biene, bei der ich die unscharfen Pollenkörner im Hintergrund auch auf den dunklen Körperpartien praktisch perfekt finde. Der Auschnitt aus der 1:1-Aufnahme bei f/11 ist gerade 1200 Pixel (5,8mm) breit gewählt, so dass ich ihn mit 100% zeigen kann. Normalerweise gebe ich der Biene etwas mehr "Luft".

Bild

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BeitragVerfasst: Fr 5. Jul 2019, 15:27 
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Übrigens soll ja angeblich das "Kiron 105mm Macro f2.8", auch als "Vivitar 100mm Macro f2.8" oder "Ricoh Rikenon 105mm f2.8" verfügbar (und ich bin mir nicht sicher, ob das alle Handelsnamen des Glases sind) sehr gut abliefern. Bei Pentaxforums bekommt das Ricoh 4-mal die "10" - (nicht nur) für eine ältere vollmanuelle Linse schon das Nirwana ;) . Unter vorgehaltener Hand erzählt man sich Wunderdinge vom Bokeh. Wenn du also weder AF noch unbedingt eine Blendenübertragung an die Kamera brauchst kann das durchaus etwas für dich sein. Zudem sind die Gebrauchtpreise für dieses Glas annehmbar.

Gleich mal schauen ob es hier schon einen Lens Club dazu gibt. Ja, gibt es:

Nur um noch mal eine weitere Optik in die Betrachtungen einfließen zu lassen.

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Stephan


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BeitragVerfasst: Fr 5. Jul 2019, 16:32 
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waldbaer59 hat geschrieben:
... Nur um noch mal eine weitere Optik in die Betrachtungen einfließen zu lassen.


Vielen Dank, darauf hatte ich gehofft.

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BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 01:58 
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Zwischenergebnis: Ich habe ein weiteres Makro, welches mir bisher gefällt.

waldbaer59 hat geschrieben:
Übrigens soll ja angeblich das "Kiron 105mm Macro f2.8", auch als "Vivitar 100mm Macro f2.8" oder "Ricoh Rikenon 105mm f2.8" verfügbar (und ich bin mir nicht sicher, ob das alle Handelsnamen des Glases sind) sehr gut abliefern. Bei Pentaxforums bekommt das Ricoh 4-mal die "10" - (nicht nur) für eine ältere vollmanuelle Linse schon das Nirwana ;) . Unter vorgehaltener Hand erzählt man sich Wunderdinge vom Bokeh. Wenn du also weder AF noch unbedingt eine Blendenübertragung an die Kamera brauchst kann das durchaus etwas für dich sein. Zudem sind die Gebrauchtpreise für dieses Glas annehmbar.

Gleich mal schauen ob es hier schon einen Lens Club dazu gibt. Ja, gibt es:

Nur um noch mal eine weitere Optik in die Betrachtungen einfließen zu lassen.


@waldbaer59 - ich habe etliche Bilder mit dem 100er Kiron, an verschiedenen Kameras, genau angesehen. Das gibt es übrigens auch als KA-Bajonett Variante, mit Blendensteuerung durch die Kamera. Es liefert einen schönen Hintergrund, "Wunderdinge" sind aber übertrieben und im Vordergrund hat es auch seine "Problemzonen". Alternativ ist mit ein weniger bekanntes 90er zugeflogen, als Elicar V-HQ MACRO MC 90mm f/2.5, in scharz. Mir gefalen die Bilder,

Im Vordergrund gibt es auch beim Elicar eine Tendenz zu einem kontuierten Zerstreuungskreis, jedoch weniger ausgeprägt als die DFA100WR-Doughnuts und ein unscharfer Vordergrund wirkt insgesamt etwas gefälliger. Hier als Vergleich Ausschnitte (auf 50% skaliert) aus Bildern mit nicht ganz getroffener Schärfeebene, auf denen man das ganz gut sehen kann:


#1 DFA100WR


#2 Elicar 90mm

Der Kontrast ist natürlich bei einem standard-MC-Objektiv aus den 80ern nicht immer umwerfend, bei Gegenlicht unterirdisch. Gerade bei Blitzaufnahmen ist das aber kein Problem.

Im Moment warte ich auf das jetzt doch für Pentax angekündigte LAOWA 100mm 2:1-Makro, was sehr gut apochromatisch korrigiert zu sein scheint und, soweit ich bisher Beispiele gesehen habe, auch sehr angenehm abbildet. Das IRIX 150mm Makro würde ich auch gern mal testen, es sieht allerdings nicht ganz so verlockend aus.

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Zuletzt geändert von Jee am Sa 18. Apr 2020, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 08:26 
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Schweres Feld. Mein erster Gedanke zu dem Fall ist: zu nah dran.
Du kannst mit der Blende machen was du willst. Wenn Du mit dem Makro zu nah dran bist macht sich die Blende 11 auch nicht groß bemerkbar, da die Tiefenschärfe im Verhältnis zur Entfernung steht. Die Blende bildet quasi nur das Verhältnis. Soll heißen: Wenn die Strecke, Entfernung sehr kurz gewählt ist dann macht der Faktor Blende nicht sehr viel aus. Und beim Makro sind das nun mal cm bzw. mm.
Ich würde hier mal versuchen etwas weiter weg zu gehen und dann mit den Blenden arbeiten. Wenn du es größer brauchst mußt du das Bild ausschneiden oder dich mit dem Telekonverter heranarbeiten. Wobei hier, mit Konverter, zu beachten ist das die Tiefenschärfe sich nach der Blende des Objektives richtet.

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wer gerne liest: Meine andere Leidenschaft
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BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 09:10 
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Bei meinen offenblenden Versuchen habe ich festgestellt, dass Schmutz auf der Rückseite des Objektivs im Foto zu sehen ist - als unschöne "Füllung" des Unschärfekringels. Vielleicht kannst Du das auch mal ausprobieren, ob das Bokeh sich dadurch so unruhig darstellt - hier ein Beispiel:Bild
Das waren kaum zu sehende Staubpartikel hinten auf dem Objektiv..

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no religion


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BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 09:20 
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Beiträge: 1737
Wohnort: Lacus Constantiensis
Hallo Jens,

Du stellst ziemlich hohe Anforderungen, darum will ich hier nicht den x-ten Objektivtipp geben, sondern top-down fragen, ob Dein Wunsch prinzipiell überhaupt erfüllbar ist. Du hast bei Deinem Hobby sicherlich schon viele andere Fotos der Tiere gesehen, von Profis in Datenbanken, von Amateuren in anderen Foren, gemacht mit Ausrüstung von jeglichem Hersteller. Gibt es das, was Du suchst, überhaupt, wenn man sich mal nicht aufs Pentax-Universum beschränkt? Nur als Gedanke, um die prinzipielle Erreichbarkeit des Ziels festzustellen, bevor man endlos auf der Suche nach dem Heiligen Gral umherzieht.

Mit freundlichen Grüßen
Nuftur

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“The single most important component of a camera is the twelve inches behind it.”
Ansel Adams


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