Technische Bilder und Diskussion: Fokustest, Vignettierung, Objektivverzeichnung, Handhabung.
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Re: Reportageobjektiv

Sa 28. Jan 2012, 15:28

Also, mit dem Begriff "Reportageobjektiv" mag ich mich, von Berufs wegen her schon, nicht so recht anfreunden. Reportage bedeutet vor allem ständig wechselnde Bedingungen. Da kann ein Landschaftsfoto genauso dazu gehören wie ein Portrait oder ein Schnappschuß. Die Frage ist vor allem, was man als Fotograf will.
Weitwinkel haben den Vorteil, den Hintergrund detailiert aber kleiner zu zeigen. So kann der Fotograf viele Informationen mit in das Bild hineinnehmen. Die Tiefenschärfe ist auch höher und gibt so mehr Spielraum und vor allem Sicherheit bei bewegten Motiven. Das ist auch in AF-Zeiten nicht zu unterschätzen.
Tele haben den Vorteil, den Hintergrund auszublenden, in Unschärfe verlaufen zulassen oder aber eine Szene zusammen zu raffen (alles wirkt dichter aneinander, als es tatsächlich ist). Zusätzlich muß ich mich nicht mitten ins Geschehen begeben, dort wo es ungünstig wäre (auf dem Fußballplatz z.B.)
In der Berufspraxis haben die meisten Reportagefotografen zwischen 10 und 600mm alles dabei, manche durchaus mehr. Mindestens die Hälfte bleibt aber meist im Auto oder zu Hause, wer will das schon schleppen.
Je öfter man Veranstaltungen fotografiert, desto sicherer wird man in der Objektivauswahl, weil man weiß was man will und was einen erwartet.
Und noch etwas bleibt dem Fotografen überlassen, die Wahl zwischen Zoom und Festbrennweite. Letztlich hat das viel mit Gewohnheiten und der eigenen Art zu fotografieren zu tun. Aber auch damit, wie schnell ich mich z.B. in einer Veranstaltung hin und her bewegen kann.
Ich selbst muß diese Fragen jedes mal auf's neue stellen, wenn ich meine Tasche packe.
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