Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Anmerkungen

Ich antworte gleich mal, im Besonderen auf Tom und Manin.
Grundsätzlich glaube ich auch, dass hier wie so oft im Leben weniger mehr ist!
Oder anders formuliert. Lieber kennt man zwei Obejktive 100% und weiß sie zu benutzen als dass man bspw. vier zu jeweils 25% kennt (oder so

).
Man lernt "in einer Brennweite zu sehen", d.h. Motive zu entdecken und sie gezielt anzugehen, wenn man sie selbst "konstruieren" muss.
Und grundsätzlich wäre es mir auch Recht, wenn ich meinen Objektivpark bisschen abspecken könnte. Zu viel Auswahl kostet erstens viel Geld und zweitens schränkt es einen eventuell manchmal sogar wirklich ein. Man verwendet viel zu viel Zeit darauf zu überlegen, welche Linse denn gerade heute die Richtige wäre und hat man sich dann mal entschieden kann man fast drauf wetten, dass man sich ärgert nicht doch die andere genommen zu haben

. Diese Energie sollte man besser in die Kreativität/Produktivität beim Fotografieren stecken.
Soweit die Theorie

.
Jetzt kommt die Praxis. Um Manins Klassifizierung etwas geradezurücken: Ja, ich bin (Motiv)jäger UND Sammler

.
Man sollte nicht vergessen, dass einige meiner Objektive Limiteds sind und das neben hervorragenden Fotowerkzeugen (was natürlich Grund No. 1 ist sie zu haben...) durchaus auch so was wie "Sammelgegenstände" sind, auch wenn das nicht jedermann einleuchten wird. Man hat sie auch eben mal gerne nur in der Hand. Ist so.
Wenn ich mir meine Liste noch einmal ankucke, gibt es für fast jedes eine Existenzberechtigung (da verweise ich auch auf Hannes, der im "Limited-Liebesthread" (alleine der Name des Threads spricht Bände und ist von mir nicht zufällig so gewählt

) ganz schön formuliert hat, warum man auch mal mehr haben kann, als man vielleicht wirklich braucht. Aber am Ende braucht man sie wohl doch...
Gehe ich meine Objektive im Portraitbereich noch mal durch, würde ich zu folgenden Gründen kommen, sie zu besitzen:
40mm 2.8 => Davon habe ich die XS Version neu für knapp 100 Euro erstanden. Das alleine ist ja fast schon ein Grund zuzuschlagen. Ich war erst gestern wieder in München. Eigentlich gar nicht um zu Fotografieren. Das XS ist die Linse, die ich immer dann auf die K-5 stecke, wenn ich nicht wirklich vorhabe zu fotografieren, ich dennoch für möglichst alles gewappnet sein möchte (sprich, sie ist pflegeleicht, der Brennweitenbereich geht für fast alles) und vor allem, sie ist megaklein und leich. Zudem ist sie dank Plastik für mich nicht so ein Schmuckstück, auf das ich permanent aufpassen muss. Wenn da mal ein Kratzer reinkommt, kümmert's mich nicht. Würde ich nicht abgeben. Hat definitiv nen guten Platz für mich.
43mm 1.9 => Unverzichtbar. Wie oft schon gesagt, bei bestimmten Licht ne ware Zicke, jedoch in anderen Situationen hat mich das Ergebnis schon frohlocken lassen. Wirklich manchmal magisch. Zudem habe ich noch eine der sagenumwobenen "Feenstaubvarianten", soll sich auf Leicaniveau bewegen. Aber ganz unabhängig von Mythen und Wunsch/Warnvorstellungen: Ich liebe die Brennweite von 43mm. Ich bin damit von Beginn an super zurecht gekommen. Ich hatte eigentlich so gut wie noch nie zu viel auf dem Bild und genauso noch nie zu wenig. Dazu ist es noch klein, leicht, kann immer dabei sein.
55 mm 1.4 => Steht derzeit auf dem Prüfstand. Ich hab mir vor dem Kauf sehr viele Bilder angesehen (auch die von Heribert) und bin zu dem Schluss gekommen. Es scheint wirklich DIE Portraitlinse für Pentax zu sein. Ob der mit APS-C eventuell noch günstigeren Brennweite in manchen Situationen sogar noch vor dem FA77. Kommt eben der klassischen 85er am Crop sehr nahe. Außerdem ist sie wetterfest (ist für mich aber eher ein Nebenaspekt, dafür habe ich ja auch schon das 50-135mm 2.8). Ich hatte noch nicht genug Zeit damit zu arbeiten. Aber klar, es hat zweifache Konkurrenz, das 43er und das 77er. Eventuell kann Heribert hierzu noch mal was sagen, sprich, warum man das DA*55 auch trotz eines 43ers (er wird's wohl umgekehrt formulieren

) und eines 77ers parallel haben kann/muss/soll

.
77mm 1.8 => Ich glaube, hierzu muss man nicht ernsthaft groß was debattieren. Zauberlinse. Hat das Sigma 85mm 1.4 verdrängt, was sicher kein schlechtes ist.
Sigma 85mm 1.4 => War lange schon redudant, bzw. ab dem Moment, wo das FA77 einzogen ist. Da wären wir schon beim Kapitel Praktischer Gegenwert von Limited-Objektiven. Der ist definitiv gegeben. Das 85er war (mir) einfach zu groß. Ich hätte es sicher auch benutzt, wenn ich kein 77er hätte bzw. dieses Modell nicht esxistieren würde. Das 77er lässt sich so einfach handhaben, ich finde, ich tue mich als Fotograf damit viel leichter, fotografiere unbeschwerter und es wirkt auf das Gegenüber deutlich weniger einschüchternd. Das 85er würde gerade bei Reisen ob des Gewichts oft auf der Kippe stehen bzw. zuhause bleiben. Da würde ich immer dem 50-135mm den Vorzug geben. Das 77er könnte als Portraitspezialist immer noch zusätzlich mit, weil es kaum Platz und Gewicht einnimmt.
So, eine Sorge weniger. Hab 2 Jahre gehadert, ob ich's behalten oder verkaufen soll. Aber zum Nicht-Nutzen ist es zu schade.
50-135mm 2.8 => Steht für mich auch nicht zur Disposition. Ist keine Festbrennweite, als Zoom sehr flexibel. Perfekt für Konzertfotografie oder auch Outdoor für alles, was sich bewegt (Umzüge etc.). Außerdem ist es meine Schlechtwetterlinse mit Portraitfähigkeiten.
War das einsichtig und schlüssig? Wie gesagt, ich verstehe Euren Ansatz voll und ganz. Nur wüsste ich heute (bis auf das 55er, das sich erst noch beweisen muss) nicht, welches eventuell noch gehen könnte.