zeitlos hat geschrieben:
Noch eine grundsätzliche Frage:
Weil oft im Zusammenhang mit Portraitlinsen auch die Abbildungsschärfe als maßgeblich angesehen wird, möchte ich das mal zur Diskussion stellen. Ergo: Ist denn das schärfste Porträtobjektiv automatisch immer das beste?
Warum stellst du immer Fragen die du garantiert selbst beantworten kannst?
Es gibt immer Spezialsituationen, in denen bestimmte Eigenheiten gefragt sind.
Und wenn Schärfe eben nicht so stark gefragt ist, gibt es garantiert irgendein Objektiv, was in der gefragten Rolle besser abschneidet.
Mögliche Kriterien sind die üblichen Verdächtigen wie Bokeh (bei offenen oder geschlossenen Blenden), Übergang von Scharf zu unscharf innerhalb des Bokehs (Stichwort Sigma 85/1.4 Silhouettenschere), Farbgebung allgemein oder im Bokeh, Verhalten bei Gegenlicht / Spitzlichtern, Abberationen (PF / Chroma), Verzeichnung (ok bei Portraitobjektiven meist kein großes Thema) und Randabfall (ok, bei APS-C auch meist kein Thema) usw usw usw.
Die Tendenz ist aber definitiv da, dass Objektive, die "scharf" abbilden, in den restlichen Rollen keine Totalversager sind während manche Objektive die in anderen Rollen richtig gut sind, nicht automatisch die schärfsten sein müssen.
Meine Einschätzung dazu:
Ein "scharfes" Objektiv ist keine eierlegende Wollmilchsau, erlaubt aber fast immer die Gestaltung von Bildern, die den allgemeinen Kriterien für "gute" Bild entsprechen.
Auch wenn es ggf. ein oder zwei Spezialisten gibt, die in bestimmten anderen Rollen besser performen, ein "scharf" abbildendes Objektiv ist meist in allen Belangen zumindest passabel.
Gruß,
Tom
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