Sa 28. Feb 2015, 13:51
Servus,
zuerst mal zur Kontaktreparatur:
Nach 1.5-jähriger Internetsuche bin ich im Sommer 2013 auf diesen Thread gestoßen
, darin wird auf
http://www.photon.me.uk/pu/pentax_fa80_320/index.html verwiesen. Bei meinen Eigenversuchen habe ich mich nie über den Punkt hinaus gewagt, an dem der Tubus mit dem optischen System vom äußeren Gehäuse getrennt wird. Das ist aber zugleich das Gute an dieser Reparatur: Das optische System bleibt unangetastet, man kann also nichts dejustieren oder verstellen. Man sollte aber am Anfang das Objektiv in eine definierte Stellung bringen (soweit ich mich erinnere, voller Zoom, unendlich) und dann mit Klebestreifen die relative Lage des Tubus und des Gehäuses markieren.
Am Ende findet sich das Problem tief drinnen im finsteren Loch des äußeren Gehäuses. Im Gegensatz zu den Engländern, die "Sugru" bevorzugen, habe ich die Platine mit UHU Plus Endfest 300 fixiert (unbedingt 24 h aushärten lassen!). Es gibt alternativ auch die Methode eines Holländers, der eine neue Schraube anbringt (
), aber mir ist es schleierhaft, a) wie man so spitze, lange Finger haben kann, dass man diese Platine überhaupt zu fassen kriegt und b) wie er die Bohrung richtig setzen konnte.
Ein Tipp zum Schluss: Bei Pentax gibt es unterschiedliche Rückdeckel für den K-Mount und für KA...-Mount. Letztere haben eine Rille, in der die A-Kontakte abgedeckt, aber "entspannt" sind. Bei der fragilen Ausführung der A-Platine im 80-320 empfiehlt sich die Aufbewahrung des Objektivs nicht an der Kamera und definitiv mit einem neueren Deckel, damit nicht unnötig Gegendruck ausgeübt wird.
Zur Justage des Unendlich-Punktes:
Hier
habe ich die entscheidende Inspiration bekommen. Man braucht wirklich nur die 3 Schrauben zu öffnen, danach die Klammern zu lösen (in meinem Fall war dosierter Kraftaufwand nötig), dann kann man den vorderen Teil des optischen Systems verdrehen. Am besten montiert man das Objektiv dazu an eine alte analoge Pentax SLR ohne Autofocus, denn dann kann man im schönen, großen, hellen Sucher mit Prismenscheibe und Schnittbildindikator genau sehen, was passiert. Müsste ich heute eine solche Justage vornehmen und hätte nicht 4 alte Gehäuse zur Verfügung, würde ich mir auf Ebay um 15€ eine MV für genau diesen Zweck kaufen. Bilder zur Verdeutlichung:
Zum Fokusjustieren muss man nicht weiter zerlegen. Also: Objektiv an alte ME (o.ä) montieren, Objektiv auf 320mm und minimale Entfernungseinstellung, Gummi abstreifen, 3 Schrauben auf, Zierring runter, nochmals 3 Schrauben, Klammern abnehmen, vorsichtig auf unendlich drehen und justieren, dann wieder ganz vorsichtig zurück auf Naheinstellgrenze, Klammern wieder einsetzen, festschrauben, Ring drauf, 3 Schrauben zu, Gummi drauf, Testfotos machen.
Zu Wahl von Alternativen empfehle ich mit dem User "derfred" Kontakt aufzunehmen, der kennt sich mit den Sigmas scheinbar recht gut aus.
Ich für meinen Teil empfehle das Pentax 55-300 weil es superkompakt ist und für den Preis eine sensationelle Leistung bietet. Alle 55-300 sind optisch gleich, wobei die HDA-Version eine bessere Vergütung hat und daher unter extremen Lichtsituationen mutmaßlich weniger zu Flares tendiert. Die DA-L Version hat keine Gegenlichtblende (kann man auf Ebay nachkaufen) und ein Plastikbajonett.
Viel Spaß und Erfolg, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung (so lange mein Gedächtnis noch hält...)