Technische Bilder und Diskussion: Fokustest, Vignettierung, Objektivverzeichnung, Handhabung.
Objektive mit Pentaxanschluss. Bitte die EXIF's in den Bildern lassen.
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Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 17:16

Dunkelmann hat geschrieben:(...)
Leider hatte ich versäumt - sowohl in meinem Kaufgesuch als auch hier - genauer zu beschreiben, was ich gern hätte. Eine Mattscheibe mit Schnittbild und Prismenring will ich aus den von dir genannten Gründen genau nicht haben. Ich kenne das noch von meiner Ricoh KR-10X. Im Prinzip eine tolle Sache, so ein Schnittbild. Aber je nach Licht (oder eben auch nicht/wenig) ist es eben auch unbrauchbar dunkel... :(

Was ich gern hätte wäre eine Mattscheibe, die einfach noch ein wenig matter ist als die Standardmattscheibe. Eben eine zum einfacheren manuellen Scharfstellen. Für Canon gibt es solches Zubehör direkt von Canon für überschaubares Geld...
Die Mattscheibe, die ich gerne hätte, sollte nach Möglichkeit auch die Markierungen haben, die die jetzige auch hat, aber darauf könnte ich ggf. sogar verzichten...

Nochmals danke und viele Grüße und ein schönes Wochenende! :cap:


Schau doch mal bei

https://www.focusingscreen.com/index.php?cPath=25

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 20:18

Dunkelmann hat geschrieben:
patrick hat geschrieben: Ich hatte es auch mal eine Zeit lang neben einem Tokina 80-200/4, aber dann doch meinem Vivitar 75-205/3.8 den Vorzug gegeben (zwar größer und schwerer, aber es gefiel mir von der optischen Leistung her besser).


Echt? Das Vivitar ist sichtbar besser? Kann ich mir ja fast gar nicht vorstellen nach dem, was ich bisher von meinem gesehen habe. Aber wie immer gilt auch hier: es mag eine gewisse Serienstreuung geben.

Nur zur Ergänzung. Vivitar ist kein Hersteller und das 70-200er hatte im Laufe seiner Produktionszeit verschiedene Väter. Das von Kiron gebaute hatte den Ruf mit den Gläsern von Canon, Nikon, Minolta und Pentax mithalten zu können.
Die Nachfolger waren dann nur noch Mittelmaß.

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 20:33

LX MX hat geschrieben:Schau doch mal bei

https://www.focusingscreen.com/index.php?cPath=25


Ah, da war ich ja schon einmal vor Kurzem. Danke.
Aber puh: mit Versand knapp 78 €. Ganz schön heftig für so eine Mattscheibe. Die von Canon kostet ca. 40 € und auf der basiert die dort angebotene ja auch. Wenn ich das richtig verstehe, dann basteln die die einfach um, d. h. schneiden sie auf das Pentax-Maß usw? Günstiger gibt es sowas nicht? :(

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 20:46

diego hat geschrieben:Nur zur Ergänzung. Vivitar ist kein Hersteller und das 70-200er hatte im Laufe seiner Produktionszeit verschiedene Väter. Das von Kiron gebaute hatte den Ruf mit den Gläsern von Canon, Nikon, Minolta und Pentax mithalten zu können.
Die Nachfolger waren dann nur noch Mittelmaß.


Jau, das war mir bekannt, wobei die genaue Herkunft aus unterschiedlichen Epochen mir nicht im Gedächtnis ist... ;)
Aber laut deiner Aussage war Vivitar nicht (unbedingt) besser als das Pendant von Pentax, d. h. im speziellen Fall als das Pentax-A 70-210/f4 ?

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 20:46

Es kommen dann auch noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer dazu. Die beim Zoll halten einen glaub ich auch für bekloppt, wenn man das Teil aus dem Paket vorzeigt. xd

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 20:47

diego hat geschrieben:Nur zur Ergänzung. Vivitar ist kein Hersteller und das 70-200er hatte im Laufe seiner Produktionszeit verschiedene Väter. Das von Kiron gebaute hatte den Ruf mit den Gläsern von Canon, Nikon, Minolta und Pentax mithalten zu können.
Die Nachfolger waren dann nur noch Mittelmaß.


Ja, Vivitar war immer nur ein Label. So ist das Makro Vivitar 105/2,5 bzw. 2,8 von Kiron gebaut genau wie das Lester Dine 105/2,8. Das Vivitar 90/2,8 ist von Komine. Anhand der Seriennummern lässt sich feststellen, wenn ein Vivitar-Objektiv von mehreren Herstellern gebaut wurde, welches gut oder eben weniger gut ist.

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 20:48

LX MX hat geschrieben:Es kommen dann auch noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer dazu. Die beim Zoll halten einen glaub ich auch für bekloppt, wenn man das Teil aus dem Paket vorzeigt. xd


Mist... Wo landet man denn dann preislich? Was kommt da noch zu dem Preis dazu, den man bei den Jungs auf der Webseite bezahlt? :(

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 21:03

Dunkelmann hat geschrieben:
LX MX hat geschrieben:Es kommen dann auch noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer dazu. Die beim Zoll halten einen glaub ich auch für bekloppt, wenn man das Teil aus dem Paket vorzeigt. xd


Mist... Wo landet man denn dann preislich? Was kommt da noch zu dem Preis dazu, den man bei den Jungs auf der Webseite bezahlt? :(


Der Einfuhrumsatzsteuersatz entspricht dem Mehrwertsteuersatz, also 19%. Zoll sind auch noch ein paar Prozent, wenn ich mich recht erinnere.

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 23:13

LX MX hat geschrieben:
Dunkelmann hat geschrieben:
LX MX hat geschrieben:Es kommen dann auch noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer dazu. Die beim Zoll halten einen glaub ich auch für bekloppt, wenn man das Teil aus dem Paket vorzeigt. xd


Mist... Wo landet man denn dann preislich? Was kommt da noch zu dem Preis dazu, den man bei den Jungs auf der Webseite bezahlt? :(


Der Einfuhrumsatzsteuersatz entspricht dem Mehrwertsteuersatz, also 19%. Zoll sind auch noch ein paar Prozent, wenn ich mich recht erinnere.


Puh, da ist man ja ganz schnell bei 100 €. :(

Ich habe mal ein paar Beispiel-Bilder durch den Sucher gefunden auf . Da sieht man, wie viel dunkler das Sucherbild wird. Im Zusammenhang mit meinem 70-210/f4 ist das ganz schön happig...

Re: Objektive aus Film-Ära genau so detailreich wie neue?

Fr 24. Jun 2016, 23:48

Jetzt muss ich wieder ein wenig geschichtlich klugsch****en. Vivitar war in den 70er Jahren tatsächlich nur eine Handelsmarke, die Firma dahinter, Ponder & Best, war schon 1938 von 2 aus Deutschland emigrierten Juden gegründet worden.

Bei der Vivitar gab es aber einige wesentliche Unterschiede zu anderen Handelsmarken wie z.B. Revue oder Porst:
    Vivitar betrieb einen gewissen Entwicklungsaufwand in den USA
    Vivitar war einer der Vorreiter universeller Anschlüsse (T2, Tx)
    Vivitar hatte in den späten 70ern das Ziel, gleich oder besser als die "Originalobjetive" zu sein - daher der Name "Series 1"

In der Tat ist das 80-205/2.8 "built like a tank" und vermutlich auch optisch nicht schlecht. Ich habe es in meinem Museum (leider) nur in einer Minolta-Version und kann es daher nicht mit vernünftigem Aufwand "testen". Es ist riesig, schwer, metallisch und mechanisch auch nach über 40 Jahren über jeden Zweifel erhaben.

Um Vivitar ranken sich ein paar weitere "Mythen". Einerseits sind da die Zukäufe von Kiron Objektiven. Die dahinter stehende Firma Kino Precision Optics hat in den 70er Jahren mechanisch und optisch recht gute Objektive gebaut, ist letztlich aber doch untergegangen, bzw. hat sich aus dem Fotomarkt zurückgezogen. Andererseits sind da die Geschichten über die "Komine" Objektive. Wenn man ein wenig googelt, findet man über Komine wenig bis nichts, außer der Tatsache, dass sie für Vivitar Objektive gefertigt haben. Vielleicht bin ich zu skeptisch, aber für mich klingt das ein wenig nach dem mittlerweile abgeklungenen Tomioka Mythos.

Wie auch immer, Vivitar war (zumindest für ein paar Jahre) weit jenseits des üblichen "kaufen wir bei Cosina und picken unser Label drauf"-Usus der 80er. Später, nach dem Rückzug der Eigentümer und dem Aufkommen des AF, hatte Vivitar eine wechselvolle Geschichte einschließlich des inflationären Gebrauchs des "Series 1"-Labels für Samyang Einheitskost. Schließlich landete die Marke in den Händen des Sakar-Konzerns.

Das im Verlauf dieses Threads auch angesprochene 70-210/3.8 bze. 70-210/2.8-4.0 gibt es in mindestens 5 verschiedenen Versionen, wovon wenige, wie Diego schon erwähnt hat, einen guten Ruf haben.
Zuletzt geändert von UMC am Sa 25. Jun 2016, 10:11, insgesamt 4-mal geändert.
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