Ich denke, mit den Vergleichsfotos kommt man der Sache schon näher. Da stimmt definitiv was nicht und für mich sieht das so aus, als ob da nicht nur bei Offenblende Probleme auftreten dürften. Ich kann mir aber nicht erklären, warum es per LV sitzt, per Sucher aber nicht.

machen es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass das Problem hinter der Kamera ist. Das sieht so aus, als ob Du weißt, was Du tust.

Ich würde da wie folgt weitermachen:

1. Alle Korrektureinstellungen ausschalten.
2. Schärfepriorität.
3. Alle Einstellungen notieren (AF, Belichtungsmesser etc.).
4. Falls vorhanden, auch mit Stativ fotografieren (aber auch aus der Hand), in diesem Fall ebenfalls mit und ohne LV.
5. Mit Blende 1,4 anfangen, aber auch ein bisschen schließen und schauen, ob sich da was ändert, ebenfalls mit und ohne LV.
6. Auch die Modi durchgehen (AV, TAV, M) und schauen, ob das Problem bei einer bestimmten Belichtungszeit auftritt.
7. Schauen, ob das wirklich nur bei wenig Licht auftritt (scheint mir auch bei besserem Licht problematisch), also am besten auch bei gutem Tageslicht testen.

So etwas müsste eigentlich bei wenig Licht möglich sein (Offenblende, per Sucher, 1/13 s, AF auf Blümchen, nach 2 Bieren):

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Der Unterschied ist halt, dass die Kamera im Sucherbetrieb die separaten Phasen-AF-Sensoren im Kameraboden nutzt, im LV dagegen Kontrast-AF auf dem Sensor.

Der technische Unterschied war mir nicht bewusst. Könnte es dann einfach verschmutzungsbedingt sein?

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Es könnte u.U. ein Fussel vorm AF-Sensor sein.

Hallo "mein Krakau", ich danke dir herzlich für deine Antworten und deine Mühe! Auch ich kannte den technischen Unterschied nicht. Der erklärt aber gut, warum es bei mir per LV ging, per Sucher jedoch nicht!

Davon abgesehen:
Ich habe die Lösung gerade gefunden! Diese habe ich direkt in meinem ursprünglichen Beitrag ergänzt!
(Deinen Kommentar habe ich erst danach gelesen.)

Hallo Micha, vielen Dank für deine Antwort / deinen Beitrag. Dieser war es hauptsächlich, der mich auf die richtige Fährte gebracht hat! Ich habe nun die Lösung gefunden und diese direkt in meinen ursprünglichen Beitrag eingefügt / dort ergänzt.

Freut mich, Jan…
Ich hatte ja vor wenigen Tagen dasselbe Thema mit dem neuen DFA 70-210…
Lösung: genau wie bei Dir.
LG, Micha

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Liebe Grüße, Micha

Hätte ich diese Lösung / diese Einstellmöglichkeit vorher gewusst ... Dann hätte ich schon längst bei jedem (neuen) Objektiv getestet und eingestellt. Und nun ist mein Objektiv (das HD PENTAX-D FA* 50mm F1.4 SDM AW) einfach überragend gut. Gerade für Offenblende hatte ich es ja gekauft und (erst) jetzt ist es dafür richtig gut. - Das ist "wie Weihnachten" - so kurz nach Weihnachten. Oder: "neues Jahr, neue Fotoqualität".

Man lernt nie aus. Echt gut auch, dass es dieses Forum gibt - mit Menschen wie dir.

Ein Gedanke noch:
Den verlinkten Beitrag habe ich nicht ausführlich gelesen (worin es um den Test mit den Dateigrößen geht): Kann also sein, dass das, was ich jetzt schreibe, dort schon erwähnt wurde:
Die Analyse mittels der Dateigrößen klappt natürlich nur dann zuverlässig, wenn alles, was im Foto ist, auf einer Distanzebene (Schärfeebene) liegt. Denn sonst könnte ja auch das scharf sein, was außerhalb der gewünschten Schärfeebene liegt - und hierdurch zu einer großen Datei führen. Ich persönlich taste und teste mich etwas anders heran (aber sinngemäß gleich):
- Immer nacheinander Fotos mit zwei verschiedenen Einstellungen machen (hiervon wiederum je 1-2 Fotos).
- Sich erst einmal mit größeren Sprüngen der optimalen Einstellung nähern.
- Dann den richtigen Einstellpunkt durch "Eingrenzen" finden, sich immer mehr nähern.
- In meinem Falle: ich war mir nicht sicher, ob -8 oder -9 besser ist, denn sie waren fast gleich. Dazu kann es helfen, auch noch mal die "schlechteren" Nachbarpunkte miteinander zu vergleichen, in meinem Falle -7 und -10 (aber nur, um zu sehen, welcher Punkt "näher dran" liegt (welcher schärfer ist). In meinem Fall war -7 besser als -10, so dass ich aus den beiden in Frage kommenden Einstellungen (-8 und -9) schlussendlich -8 gewählt habe.

Schreck am Morgen:
heute gleich noch mal getestet. Nun lag die Einstellung "-8" daneben, stattdessen bewirkte "-2" zuerst einmal scharfe Ergebnisse. Nach einiger Zeit des Benutzens der Kamera war wiederum, so wie gestern (nach langer Benutzung), "-8" die richtige Einstellung.
Ich weiß nicht, woran das lag/liegt. Vielleicht an der Temperatur bestimmter Teile innerhalb der Kamera. Jedenfalls lag es eher nicht an der "Außentemperatur" der Kamera, denn sowohl gestern als auch heute habe ich bei Raumtemperatur fotografiert.

Es gibt ja Pro- und Contra-Argumente beim Vergleich von Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras. Ein Argument für Spiegellose dürfte jedenfalls sein, dass hier so fokussiert wird wie bei der Spiegelreflexkamera im LV-Modus (wenn ich richtig liege, wird hierbei die Fokussierung aufgrund des Sensorbildes eingestellt). Andererseits ist es natürlich schon gut, dass man bei der digitalen Spiegelreflexkamera überhaupt Einstellen / Nachstellen / Kalibrieren kann, so wie beschrieben, und dass dieses noch gar nicht mal schwer ist, wenn man für sich die richtige Methode herausgefunden hat (außerdem: man kann auch immer gut mit dem LV-Ergebnis vergleichen).

Das hier ist eher eine Frage: Reine Messsucher-Kameras wie die Leica M10 haben vermutlich keine Möglichkeit, elektronisch nachzujustieren, stattdessen muss die Kamera bei Bedarf vom Profi mechanisch nachjustiert werden. Klar, die M10 hat keinen Autofokus und hier vergleiche ich natürlich Äpfel mit Birnen. Ich wollte nur rein technisch vergleichen, wo man nachjustieren kann (digitale Spiegelreflexkamera), wo man dieses vermutlich gar nicht braucht (spiegellose Systemkamera) und wo man es gar nicht kann. - Kann aber auch sein, dass nicht alle meiner Vermutungen zutreffend sind.