Gebrauch von manuellen Objektiven ...

undklick hat geschrieben:Ich, de Jeck habe das Gefühl dass ich so ziemlich der Einzige bin der die Fokusfalle nutzt.
Manuelle Objektive die ich tatsächlich nutze? Oh je. Das ist gerade mal das Irix150. Die Fokuspunktverschiebung funktioniert übrigens auch an älteren Pentaxen.

Das M85 habe ich an der K-3III mal ausprobiert, wegen AV.

Von einer Spiegellosen lasse ich glaube ich besser die Finger.
Siehe Anmerkungen von Bernd. Meine Wohnung ist zu klein dafür.

Nö, bist nicht der Einzige. Ich nutze den Catch-In bei manuellen Objektiven nahezu generell. Ne Spiegellose hab ich nicht. Daher gilt des nur für meine K30, K70 und KP. Was ich nie, wirklich nie nutze, ist die grüne Taste. Ich sehe mir dafür jedes Bild erstemal kurz auf dem Kamerabildschirm an und passe meine Einstellungen dann an fürs nächste Foto. Unterwegs bin ich meist im Modus M. Mir ist auch egal, ob ich ein K, M oder A Objektiv an der Kamera hab. Und klar, auch ich wähle die Objektive danach aus, wie ich meine angedachte Bildidee umsetzen möchte.

Ich und manuelle Objektive:
nach dslr-Einführung (zu) viele verkauft.
Inzwischen doch wieder einige dazu gekommen.
mit der Ds ging manuelles Fokussieren besser als mit K-10/20.
Inzwischen K-5 - aber Spaß machte das nicht (mehr).
An der K-1 ist der Sucher aber für manuelles Fokussieren (für mich) deutlich besser geeignet.

Habe parallel noch eine Canon 7D:
da lässt sich auch viel mehr adaptieren.... die habe ich aber damals wegen des besseren AF-(Objektiv)Angebotes erstanden. Mit passendem Objektiv immer noch deutlich schneller als Pentax.... aber manuell? Macht da irgendwie nicht so Spaß!

Auch ich habe, über 40 Jahre Pentax geschuldet, (zu)viele Objektive. Die alten benutze ich so gut wie nur noch als Streichelzoo
Aber auch zwei Neuzugänge sind als manuelle Vertreter vorhanden: die beiden Laowa 12mm/2,8 und 15mm/4,0.
Da ist allerdings nur im Nahbereich eine exakte Fokussierung nötig. Ansonsten wird geschätzt...
Das neue HD 100mm Makro hat ja, zusammen mit K-1 und K-3III einen Fokuslimiter. Und das ist toll. Ich habe den dauerhaft auf 70cm-unendlich stehen. Bei weniger als 70cm fokussiere ich manuell. Das funktioniert ohne irgendetwas umzuschalten.

Mit meinem M 3,5/28 z.B. kann ich auf Partys in schummrigen Innenräumen nur auftrumpfen, indem ich die Entfernung vorher schätze. Bei f > 6,7 passt es eigentlich immer. Da ich dazu noch auf den Metz-eigenen Blitzsensor setze (oder komplett manuell blitze), habe ich somit noch weniger Auslöseverzögerung als bei den Topmodellen der Konkurrenz mit ihrem überlegenen AF und Digital-TTL-Vorblitz. Auf Events heißt es den richtigen Moment zu erwischen, wo alles losbrüllt oder sonstwas aushakt . Da kann auch ein sonst ordentlicher AF mal böse patzen.
Bei Kleinkindern mit ihren unberechenbaren Bewegungen aus der Schärfenebene heraus wünsche ich mir aber sehnlichst einen treffsicheren AF - ich empfinde die deutlich höhere Trefferquote der Smartphone-Knipser als Schande für Pentax

Eddy

Ich habe auch einen ausreichenden Bestand an manuellen Objektiven. Mit Bedienung und Belichtugnsmessung komme ich sowohl an meiner istD*, K-70, als auch der K-1 klar.

Die Scharfstellung über den Sucher ist allerdings nicht zufriedenstellend. Solange man nicht auf 100% geht ist alles OK. Bei der istD* und der K-70 bekomme ich mit wenig (istD*) bis mehr Gefummel (K-70) mit der Fokussierhilfe und der grünen Raute auch bei Vergrößerung auf 100% akzeptabel scharfe Fotos. Die istD* hat auch einen Schnibi, der aber praktisch mit dem Phasenvergleichsautofokus zum selben Ergebnis kommt. Bei der K-1 sind die Bilder in der 100% Ansicht nie 100% scharf. Da geht das nur mit Liveview.

Wenn ich bei einem befreundeten Fotografen mal ein manuelles Objektiv auf seine Sony Alpha 7R mit 42 MP schnalle, ist das Scharfstellen vollkommen problemlos. Drehen, bis die kontrasstarken Linien rot werden und gut ist. Da bin ich immer hin und weg.
Hier sei mir kurz der Einwurf erlaubt, dass ich mich dann immer frage welcher bei Pentax darauf gekommen ist die Kontrastkanten im Liveview in weiß anzuzeigen, was die am schlechtesten zu erkennende Möglichkeit ist.

Die Manuellen kommen an meinen Pentax-DSLR dementsprechend wenig zum Einsatz. Ich habe ausreichend Objketive
AF-Objektive, die auf den Punkt scharfstellen. Meine manuellen Objektive benutze ich dementsprechend hauptsächlich auf meinen analogen Kameras.

Würde ich regelmäßig manuelle Pentax-Objektive an einer Digitalkamera benutzen wollen, dann würde ich mir eine Sony Alpha 7ii zulegen, vielleicht auch die 7R.

Der Gebrauch der grünen Raute will auch erstmal erlernt werden... Es macht bei mir einen Unterschied, ob ich von oo in den Nahbereich drehe oder umgekehrt. Bei so manchen Linsen werden die Bilder erst dann scharf, wenn die grüne Raute wieder erlischt
Je wichtiger das Motiv, desto mehr Aufnahmen sind halt fällig...

Eddy

Ich finde schön dass der Thread so lebt. Danke für die vielen Feedbacks.

Inspiriert durch diesen Thread habe ich mich auch mal wieder mit dem Catch-In Focus beschäftigt. Habe ein M-Objektiv montiert und die Funktion durchgespielt. Soweit ist alles klar.

Ein Frage habe ich aber noch:
Die typische Anwendung ist ja dass ich auf eine Stelle fokussiere und dann warte bis mein Motiv da vorbeikommt. In dem Moment soll die Kamera auslösen.

Ein Beipiel:
Ich möchte meinen Hund im Wald fotografieren wie er an einer Stelle des Waldwegs vorbeirennt.
Ich stelle also auf die Stelle des Waldbodens scharf an der ich ihn erwarte.
Wenn ich nun den Auslöser durchdrücke wird doch sofort ausgelöst - es ist ja schliesslich scharf gestellt!

Magnus_5 hat geschrieben:...
Wenn ich nun den Auslöser durchdrücke wird doch sofort ausgelöst - es ist ja schliesslich scharf gestellt!

Das kommt darauf an was du eingestellt hast. Es darf kein Servo- bzw continues AF eingestellt sein und beim auslösen muss Schärfepriorität eingestellt sein.
Du willst ja nicht den Waldboden scharf haben sondern den Hund. Und hinter dem Hund ist es unscharf...da sollte das AF-Messfeld sein.

Heribert hat geschrieben:

Magnus_5 hat geschrieben:...Du willst ja nicht den Waldboden scharf haben sondern den Hund. Und hinter dem Hund ist es unscharf...da sollte das AF-Messfeld sein.

Ich glaube ich verstehe das jetzt:
Das Objektiv stelle ich natürlich auf die Stelle scharf an der ich den Hund erwarte.
Dann verschwenke ich die Kamera in einen Bereich der unscharf ist, drücke den Auslöser durch und verschwenke dann wieder zurück. Wenn der Hund durchs AF-Feld läuft wird ausgelöst.
Richtig?

Ich stelle es mir trotzdem schwierig vor das AF-Feld so zu positionieren dass es nur auf den Hund aber nicht auf den Waldboden anspricht. Vermutlich wird da eine eher liegende Position notwendig sein. Bei einer hohen Kameraposition sind zu viele Details in der Schärfeebene...