So 20. Jan 2013, 10:31
Guten Morgen, ich habe mich gerade auch hier angemeldet und stöbere so durch die Beiträge. Ein paar Usernamen kenne ich hier ja ...
Zu diesem Thread hier kann ich ein klein wenig beitragen, denn alle vier Verdächtigen stehen bei mir in der Vitrine bzw. sind immer wieder im Fotorucksack: DA* 200, (seit kurzem) DA* 300, DA* 50-135 (seit einem halben Jahr) und das DA* 60-250.
Die Kernaussage ist: Mit keinem macht man etwas falsch, alles herausragend gut gelungene Optiken!
Die Festbrennweiten gefallen mit vergleichsweise leichtem Handling und vielleicht noch einen Tacken mehr "Knusprigkeit" in den Bildern, neben der feinen Haptik gefällt auch der untersetzte Fokusring. Der AF beider Festbrennweiten ist mäßig schnell.
Besonders beeindruckt mit das DA* 300, das bei jedem Licht erstaunlich attraktive Fotos hinbekommt! Aber schon ein rechter Prügel! An der K-5 II halte ich erstaunlich lange Belichtungszeiten mit SR ... 1/60 Sek. klappt durchaus häufig, trotz eher wenig ruhiger Hände!
Das DA* 200 ist zwar auch offen schon schön scharf, aber nicht makellos. Es neigt bei f/2.8 an harten Kontrasten zu einer gewissen Verfälschung farbneutraler Kanten ins Bläuliche und verliert etwas an Kontrast. Eine halbe Stufe abgeblendet ist schon alles deutlich besser, bei f/4 perfekt. In natürlichen Motiven sieht man diese Schwäche aber kaum, den Kontrast kann man per EBV einfach reparieren.
Das DA* 50-135 ist mir rasch ans Herz gewachsen. Es ist noch leicht, nicht zu riesig, der recht leichtgängige Zoomring gefällt und das Bokeh überzeugt meist. Ganz offen ist die Randleistung ein bisserl schwächer und auch der Kontrast baut leicht ab, aber bei Blende 4 ist alles nahezu perfekt. Der AF ist nicht schnell, aber für vieles ausreichend.
Das DA* 60-250 ist ein etwas spezieller Fall. Zuerst einmal ist es recht groß und nicht gerade leicht. Dazu baut es im Nahbereich extrem an Brennweite ab, an der Naheinstellgrenze bleiben ca. 135 mm, auf 6 Meter bietet das DA* 200 noch klar mehr Brennweite. Der Zoomring dreht sich nicht so sanft wie beim kleinen Geschwisterchen, der AF ist nur ein wenig schneller. Die Abbildungsleistung ist aber offen schon sehr gut und legt beim Abblenden nur ein wenig zu, die Bilder gefallen praktisch immer, ein optisch recht unkompliziertes Glas mit recht universellem Brennweitenbereich. Ein Reitschulpferd im Galopp ist frontal gerade noch mit AF.C auf Entfernungen bis auf 5 m herab erfolgreich verfolgbar.
Unter dem Strich sind alle Optiken ab Blende 4 sehr gut und bedingungslos empfehlbar. Die Vorteile der größeren Öffnung von DA* 200 und DA* 50-135 sind gegeben, aber nur in speziellen Situationen vorteilhaft. Bei keiner der Optiken hatte ich SDM-Probleme, das DA* 200 habe ich nun schon einige Jahre, das DA* 60-250 zwei Jahre.
In Innenräumen greife ich zum DA* 50-135, weil es einen meit ausreichenden Zoomumfang bietet und einfach handlicher ist und sich zum Porträtieren im Studio förmlich aufdrängt. Draußen geht der Griff eher zum DA* 60-250 (weil universell) oder dem DA* 300 (weil's neu ist und ganz einen anderen Bildwinkel bietet), das DA* 200 hat es bei mir irgendwie am schwersten, ein "Sandwich-Kind". Und keines der Objektive bringt einen nennenswert flinken AF mit. Bei allen größeren Objektiven empfinde ich einen Batteriegriff als sehr angenehm.
Müsste ich eines verkaufen, ich wüsste nicht, welches Glas!
Der Trend geht bei mir beruflich klar zum Zoom und privat zur Festbrennweite. Wenn man abliefern muss, dann ist die Flexibilität der Gummilinse durch nichts zu ersetzen. Für Spaß, Spiel und Kreativität inspirieren Festbrennweiten aber einfach mehr.
Noch etwas: Mein Sigma 70-300 OS kann -- abgeblendet auf f/8 -- erstaunlich gut mithalten! Das Freistellvermögen ist dann natürlich enden wollend, aber die Bildschärfe ist wie das bisserl Bokeh gar nicht übel! Der OS ist übrigens noch besser als der SR. Bei Sonnenschein also keine üble, günstige und vor allem leichte Alternative!