Fr 28. Sep 2018, 21:50
Zampel hat geschrieben:Mein lieber Scholli, der Vergleichstest ist ja der Hammer! Ich bin noch weit davon entfernt, den mit Verstand komplett verinnerlicht zu haben, aber als eine Referenz für eine ordentliche Analyse hab ich mir das schon mal gemerkt. 1000 dank dafür! :-)
Die FA Ltd. sehen auf den ersten Blick in den Ecken ja wirklich sehr mau aus, wenn man die Blende offen lässt. Aber das war ja auch bekannt und klar, nur so drastisch hab ich das noch nicht gesehen. Bei den allermeisten Bildern wird es in der Praxis aber kaum auffallen. Und was mit deinem DFA 50 los ist - keine Ahnung. Vllt hast du da ein (ziemlich) dezentriertes erwischt?
VG Christian
Es freut mich, hier positives Feedback zu bekommen, steckt dort ordentlich viel Arbeit in so einer Aufnahmesession Bearbeitung für das Forum (die Bilder waren nach 30min im Kasten).
Zu den mauen Ecken sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich nur meine Standard Prozedur für die Entwicklung aus den RAW genommen habe. Hier mal ein Beispiel, wie das FA31 bei Offenblende F1.8 (Bild #134) in den Ecken aussehen kann, wenn ich den Basis Kontrast erhöhe (Schwarzwert hoch setze) und in den Ecken die Klarheit ordentlich reindrehe.
Zuerst das Bild #134 in der neuen Bearbeitung
#134
Datum: 2018-09-13
Uhrzeit: 17:47:00
Blende: F/1.8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 31mm
ISO: 100
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1
dann der bekannte Ausschnitt aus dem Zentrum
#134 Zentrum
gefolgt von der Ecke, die nun klarer gemacht wurde im ACR (Klarheit von diagonal äusserster Ecke zu 2/3 Mitte mit +40)
#134 Ecke unten rechts mit gradueller Klarheit
Dazu das Vergleichsbild mit der Standard Prozedur - bei der das Bild so mau aussah:
#134 Standard Prozdedur Ecke unten rechts
An dieser Stelle empfehle ich, mal bei den Bildern vom D-FA50 zu schauen - welche Eckenbilder sind da auf Augenhöhe zu dem nun bearbeiteten Bild vom FA31 mit Offenblende?
Ich meine verstanden zu haben, dass man den Kontrast und Klarheit, die dem Bild fehlt, durch gute EBV zurückholen kann (solange das Rauschen nicht auffällt), aber Schärfe, die nicht da ist, bekommt man nicht zurück.
(und hier liegt die Haupt Crux bei Testbildern: Durch die Wahl der Bearbeitungsparameter kann ich ein Bildtyp besonders gut dastehen lassen oder richtig runterziehen - aber das soll hier nicht das Thema sein; meine Chart-Aufnahmen hier sind alle mit identischen Parametern bearbeitet worden, so wie ich normalerweise Landschaft oder Stadtbilder mache. Sollte ich dann tatsächlich einmal ein Bild mit dem FA31 bei Offenblende machen - bzw. machen müssen - , bei dem ich auch die Ecken brauche, dann habe ich immer noch die Möglichkeit, lokal die Klarheit und den Kontrast zu erhöhen.)
Daher würde ich die alten FA's gar nicht so abwerten, wie hier die Charts andeuten könnten. Vielleicht haben die "unklaren Ecken" und teilweise auch Ränder dazu beigetragen, dass die nicht zentralen Dinge im Bild softer kommen und das Bokeh weicher wirkt - beides erzeugt eine Art 3D Effekt - wofür zumindest das FA77 ja bekannt ist.
Das mir für den Test zur Verfügung gestellte Objektiv D-FA50 läuft im Rahmen der Marketing Aktion von Pentax. Mein "Vorgänger" hat auch schon die Probleme mit dem AF sowie mit der unteren rechten Ecke festgestellt, es dann aber mir überlassen, das deutlich zu zeigen. Ich habe hier halt den Ruf, sehr Ingenieurs-mäßig an die Dinge ran zu gehen.