kris-kelvin hat geschrieben:
Die Brennweiteangaben beziehen sich meist auf KB ... Ich hab da auch nicht durchgesehen, ob es sich nun um die wirkliche Brennweite oder die auf KB bezogene handelt. ... Am verständlichsten ist immer, wenn beides steht.
Die Brennweite eines Objektivs hängt von dessen Konstruktion ab, also davon, wo im Objektiv welche Linsen platziert sind. Dieser Wert ändert sich auch nicht, es sei denn, das Objektiv wird umgebaut. Dies gilt für Festbrennweiten.
Bei Zoomobjektiven, die ja eine einstellbare Brennweite haben, wird die Position mindestens einer Linse, oftmals aber einer Linsengruppe, per Einstellring von außen verändert. Durch diese Veränderung der Brennweite stellt man ein, welche Objekte, d.h. in welcher Entfernung, scgarf auf dem Sensor abgebildet werden.
Die auf das Objektiv aufgedruckte Brennweite
ist seine Brennweite. Diese gilt i.d.R. für die Größe des Sensors der Kamera, an die Du das Objektiv schraubst. Benutzt Du eine andere Kamera, mit anderer Sensorgröße, bleibt die Brennweite immer noch gleich, aber Du siehst einen anderen Ausschnitt des Bildes, das das Objektiv abbildet.
Beispiel:
Ein 50mm-Objektiv für eine Vollformatkamera wird an eine APS-C-Kamera geschraubt. Das Objektiv hat - nach wie vor - 50mm Brennweite, aber ein Teil der Abbildung geht aufgrund des kleineren Sensors verloren. Die Abbildung ist größer als der Sensor. Deswegen scheint es so, als habe das Objektiv eine andere Brennweite. Und dieses Verhältnis zwischen "realer Größe der Abbildung" und "Welcher Teil des Bildes erreicht tatsächlich den Sensor" nennt man den Crop-Faktor.
Einfache Merkregel: Ich müsste die Größe des Sensor mit dem Crop-Faktor malnehmen, damit das gesamte Bild genau auf den Sensor passt.

Und bevor jetzt jemand seine Korinthen auspacken will: Diese Darstellung beschreibt den Sachverhalt nicht 100% genau, mag aber fürs Erste genügen.

Gruß
Jörn