Ich hab's ja eigentlich mit Zahlen, aber eine geometrische Reihe an Festbrennweiten geht bei mir an der tatsächlichen Anwendung vorbei, aus mehreren Gründen:
1. Im (Ultra-)Weitwinkelbereich ist der Bildwinkel (eigentlich sogar der Raumwinkel) viel entscheidender als die Brennweite. Ab gemäßigten Weitwinkeln wird es ungefähr reziprok zueinander, weil der Tangens dann nahezu linear wird.
2. Fotografische Kompositionen sind bei weitem nicht gleichmäßig über die Bildwinkel verteilt. Selbst wenn ich mit variabler Brennweite unterwegs bin, gibt es einige "sweet spots", so
den kurzen Telebereich an APS-C um 60mm, obwohl ich dort keine Festbrennweite habe. Außerdem lernt man, Kompositionen in bestimmten Winkel/Brennweiten "zu sehen", gerade wenn man eine Weile fast ausschließlich
unterwegs ist.
3. Objektive haben noch ganz andere Qualitäten als die Brennweite, die die Zusammenstellung stark beeinflussen, so dass ich auch manchmal zwei eng benachbarte Festbrennweiten einpacke.
Wenn ich nicht weiß, ob und was auf mich zukommt, nehme ich gute Zoom-Objektive mit und meist noch eine lichtstarke Festbrennweite. Wenn ich bestimmte Kompositionen in Angriff nehme, packe ich das dazu passende Werkzeug ein.
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Gruß, Jens
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