Serienstreuung DA 60-250, Rückgabe oder Nachbesserung?

Nun also der dritte Versuch, mit dem DA 4/60-250 mein Sigma APO 70-210 abzulösen, das sich im Bereich 70- ca. 180 mm ja auch ganz wacker schlägt.

Die Exemplare des DA 4/60-250 waren allesamt B-Ware Objektive, was nicht zwangsläufig etwas über deren Qualität aussagen muß. Aber nach zunächst zwei mangelhaften Objektiven war Skepsis durchaus angebracht, weshalb ich kürzlich den folgenden Thread gestartet hatte, in dem ich die Erfahrungen damit geschildert hatte.

40456504nx51499/objektive-f27/erfahrungen-mit-b-ware-objektiven-t21226.html

Zur Zeit habe ich das dritte 60-250, wieder ein B-Ware Exemplar, bei mir. Leistung im langen Bereich perfekt, bei mittleren Brennweiten ist das rechte Drittel des Bildfelds zum Rand hin zunehmend unscharf. Das sieht man schon in der Vollbildansicht und muß gar nicht in irgendeinen extremen Vergrößerungsfaktor gehen. Bei kurzen Brennweiten starke Farbsäume. Schade.

Da frage ich mich langsam, ob speziell dieses Objektiv ein ausgeprägtes Problem hat.

Ich kann es noch zurückgehen lassen, aber irgendwie nervt es auch. Wer weiß, was das nächste Objektiv dann hat? (... mir fehlt da gerade etwas der Optimismus). Andererseits stelle ich mir gerade die Frage, ob es nicht auch möglich wäre, sich das Objektiv im Rahmen der Gewährleistung justieren zu lassen. Immerhin ist es ein Mangel, der von Anfang an da ist. Pech wäre allerdings, wenn dann behauptet wird, der vom Käufer monierte Mangel läge im Rahmen der zulässigen Toleranzen.

Bin mal gespannt auf Euere Empfehlungen.

boe64 hat geschrieben: Ich kann es noch zurückgehen lassen,

Würde ich auf jeden Fall machen.
Ich darf vielleicht einen eigenen aktuellen thread zum Vergleich empfehlen, alles was da von 60-250 mm auftaucht, ist mit dem DA* 60-250.

40456504nx51499/urban-life-f19/pentax-barkassenfahrt-im-hh-hafen-t21505.html

Und ja es gibt Situationen, in denen man lila Säume hinkriegt, hab ich diesmal allerdings nur einmal bei fast 200 Bildern geschafft.

Red mit dem Händler und frag, ob er zu dem Preis noch ein anderes da hat (sicher nicht).
Wenn nicht, frag ihn, ob er es einschickt zur Justage, danch würdest du es nehmen, vorausgesetzt es ist dann okay.
Falls es dann immer noch ne Macke hat kannst du ja vom Kauf zurücktreten.
Aber alles vorher abklären.
Denn dir geht es sicherlich um den günstigen Preis und irgend wann findest du keine B-Ware mehr oder nicht so schnell.
Hier wird übrigens auch eins angeboten.

Mit dem Händler die Situation zu bereden, um zu einer Lösung zu kommen, habe ich auch schon erwogen. Natürlich nicht, ohne das Ganze auch schriftlich als Vereinbarung zu fixieren.

Hat jemand von Euch das schon mal so gemacht?

Wird schon einen Grund haben, wenn jemand ein teures Objektiv wieder zurückschickt. Meine Erfahrung mit B-Ware ist auch ziemlich negativ. Ich kaufe nur mehr neu.

Ich habe mein dezentriertes 60-250 das zweite Mal bei Maerz justieren lassen - das erste Mal wars nicht gut - und bekomme es morgen (nach 6 Wochen!) zurück. Spannend.

Lieber boe64,

ist der Preisunterschied so extrem ? Einmal ein A-Ware Objektiv kaufen erspart dir sehr viel Zeit, Ärger, Frust und Versandkosten. Unter dem Strich kann ich mir nicht vorstellen das es das Wert war. Vor allem weil ein Objektiv, das vom Händler als B-Ware deklariert ist ganz sicher nicht die Gewährleistung bietet wie ein einwandfreies Objektiv. Sicher auch dieses B-Ware Objektiv wird irgendeine Gewährleistungspflicht haben, aber allein der Aufwand sich da mit Händler und Hersteller herumstreiten zu müssen wäre es mir nicht wert. Nimm es bitte nicht persönlich, aber irgendwo sollte man doch spätestens nach der dritten Zitrone merken, das so Aktionen schlicht Lotteriespiel sind.

also - B-Ware heisst sicher nicht man müsse Kompromisse bei den optischen Eigenschaften machen, da darf allenfalls ein Kratzer am Gehäuse sein.... so viel mal dazu.

Und so ärgerlich es auch ist, die Realität zeigt das Murphy in allen Bereichen derart zuschlägt. So gibt es halt Leute die kaufen nie wieder VW weil sie nur schlechte Erfahrungen gemacht haben. Dagegen stehen tausende andere die nix haben... Gibt es sicher bei Kaffee-Maschinen, Telefonen, Moppeds, Möbel und wasweisichnichtnochalles.

Da hilft nur Gemütsruhe und sich nicht über die Unannehmlichkeiten ärgern. Zig Anwender sind mit dem Glas glücklich weil es wohl offensichtlich gut ist. Also in den sauren Apfel beissen, reklamieren und ggf. mit der Kamera zusammen einschicken - so würde ich es tun. So kostet sparen zwar was, aber wenn's denn endlich klappt ist es das ja vielleicht wert.

BUDDI hat geschrieben:also - B-Ware heisst

... einfach, dass es nicht A-Ware ist - warum auch immer. Man hat im Versandhandel ein Rückgaberecht und Gründe muss man auch nicht angeben (werden viele aus Bequemlichkeit auch nicht machen). Der Händler packt es wieder ins Regal und verkauft mit Preisabschlag. Ich glaube nicht, dass sich überhaupt ein Onlinehändler die Zeit nimmt, die Retouren auf optische Fehler zu prüfen.

So oder so: auf Reparaturversuche würde ich mich bei einem neuen Objektiv nicht einlassen und wenn man 3 mal hintereinander ein suboptimales "B" Objektiv erwischt, sollte man es vielleicht doch mal mit "A" Ware oder zumindest einem anderen Händler versuchen.

Die einzige sichere Situation sind die 14 Tage Widerurfsfrist, die ich hier unbedingt nutzen würde. Da braucht es keine Gründe.

Danach kann es beliebig schmerzhaft werden. Alleine die Frage, welche Folgen das Thema "B-Ware" hat, kann einen Richter beschäftigen:
https://www.onlinehaendler-news.de/rech ... essig.html
Denn dann wird es darum gehen, was genau zur B-Ware definiert wurde vom Händler.

Mal ganz abgesehen davon, dass es nur im Rahmen eines Gerichtsverfahrens zu klären sein wird, was ein optischer Mangel ist. Hersteller können da ziemlich lax sein bezüglich ihrer "das ist noch im Rahmen" Aussagen.
Ob die optische Leistung irgendwelche Foristen glücklich macht, ist denen nämlich häufig mal schnurz. Keiner hier kann sagen, ob die Optik "akzeptabel" ist im rechtlichen Sinne.

Dezentrierungen lassen sich übrigens sehr häufig gar nicht reparieren, weil die Konstruktion derlei gar nicht erlaubt. Lest dazu mal die Ausführungen auf lensrentals.

500 € Ersparnis gegenüber dem regulären Neupreis waren halt attraktiv, vor allem wenn das verfügbare Budget nicht gerade üppig ist.

Das nützt einem allerdings gar nichts, wenn dann die Qualität einen nicht zufriedenstellen kann. Und sich auf einen Streit mit dem Hersteller oder Händler einzulassen, ob nun ein Mangel vorliegt oder nicht, darauf kann ich verzichten. Ebenso auf ein langes Prozedere, in dem das Objektiv am Ende noch gar verhunzt wird, wofür auch noch gutes Geld verlangt wird.

Also wird das Objektiv in der kommenden Woche wohl wieder den Weg zum Händler antreten.

Von einem *-Objektiv, dessen Qualitäten der Hersteller entsprechend anpreist sollte man allerdings mehr erwarten können, nicht zuletzt bei der Qualitätssicherung. Leider gibt es in diesem Brennweitenbereich für uns Pentax-Fotografen wenig brauchbare Alternativen.