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BeitragVerfasst: Di 12. Feb 2019, 17:24 
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In den 70er-Jahren gab es im Color Foto einen Artikel von Günther Spitzing in dem er beschrieb ein Supertele zu kombinieren.
An das Gehäuse wurde umgekehrt ein z.B. Normalobjektiv geschraubt, dann folgt ein Selbstbau-Z-Ring, welcher an beiden
Seiten das Bajonet hatte, daran wurde eine Teleobjektiv angebracht.
Der Artikel, bzw das Heft ist mir verloren gegangen.
Darin stand eine Berechnung der Brennweite der Kombination.
Das umgekehrte Objektiv am Gehäuse wirkt ja wie ein Telekonverter.
Wer weiß Mehr ?


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BeitragVerfasst: Di 12. Feb 2019, 17:52 
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In der Macrocommunity ist das Koppeln von 2 Objektiven nicht so ungewöhnlich: http://extreme-macro.co.uk/coupled-reverse-lens/

Je nach Kombination der Brennweiten und Orientierung der Objektive kannst Du mit kleinem Geld verschiedene Effekte produzieren. Brennweitenerhöhung, Abbildungsmaßstab, ... Jeder Effekt kommt mit Vor- und Nachteilen. Abbildungsmaßstab wird erhöht, aber es kann nicht auf Unendlich fokussiert werden. Brennweite wird erhöht, aber die Lichtstärke sinkt analog. Wenn es das ist, was man will: alles gut.

"Supertele" ist so eine Sache... was genau ist super? Letzten Endes bleibt die Realität in Form von Physik.

brunobraun hat geschrieben:
Das umgekehrte Objektiv am Gehäuse wirkt ja wie ein Telekonverter.

Eben drum.


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BeitragVerfasst: Di 12. Feb 2019, 18:08 
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Ja, man kann die Bildgröße eines Objektives erhöhen. Dazu fotografiert man das virtuelle (Zwischen)bild mit einem Objektiv kleiner Brennweite in Retrostellung.
Genau das hast du beschrieben. Vorne ein Objektiv mit langer Brennweite, dessen Bild vergrößert werden soll. Ein Zwischenstück, welches länger sein muss als das Auflagemaß der Kamera und dahinter das Objektiv in Retrostellung zur Vergrößerung.
Die Funktion entspricht der eines Fernrohrs, bei dem man mit einem Okular das virtuelle Bild der Hauptoptik betrachtet.
brunobraun hat geschrieben:
Das umgekehrte Objektiv am Gehäuse wirkt ja wie ein Telekonverter.

Nein, ein Telekonverter arbeitet anders. Das Retroobjektiv hat eine positive Brechkraft, der Telekonverter eine negative. Er weitet den Strahlengang auf, ohne ein virtuelles Zwischenbild.

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BeitragVerfasst: Di 12. Feb 2019, 20:12 
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Frag doch mal unseren Spezialisten für derartige Expermente: Bernd aka methusalem

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LG
Ralf aka Alphonso III


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BeitragVerfasst: Di 12. Feb 2019, 21:47 
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pentidur hat geschrieben:
Ja, man kann die Bildgröße eines Objektives erhöhen. Dazu fotografiert man das virtuelle (Zwischen)bild mit einem Objektiv kleiner Brennweite in Retrostellung.
Genau das hast du beschrieben. Vorne ein Objektiv mit langer Brennweite, dessen Bild vergrößert werden soll. Ein Zwischenstück, welches länger sein muss als das Auflagemaß der Kamera und dahinter das Objektiv in Retrostellung zur Vergrößerung.
Die Funktion entspricht der eines Fernrohrs, bei dem man mit einem Okular das virtuelle Bild der Hauptoptik betrachtet.


Das resultierende Bild steht dann auf dem Kopf, wenn mich nicht alles täuscht.

_________________
Liebe Grüße
Joe


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BeitragVerfasst: Di 12. Feb 2019, 22:01 
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pentidur hat das sehr gut beschrieben.
So habe ich mir vor langer, langer Zeit mein erstes Fernrohr gebaut. Es bestand aus einem 800mm Tele und einem 35mm Weitwinkel in Retrostellung.

Wildlife

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Das Motiv vor der Kamera und der Mensch hinter der Kamera sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen einer Aufnahme - eine gute PENTAX dazwischen erhöht den Spaßfaktor bei der fotografischen Arbeit!


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BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 07:06 
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laerche11 hat geschrieben:
Das resultierende Bild steht dann auf dem Kopf, wenn mich nicht alles täuscht.
Das stimmt. Und es ist seitenverkehrt. Drehen um 180° löst das Problem.

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BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 15:17 
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Besten Dank für alle Beiträge, was mich noch interessiert ist die Berechnung der Brennweite der Einheit.


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BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 15:26 
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Die Brennweite der Einheit - da wage ich mich mal auf dünnes Eis: Die Vergößerung des Zwischenbildes resultiert aus dem Verhältnis der Brennweite des vorderen zum hinteren Objektiv. Und diese Vergößerung muss dann mit der Brennweite des vorderen Objektivs multipliziert werden.

Beispiel:
Vorne 200mm, hinten 50mm
Vergrößerung =200mm/50mm =4
Brennweite=200mmx4 =800mm

ohne Gewähr

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BeitragVerfasst: Mi 13. Feb 2019, 16:04 
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pentidur hat geschrieben:
Die Brennweite der Einheit - da wage ich mich mal auf dünnes Eis: Die Vergößerung des Zwischenbildes resultiert aus dem Verhältnis der Brennweite des vorderen zum hinteren Objektiv. Und diese Vergößerung muss dann mit der Brennweite des vorderen Objektivs multipliziert werden.

Halte ich auch für korrekt. :thumbup:

Interessant ist noch die Lichtstärke der Kombi.
Wenn bei dieser Kombi insgesamt 800mm vorliegen und vorne f2,8 eingestellt sind, dann sollte die effektive Blende bestenfalls f11 betragen.

Wobei mir nicht klar ist, wie sich die oftmals kleine Eintrittspupille des gedrehten Normalobjektivs auswirkt... besser wird es jedenfalls nicht.


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