ich habe gerade dieses Forum entdeckt - Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich bin mit meiner Zuneigung zu Pentax auf verlorenem Posten.
Vor vielen Jahren habe ich mit einer Pentax K3 angefangen zu fotografieren. Leider wurde mir die Kamera samt Zubehör während eines Urlaubs aus dem Auto gestohlen. Damit war das Thema Fotografie erst einmal auf Eis gelegt.
Nun möchte ich das Fotografieren doch nicht ganz aufgeben und wieder neu beginnen. Ich war bereits in einem Fotofachgeschäft, aber dort konnte man mir nur von Canon und Nikon erzählen. Zum Thema Pentax wurde mir nur abgewunken.
Ich bin viel in der Natur unterwegs, manchmal auch tagelang. Daher kommt auch mein Interesse an der Wildtier- und Naturfotografie.
Allerdings bin ich von den vielen Informationen zu Kameras und Objektiven etwas überfordert. Daher möchte ich euch um Rat bitten. Hier sind meine Überlegungen zur Grundausstattung:
Body: Pentax K3 oder K70? Oder vielleicht doch spiegellos? Objektiv: Ein 500-600 mm Teleobjektiv und eventuell ein Makroobjektiv, wobei letzteres zunächst nebensächlich ist. Ein Batteriegriff wäre auch schön.
Ich würde mich sehr über eure Meinungen und Tipps freuen. Meine Ersparnisse belaufen sich auf etwa 2500 Euro, die ich für die Grundausrüstung ausgeben kann, aber nicht zwingend muss.
Vielleicht hat jemand von euch eine Idee, wie und womit man am besten anfangen kann.
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 20:38
Hallo Susu, ich sag es ja nur ungern, aber mit 2500,00 EUR wird es schwierig in die Wildlifefotografie einzusteigen. Da würde ich jedenfalls auf gebrauchte Ware spekulieren. Diese gibt es bereits zu guten Preisen (je aktueller das Modell - umso näher am regulären Straßenpreis). Aber kauf dir lieber ein Modell, das etwas älter ist, das aber ein paar grundlegende Features hat, die du früher oder später brauchen wirst. (Wetterschutz, manuelle Einstellmöglichkeiten, kürzeste Verschlusszeit,...). Ich mache auch Wildlife. Ich liebe das Pentax-System dabei seit der K3III. Ich kann sehr gut damit leben. Bei Pentax bist näher dran an der Technik und dem Handwerk der Fotografie - ohne modernste Assistenzsysteme. Spiegellos ist wie fahren mit einem modernen Auto. Bequem. Alles wird dir abgenommen. Aber mir fehlt was dabei ...
Generell muss ich dich für die Pentax-Welt etwas enttäuschen. Es gibt zwar das 150-450mm. Hier im Forum ab und an mal gebraucht angeboten, aber in freier Wildbahn wirst selten drüber stolpern. Dann gibt es noch das 50-300mm. Das ist häufiger. Neupreis wäre auch leistbar. Aber dann war es das. Und vom DA560mm gibt es noch weniger. Neu schon gar nicht und gebraucht liegt die Linse deutlich über deinem Budget.
Als Zweitsystem nutze ich MFT/OMDS. Aber der Sucher ist im Gegensatz zum Sucher der K3III ein Abtörner. Aber wenn nichts anderes kennst ist es wohl OK. Dafür ist das System kompakter, die Linsen kleiner. Auch hat Spiegellos in der Wildlife-Fotografie manche gewichtige Vorteile - zumindest für Anfänger - gegenüber fortgeschrittenen. Es gibt auch da etwas billigere Linsen. Durch das MFT-Format kommst mit 300mm etwa soweit, als mit 600mm bei Vollformat. Kannst also an Glas und Gewicht sparen. Dennoch wirst beinahe immer über die 2500,00 EUR kommen. Leider.
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 20:45
Danke dir für die schnelle und ausführliche Antwort.
Ich habe gerade mal eine KI genutzt und sie gefragt, was sie machen würde. Man versucht sich eben selbst zu helfen, wenn man niemanden zum Quatschen hat. Hier sind ihre Antworten zum Thema Pentax:
"Option 1: Pentax Kamera: Pentax K-70
Vorteile: 24.2 MP APS-C Sensor Wetterfest und staubdicht Gute Bildqualität und solide Leistung Preis: ca. 700-800 Euro
Objektiv: Pentax HD DA 55-300mm f/4.5-6.3 ED PLM WR RE
Vorteile: Günstiger als 600mm-Objektive Wetterfest Leicht und kompakt Preis: ca. 400-500 Euro
Ergänzung: Pentax HD DA 1.4x AW AF Rear Converter
Vorteile: Vergrößert die Brennweite des 55-300mm Objektivs auf bis zu 420mm Wetterfest Preis: ca. 450 Euro
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 21:06
Darf ich auch eine Meinung dazu haben?
Vergiss die Empfehlung der KI...
Wenn es Pentax sein soll, eine K-3 III und das 150-450. Gebraucht für das Budget machbar, wenn es nicht gleich heute Abend sein muss. Du bist mit der gewünschten Brennweite auf der richtigen Fährte, 300 sind zu wenig und ein TK am 55-300 eine Not-Notlösung.
Wenn ich deinen Startbeitrag richtig interpretiere, bist du auf eigene Faust unterwegs? Dann spricht nichts gegen die robuste Pentax-Kombi. Bei organisierten Tierbeobachten scheint es leider einen Trend zu geben, nur noch spiegellose Systeme zuzulassen (wegen des Spiegelschlags der DSLR, DSLM kann man in der Regel komplett lautlos betreiben).
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 21:18
Es empfiehlt sich immer, auf Sonderaktionen des Forensponsors AC-Foto hier im Forum zu warten, wenn man die Ausrüstung nicht sofort braucht. Die Aktionen sind nur sichtbar, wenn man eingeloggt ist. Ich empfehle auch die Pentax K-3 III und dazu das smc PENTAX-DA* 4/300mm ED IF, das man mit einem Konverter ergänzen kann.
Zuletzt geändert von Wickie am Sa 6. Jul 2024, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 21:20
Alles gut, ich habe Zeit. Ich möchte auch nicht einfach ins Blaue kaufen, sondern mich informieren und Ideen bzw. Vorschläge anhören bzw. durchlesen. Mein Problem ist es nur, das Ganze zu filtern. Ich lese dauernd, dass die Nikon D7500 plus einem Tamron 600mm oder einem Nikon 500mm super für den Anfang wären. Ähnliches gilt für Sony und Canon, obwohl Canon eher auf Platz 3 liegt. Egal, welches System, ich wäre zwischen 1800 und 2500 Euro.
Da ich aber damals so gut mit meiner Pentax klar kam und, wie gesagt, sehr erstaunt war über die guten Bilder, die ich gemacht habe, wollte ich das Ganze eigentlich wieder angehen. Pentax hat damals auf der Messe die Pentax K-3 I vorgestellt.
Das war für mich ein Wow.
Ich denke auch, dass ich gar nicht die Fähigkeiten dafür habe, ein System so zu nutzen, wofür es eigentlich da ist bzw. was es eigentlich kann. Daher sträube ich mich etwas, 6000 Euro auf den Tisch zu legen.
anstelle 1449€ aktuell durch die Pentax Sommer Aktion "nur" 1149€
Ich habe mein Taschengeld für dieses Jahr schon ausgegeben sonst hätte ich schon zugeschlagen und dann bis nächste Foto-Messe oder Adventskalender mit dem Objektiv warten
Susu_Grindelwald hat geschrieben:Pentax K-70
Frage an die Profis = ist das Solonoid-Problem bei den neuen K70 noch immer vorhanden der sind die mittlerweile "fehlerfrei"?
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 21:59
Intru hat geschrieben:Frage an die Profis = ist das Solonoid-Problem bei den neuen K70 noch immer vorhanden der sind die mittlerweile "fehlerfrei"?
Bei der KF ist auf jeden Fall ein deutlich verbessertes Teil verbaut, bei der K-70 ab einem bestimmten Produktionsdatum. Ist in einem der K-70 Solenoid threads zu finden.
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 22:12
Super danke für die ganzen Antworten
Ich habe gerade eine K3 Mark 2 Gefunden gebraucht mit 55 Auslösern für einen sehr guten Preis ich Versuche gerade für mich die Unterschiede von II zu III zuverstehen
Danke für den Link. Das ist natürlich wirklich verlockend! Und mit dem Cropfaktor von 1,5 sollte ja ein 300 oder 400mm Objektiv für den Anfang auch reichen. Wenn ich das richtig verstanden habe.
Fragt sich nur welches Objektiv da für mich in frage kommt. Das ist nehmlich gar nicht so einfach.
Aber ich denke es wird die Mark 2 oder 3 von der K3 reihe!
Zuletzt geändert von Susu_Grindelwald am Sa 6. Jul 2024, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wildtierfotografie in Wäldern und Bergen"Nooby"
Sa 6. Jul 2024, 22:12
Hi Susu,
Intrus Hinweise auf die Demo-Ware von AC-Foto sind meiner Meinung nach Gold wert! Und der Tipp von Wickie mit dem 300er plus Konverter ebenfalls. Übrigens gibt es gerade ein gebrauchtes 300er im Biete-Thread aus sehr vertrauenswürdiger Quelle. Vorteil dieser Kombi: Deutlich kompakter und leichter als mit dem 150-450, preisgünstig und optisch wirklich klasse!
Ich selbst hatte das 300er lange im Einsatz. Und obwohl ich das 150-450 fast als mein Immerdrauf bezeichnen würde, denke ich manchmal darüber nach, mir zusätzlich wieder ein 300er zuzulegen.
Wenn du ernsthafte Tierfotografie betreiben willst, wirst du mit dem 55-300, das ich auch schätze, nicht glücklich. Es ist ein guter Kompromiss, aber das 300er bildet deutlich besser ab und kann hervorragend mit dem Konverter betrieben werden.