Heute wollte ich bei besserem Wetter als letzte Woche nochmal versuchen, ein paar Kranichen nahe zu kommen. Wenn man keine Tarntricks anwendet, hat man nach meiner Erfahrung nur die Chance, aus dem Auto zu fotografieren. Dann reagieren sie nicht ganz so scheu. Also los und zu einer wenig befahrenen Straße, in deren Nähe sich zu dieser Zeit meist welche aufhalten. Die meisten waren leider 600-800m entfernt, aber ein Pärchen war nahe genug für den 1. Akt:
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Die beiden staksten dann aber weiter und weiter weg, sodasss ich mich entschied, mal zu schauen, ob ich der Hauptgruppe näher kommen könne. Also der nach links abbiegenden Straße gefolgt und einem Weg gesucht. Den gab es auch, ein Waldweg, aber leider noch unbefahrbar, mit durchweichtem Boden und teilweise noch schneebedeckt. Aber der Sichtschutz durch den Wald war perfekt, also dachte ich, versuch mal, dich im 2. Akt zu Fuß im Schutze des Waldes anzupirschen.
Nach 300m machte der Wald Feldern Platz, und meiner Schätzung nach war das der Ort, an dem sich der Großteil der Vögel befand. Und richtig, als ich mich der Stelle näherte, konnte ich sie schon hören. Jetzt nur vorsichtig sein... Aber es kam, wie es kommen musste: Bevor ich auch nur den Hauch einer Feder zu sehen bekommen hatte, wurde plötzlich das Geschrei groß und ich wusste, ich war entdeckt worden, wie auch immer. Alle Kraniche, Schwäne und Gänse im Radius von 300m erhoben sich in die Luft und machten die Biege. Jedenfalls konnte ich noch einen der Flüchtlinge aufs Korn nehmen, offenbar ein noch nicht ganz ausgefärbter Einjähriger:
#3
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Die richtige Flugschau fand weiter entfernt statt:
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Und in ähnlich sicherer – also von der Störung nicht betroffener – Entfernung ging am Boden die Konferenz der Vögel weiter.
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Ich machte mich wieder auf den Weg zum Auto und kam auf den Gedanken, dass sich einige der Flüchtigen vielleicht dort niedergelassen haben könnten, wo ich zunächst das erste Paar erwischt hatte. Also fuhr ich den gleichen Weg zurück zum 3. Akt. Richtig geraten! Davon zeige ich aber nur eins der Bilder:
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Zum Abschluss noch ein Beifang, genau wie beim letzten Mal:
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450mm sind für solche Jagden wirklich ganz nett, kann ich empfehlen.
