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 Betreff des Beitrags: Timelabs mit der K1 2
BeitragVerfasst: Sa 26. Okt 2024, 16:26 
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Beiträge: 745
Nachdem ich im Dezember nach Norwegen fahren will um dort Polarlichter zu fotografieren, hat mich nun auch ein anderes Thema gepackt.
Ich will dort Timelabs mit der K1 filmen. Jedoch habe ich auf diesem Sektor null Erfahrung und hatte deshalb versucht den Kometen zu erwischen. Aber leider hat sich ein Wolkenband kurz vor Sonnenuntergang dazwischen geschoben und ca. 2 1/2 Stunden Arbeit waren dahin.
Ich weiß auch nicht, wie ich die Qualität des ersten Versuches werten soll.

Ich habe auch keine Ahnung, wie man hier ein Video einstellt und ob das überhaupt geht, deshalb habe ich es auf meinen YouTube Kanal gestellt und hier ist der Link dorthin:

https://youtu.be/SrljH2y3r-w

Vielleicht hat der eine oder andere ja auch Lust, es sich kurz anzuschauen und falls jemand Erfahrung mit dem Thema Timelabs hat, mir hier in diesem Thread auch Tipps zu geben. Ich weiß nicht, ob sich nochmals die Gelegenheit dazu ergibt, da dieses Jahr ja ein Polarlichtjahr sein soll und dieses Maximum nur alle 7 Jahre ist. Somit würde ich gerne bis dorthin soviel Erfahrung und Information wie möglich sammeln.

Es wird um ehrliche und auch gerne harte Kritik gebeten.

Vielen Dank für die Hilfe.

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Viele liebe Grüße aus dem sonnigen Bayern und stets interessantes Licht.
Herbert

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 Betreff des Beitrags: Re: Timelabs mit der K1 2
BeitragVerfasst: Sa 26. Okt 2024, 17:17 
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Beiträge: 1272
Korrekt heißt es Timelapse. Ich habe das ein paar mal gemacht, allerdings nicht mit der Timelapse-Funktion der K1-II. Ich habe Einzelbilder fotografiert und sie hinterher am PC zu einem Video zusammengesetzt.
Du hast in deinem Video natürlich gleich den heiligen Gral des Timelapse versucht, nämlich einen Sonnenuntergang. Dabei ändern sich die Lichtverhältnise während der Aufnahme sehr stark. Wenn du irgend eine Art von Belichtungsautomatik verwendest, versucht die Kamera, das auszugleichen, aber natürlich geht das nicht kontinuierlich sondern nur in Schritten, d.h. du bekommst zwangsläufig Sprünge in die Belichtung, das sieht man an deinem Video deutlich. Die Automatik macht dabei auch gerne mal einen Schitt zurück, wenn die Helligkeit gerade an einer Grenze ist. Also Automatik aus und einen mittleren passenden Lichtwert einstellen.
Bei Polarlichtern wird das noch drastischer sein, weil die heller und wieder dunkler werden. Andererseits ist die Dynamik geringer als bei einem Sonnenuntergang, d.h. wenn du einen passenden Lichtwert eingestellt hast, wird er für die ganze Aufnahme passen.
Ich habe das vor längerer Zeit bei einem Sonnenuntergang versucht und folgende Settings verwendet: M-Mode, Probeaufnahmen bis die Belichtung passt. Shakereduction aus, Horizontkorrektur aus, automatische Rauschreduktion und Spitzlichtkorrektur aus. Die Kamera darf keine Einstellungen eigenständig ändern. Spiegelvorauslösung verwenden, ist im Intervallmodus glaube ich sowieso mit drin.
Mit der korrekten Intervallfolge musst du experimentieren. Ich habe keine Ahnung, wie schnell sich Polarlichter ändern. Raw-Bilder machen und hinterher einzeln entwickeln. Wenn du JPGs zu einem Video verbindest, werden sie erneut komprimiert und du verlierst eine Menge Qualität, bei weichen Helligkeitsverläufen bekommst du Stufen ins Bild, die im Video dann mit der Zeit wandern, das sieht übel aus.
Wie gesagt habe ich die TL-Funktion der K1-II noch nicht verwendet, aber der manuelle Weg ist mit einigem Aufwand verbunden. Du must also vor allem Geduld mitbringen.
Es gab mal auf Arte eine Serie über Profi-Astrofotografen, die (in Realzeit) stundenlange Timelapse-Filme mit ihren DSLR machen, und einer sagte, das die Nachbearbeitung durchaus Tage und Wochen in Anspruch nehmen kann, selbst wenn es "nur" ein Sternenhimmel ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Timelabs mit der K1 2
BeitragVerfasst: Sa 26. Okt 2024, 17:43 
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Registriert: Mi 4. Apr 2018, 22:15
Beiträge: 745
Vielen Dank für die Tolle und Informative Antwort :thumbup: . War mir klar, dass es hier noch sehr viel zu üben und zu lernen gibt.
Genau dieses flackern der Helligkeitsunterschiede hat mich extrem gestört und ich frage mich, ob ich hier die Belichtungszeit, Blende und ISO zu spät verstellt habe, da es zu diesen Extremen kam. Wobei jedoch durch das hin und wieder durchscheinen der Sonne durch die Wolken auch sehr starke Extreme da waren.
Ich hatte alles auf M gestellt und versucht die Werte per Hand gemäß Histogramm nachzustellen. Allerdings hatte ich auch versucht wegen der starken Unterschiede mit einem Filter zu arbeiten und ich glaube, dass dieser einen starken negativen Einfluss auf alles hatte.

Hoffe dass ich die nächsten Tage und Wochen noch Zeit zum üben habe.

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Herbert

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 Betreff des Beitrags: Re: Timelabs mit der K1 2
BeitragVerfasst: Sa 26. Okt 2024, 18:24 
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Registriert: Mi 6. Apr 2022, 07:25
Beiträge: 1272
Manuelles Nachstellen der Belichtung hat natürlich den gleichen Effekt wie bei der Automatik. Du darfst die Settings nicht mehr anfassen. Versuch mal für den Anfang ein Timelapse bei Tag, wenn die Helligkeit näherungsweise konstant bleibt.
Es gibt glaube ich Software, die einen Stapel Rawbilder einließt und die Belichtungskorrektur anhand einer vorgegebenen Kurve sehr feingranular nachstellt, dann gibt es keine Sprünge. Mit den Belichtungsparametern der Kamera hast du kaum eine Chance. Mein Sonnenuntergangsvideo wurde auch dunkel, nachdem die Sonne weg war, das war nur ein Experiment. Aber Polarlichter sollten mit festen Parametern funktionieren, denke ich.


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