Tieraufnahmen auf größere Distanz - Kritik & Tipps erwünscht

Die Bilder haben bei mir auf dem Rechner viel weniger Rauschen als nach dem Upload. Keine Ahnung warum.

Wickie hat geschrieben:Hmmm, ne K-5II hat doch bei ISO 400 normalerweise nicht so' n Farbrauschen. Was ist denn da los?

Ich kann dir sagen, was da vermutlich los ist:
Das ist bestimmt ein starker Ausschnitt und dann noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm "verarbeitet".

Rüdiger, zeig doch bitte mal das Originalbild.

Und bezüglich deiner Eingangsfrage schau dir doch mal diesen Thread an, v. a. auch die verwendeten Brennweiten (500/600mm + Konverter):
40456504nx51499/natur-und-landschaftsfotografie-f18/nsg--und-quotgronauer-masch-und-quot-update-16062019-t29805.html

Der Beschnitt ist nicht extrem, aber ein Ausschnitt ist es. Weniger der Größe wegen, als aus dem Grund, dass ich das Bild mit schiefer Kamera machen musste. Hier das unbearbeitete Original des ersten Bildes auf 1200x800 verkleinert, ohne Nachschärfen, 2% Kompression beim JPG:


#09a (unbearbeitet)

Ich hab das erste nochmal neu vom RAW entwickelt, sanftere Kontrast-Korrektur, geringere Kompression. Mal schauen, wie es im Forum dargestellt wird:


#09b (neu vom RAW entwickelt)

Hi!,....

Ich hab' mir die Möwe auch mal angeschaut,...und ich denke daß Du einfach zu wenig Licht hattest,...und da hilft auch die Iso nicht immer weiter.
Bei Aufnahmen aus einem anderen Bereich zB wie Street oder Dokumentarisches,vertragen deutlich mehr Isos,...weil der Look solcher Bilder dies zuläßt.
Naturfotos mögen Rauschen gar nicht und sehen dann gleich zienmich schlecht aus,....aber das nur am Rande.

Ich will eigendlich sagen daß es ein sehr großer Unterschied ist ob man hohe Isos benutzt um gutes Tageslicht noch etwas zu pushen und auf schnelle Zeiten zu kommen,
oder ob man höhere Isos dazu benutzt um bei wenig Licht noch überhaupt etwas zu fotografieren zu können.

Wenn ich so Deine Exifs ansehe,dann hast Du 400ISO bei f5.6 und einer Zeit von 1/60!,...die Uhrzeit war 16.31 am 9.Januar.Das heist heist es war schon richtig dämmrig.
Auch gerade eine Möwe,welche ein weißes Gefieder hat, geht wenn es halbwegs Licht hat immer noch zu fotografieren.
Deine Möwe auf dem Bild ist jedoch eher hellgrau und fade und der Hintergrund ist schon fast ganz weg.Damit meine ich Dein Bild ist generell zu dunkel,...was einem Rauschen auch eher entgegenkommt....und der Sensor war sicher nicht satt.

...mein Tipp zum grundsätzlichen Umgang mit ISOs in solchen Situationen wäre etwas höhere Isos benutzen um zu besseren Zeiten zu kommen,und vor allem den Sensor richtig satt machen!!!!!!.
...ein guter Tipp ist auch in solchen Situationen mit der Spot Belichtungsmessung zu arbeiten,...dann siehst Du gleich was Du an Licht brauchst um Dein Motiv gut auszubelichten.
...daraus kannst Du dann auf die Iso schließen welche Du setzten mußt.

...ein so optimal hell ausbelichtetes Bild sieht auch Roh schon deutlich besser aus,...und bietet in der EBV (wenn man weis was man tut!) ein sehr gutes Ausgangsmaterial für eine
Bearbeitung,....bei der das Rauschen auch deutlich weniger sichtbar ist.

...bei Deiner Möwe als Beispiel,...würde ich sagen daß eine Iso von 800 bis 1600 in dieser Situation wohl besser gefunzt hätte,...abgesehen von den dann deutlich besseren Haltezeiten,
welche zu richtig scharfen Bildern geführt hatten.

....mal so meine Gedanken dazu.....probiere es einfach mal aus,....und dann siehst Du schon wie es für Dich am besten kommt.

...ein 100%iges Rezept gibt es natürlich nicht,...die Situtionen sind oft zu unterschiedlich,...aber man entwickelt mit der Zeit ein "Näßchen" für die angesagte Iso,
...und wie man den Sensor satt macht,........und dann ist die Erfolgsquote schon in Ordnung


...ach ja,.....

Ich kenne die K5iis sehr gut,ich hab' sie zwei Jahre lang geschossen,...und sie ist auch heute noch eine Cam welche bei ISO1600 nicht abkackt,...ganz im Gegenteil!


...beste Grüße

Bernd

Vielen Dank für die Anmerkungen an alle, ganz besonders an Bernd für die ausführliche Auseinandersetzung mit meinen Versuchen. Ich denke auf die Tipps kann ich aufbauen.

Es war halt, wie so oft, kein geplantes Event. Wir sind ums Eck gefahren, auf dem Parkplatz vor der Imbissbude angehalten, direkt vor dem Auto die Möwe. Bis du ausgestiegen bist, den Photoapparat im Anschlag, und dich langsam den passenden Einstellungen näherst, ist der Kollege weiße Feder weg.

Es gehört auch immer etwas Übung dazu. Auch will bei fliegenden Vögel der Fokus getroffen sein. Ein Beispiel mit dem DA 50-200mm WR mit 200mm und Offenblende F/5.6 aufgenommen. Das Bild unten ist ein 4 MPix Crop, für das Forum auf 1200x795 Pixel verkleinert und angepasst geschärft.

Wichtig ist Bewegungsunschärfen zu vermeiden. M. E. ist bei Federvieh in Bewegung auf dem Boden (nicht im Flug) die Verschlusszeit <= 1/400sek zu nehmen. Denn 1. sind die Vögel doch kleiner im Bild und die kleinen Sensorpixel bilden damit große Bereiche des Objektes selbst ab und 2. werden durch kleine Bewegungen des Vogels eben diese Pixelbereiche unscharf, was insgesamt zu einem unscharfen Objekt im Bild führt. Bei Vögel im Flug hat sich gezeigt, das mindestens 1/800sek sinnvoll ist, besser noch kürzere Verschlusszeiten.

Ab 300mm Brennweite fängt der Spaß an, besser sind aber 400mm Brennweite und mehr. Und bei Aufnahmen gen Himmel eine Überbelichtung nicht vergessen (+0,7 EV und mehr), sonst wird der Vogel zu dunkel abgelichtet.


Datum: 2019-05-20
Uhrzeit: 17:27:42
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/2000s
Brennweite: 200mm
KB-Format entsprechend: 300mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#1

Heute Spätnachmittag bis Abend (wieder Schummerlicht) hatte ich im Hafen von Ringkøbing die Möglichkeit, über längere Zeit zu beobachten, wie eine Gruppe Gänsesäger fischte und eine Gruppe Möwen immer direkt beim Auftauchen den Sägern die Beute aus den Schnäbeln stahl. Die Gänsesäger kamen nicht sehr nahe an mich ran, so dass ich die eher verpixelt habe. Die Möwen kamen aber bei der Beutesicherung teils dann doch näher. Da ich mit dem "Immerdrauf" (Pentax DA 18-135) unterwegs war und das Licht nicht super, sind die Ergebnisse immer noch nicht mega-toll, aber ich hab versucht, ein paar Tipps umzusetzen und bin wenn nicht mit dem Gesamtergebnis so doch mit den Fortschritten halbwegs zufrieden.

Hier ein Beispiel:


#11 -
Datum: 2020-01-10
Uhrzeit: 16:13:13
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II

Hallo Rüdiger!

Mit dem Fortschritt kannst du mehr als zufrieden sein.
Das Bild gefällt mir sehr gut, es hat eine schöne Dynamik.

Ich hab mich heute auch mit Vögeln am Weserwehr versucht, mit sehr bescheidenem Erfolg.
Bleib dran, da ist einfach viel Übung vonnöten. Hab ich heute auch wieder schmerzlich erfahren dürfen.

Hannes21 hat geschrieben:Hallo Rüdiger!

Mit dem Fortschritt kannst du mehr als zufrieden sein.
Das Bild gefällt mir sehr gut, es hat eine schöne Dynamik.

Ich hab mich heute auch mit Vögeln am Weserwehr versucht, mit sehr bescheidenem Erfolg.
Bleib dran, da ist einfach viel Übung vonnöten. Hab ich heute auch wieder schmerzlich erfahren dürfen.

Danke dir Hannes. Das positive Feedback freut mich sehr.

Ich habe vor allem die Tipps von Hoss und Bernd mit der kurzen Belichtungszeit und dafür höherer ISO beherzigt. Es sind ein paar nette Bilder dabei heraus gekommen, von denen ich vielleicht später noch welche zeigen werde.

So hier dann noch ein paar Bilder aus der Serie, die ich vom Ergebnis her weit weniger gelungen finde als oben die #11, aber ich wollte sie trotzdem zeigen, zum einen, weil natürlich Bilder mit Fehlern mehr Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen, und weil ich zum anderen die Situation mit den Gänsesägern und den Möwen einfach so spannend fand, wie sie sich um die Beute balgten, meist mit dem besseren Ende für die Möwen, aber wie man sieht hat auch mal ein Säger die Beute heim gebracht. Interessant vor allem, dass die Säger wohl durch ihre besseren Tauchfähigkeiten an Nahrung kommen, welche die Möwen nicht erreichen; daher nehmen sie lieber den Sägern die Beute ab, wenn jene auftauchen. Mieses Spiel von den Möwen... ;-)


#12 -
Datum: 2020-01-10
Uhrzeit: 16:14:11
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II


#13 -
Datum: 2020-01-10
Uhrzeit: 16:12:16
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II


#14 -
Datum: 2020-01-10
Uhrzeit: 16:11:43
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II


#15 -
Datum: 2020-01-10
Uhrzeit: 16:14:08
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 135mm
KB-Format entsprechend: 202mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II

Mit dem DA 18-135 an der obersten Brennweite bei den Lichtverhältnissen und auf die Entfernung muss ich wohl mit dem Rauschen leben.