Ich war noch einmal bei den Waldameisen. Als ich dort ankam befielen mich Wut und Entsetzen gleichermaßen. Der Bau war schon bei meinem ersten Besuch auseinandergezogen worden, er stand aber noch. Jetzt hatten irgendwelche Idioten mit Stöcken fast den gesamten Rest zerstört. Nicht nur, dass der Bau völlig breit planiert wurde; mit Stöcken hat man tief in den Hauptteil des Nestes unter das Erdreich gestoßen. Das Werkzeug lag noch auf den Resten des Baus. Es ist mir unbegreiflich, warum man diese Wunderwerke der Natur mutwillig zerstört. Es ist/war in kilometerweitem Umkreis der einzige große Hügel. Die Ameisen sind nun hektisch beschäftigt, die größten Schäden auszubessern. Fotos vom zerstörten Bau zu machen, war mit zuwider, deshalb nur Aufnahmen der Ameisen
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Zuletzt geändert von GuidoHS am Mi 30. Sep 2020, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
GuidoHS hat geschrieben:Ich war noch einmal bei den Waldameisen. Als ich dort ankam befielen mich Wut und Entsetzen gleichermaßen. Der Bau war schon bei meinem ersten Besuch auseinandergezogen worden, er stand aber noch. Jetzt hatten irgendwelche Idioten mit Stöcken fast den gesamten Rest zerstört. Nicht nur, dass der Bau völlig breit planiert wurde; mit Stöcken hat man tief in den Hauptteil des Nestes unter das Erdreich gestoßen. Das Werkzeug lag noch auf den Resten des Baus. Es ist mir unbegreiflich, warum man diese Wunderwerke der Natur mutwillig zerstört. Es ist/war in kilometerweitem Umkreis der einzige große Hügel. Die Ameisen sind nun hektisch beschäftigt, die größten Schäden auszubessern. Fotos vom zerstörten Bau zu machen, war mit zuwider, deshalb nur Aufnahmen der Ameisen
Das Entsetzen kann ich gut nachempfinden. Ein großer Ameisenhaufen ist oft das Werk von Jahrzehnten und vielen Generationen. Die Fotos sind gut gelungen. Sie fangen den Fleiß der emsigen Emsen gut ein.
GuidoHS hat geschrieben:Ich war noch einmal bei den Waldameisen. Als ich dort ankam befielen mich Wut und Entsetzen gleichermaßen. Der Bau war schon bei meinem ersten Besuch auseinandergezogen worden, er stand aber noch. Jetzt hatten irgendwelche Idioten mit Stöcken fast den gesamten Rest zerstört. Nicht nur, dass der Bau völlig breit planiert wurde; mit Stöcken hat man tief in den Hauptteil des Nestes unter das Erdreich gestoßen. Das Werkzeug lag noch auf den Resten des Baus. Es ist mir unbegreiflich, warum man diese Wunderwerke der Natur mutwillig zerstört. Es ist/war in kilometerweitem Umkreis der einzige große Hügel. Die Ameisen sind nun hektisch beschäftigt, die größten Schäden auszubessern. Fotos vom zerstörten Bau zu machen, war mit zuwider, deshalb nur Aufnahmen der Ameisen..
... das ist wirklich sehr ärgerlich ... früher, noch ohne Bandscheibenschaden, war ich ja auch viel zu Fuß an entlegensten Orten auf Makro-Tour und habe mich maßlos über solche Hirnlosigkeiten geärgert ... man kann es einfach nicht glauben - da bauen sie schon so weitab von menschlichen Behausungen und werden dennoch nicht in Ruhe gelassen ... sehr schöne Aufnahmen sind dir bei deinem Besuch gelungen-
vielleicht solltest Du doch Fotos der Zerstörung machen, es dokumentieren. Und an den Stöcken ist vermutlich DNA dran. Vielleicht kann das Forstamt dann Anzeige erstatten. Und eines Tages findet man die DNA bei einer ganz anderen Sache wieder. Aber vermutlich verläuft alles im Sand, weil Wirbellose nicht so geschützt sind? Oder ist es ein Naturschutzgebiet, wo auch "entnehmen, stören, zerstören" greift?
Mich macht es schon wahnsinnig, wenn ich Plastikmüll in den Bergen sehe (der ja theoretisch auch mal unbeabsichtigt rausgefallen sein kann). Oder wenn jemand denkt, er tut etwas Gutes, wenn er Wildtiere in den Bergen füttert. Aber so eine mutwillige Zerstörung?
Trotz deiner schönen Fotos bin ich auf 180 Blutdruck, wenn ich von so viel Hirnlosigkeit und Zerstörung lesen muss. Vielleicht kannst du mal mit dem BUND, NABU und / oder dem Forstamt Kontakt aufnehmen. Ggf. kann man den Ameisenhaufen mit einem entsprechenden Konstrukt schützen. Da habe ich schon aus Pfählen und Maschendraht ganz interessante Konstruktionen gesehen. Das ist aber natürlich nur die zweitbeste Lösung ...
Schon einmal: „Danke“ für die Kommentare. Morgen kommen weitere Bilder.
Die Ameisen leben in einem Teil des Naturschutzgebietes „Meinweg“, allerdings auf der niederländischen Seite, nahe der Grenze. In den Niederlanden sind die Waldameisen leider nicht mehr umfassend geschützt. Es kommt auf die lokalen Vorschriften an. Zu vermuten ist aber, dass sie angesichts der Lage im Naturschutzgebiet zumindest dort geschützt sind. Ich werde am Wochenende in das niederländische Besucherzentrum gehen und dort vorsprechen. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass ein physischer Schutz möglich ist. Zäune werden zerstört und es gibt nur sehr wenige Ranger. Dazu kommt, dass die Idioten natürlich darauf achten, nicht gesehen zu werden. Diese Zerstörungen sind der Grund, dass ich Fundstellen interessanter Tiere und Insekten nur an Fotofreunde weitergebe, denen ich vertrauen kann.
Hallo Guido, dann hoffe ich auch mal, dass deine Bemühungen wenigstens etwas Erfolg haben! Abgesehen davon ist es wirklich beeindruckend, was die Tiere an Futter und Baumaterial anschleppen!