Di 1. Mai 2018, 15:16
Weil das Wetter zu schlecht für eine Bergtour war, habe ich mich "auf Safari" ins Dovrefjell begeben.
Auf den Berghöhen gab es viel Neuschnee mit kräftigem Wind. So machte ich mich auf, mit der K-S2 und dem Sigma 18-300 "bewaffnet".
Im Fjell leben wilde Moschusochsen, mit etwas Glück sieht man sie sogar.
Verläßt man die Zivilisation, wird mit Schildern am Wegrand vor den Gefahren einer solchen Begegnung gewarnt und darauf hingewiesen, den Tieren mit genügend Abstand und Respekt zu begegnen. Das möchte ich hier noch einmal deutlich hervorheben.
Zunächst folgte ich von der Straße aus einem ausgetretenen Wanderweg, wo ich reichlich Leute traf. Später bin ich in ein kleineres Seitental abgebogen, wo es weglos weiterging. Ein kleinerer Berggipfel wurde noch mitgenommen, am Ende summierte sich die gelaufene Strecke auf knapp 25 km.
Aus der Ferne mag die Landschaft eintönig und karg wirken. Beim näheren Hinsehen gibt es überall viel Leben zu entdecken.
So gut es ging, hab ich ein paar Bilder mitgebracht. An den Umgang mit dem Objektiv und der langen Brennweite mußte ich mich erst gewöhnen. Die 300 mm sind oftmals etwas kurz gewesen. Deshalb sind viele Aufnahmen als Crop eingestellt.
Könnt ihr mir bei der Artenbestimmung der Tiere und Pflanzen helfen, überall dort wo ein Fragezeichen unter dem Bild ist?
#1 - Stroplsjødalen Richtung Reinheim
#2 - Wegmarkierungen des DNT
#3 - gefräßige Raupen (?), deren Mitstreiter hatten weite Teile der Fjellbirkenwälder kahlgefressen
#4 - "Butterblume" (Hahnenfuß?)
#5 - Steinschmätzer
#6 - Rabe
#7 - Goldregenpfeifer
#8 - Goldregenpfeifer
#9 - Steinschmätzer
#10 - Kaldvelldalen
Als ich den Berghang am Fluß hochgehe und über eine Kuppe komme, wartet er schon.
Ein stattlicher Moschusochse liegt im Gras und döst vor sich hin. Jetzt bloß keine Hektik, sofort ducke ich mich hin, um keine Unruhe zu stiften. Noch liegt zwischen dem Ochsen und mir eine kleine Talsenke.
#11
Jetzt hat er mich entdeckt und steht auf.
#12
Ganz langsam trete ich den Rückzug an und warte eine Weile hinter einem Geländerücken, wo der Ochse mich nicht sehen kann.
Dann robbe ich mich langsam wieder nach vorne und kann dem Tier bei seiner Hauptbeschäftigung zusehen.
#13
Um noch etwas näher und sicherer an das Tier heranzukommen, schleiche ich mich in genügend großen Abstand rechts den Hang hinauf, immer so, daß ich für den Moschusochsen unsichtbar bleibe. Der dunkle Punkt im Schnee, das ist er.
#14
Im Schutz einer Felskante kann ich mich ganz langsam durchs Weidengestrüpp und hinter Steinen voranbewegen.
Das letzte Stück krieche ich bis zur Kante vor und befinde mich direkt gegenüber, wo er im kühlen Schnee ein Mittagsschläfchen macht. Vor mir geht es senkrecht die Felsen runter. Hier bin ich in sicherer Position und kann das mächtige Tier eine ganze Weile lang ungestört beobachten.
#15
#16 - ganz nah
#17
Über eine Stunde schaue ich, aber er liegt einfach so im Schnee und döst vor sich hin.
#18 - ein Crop vom vorigen Bild
Es wird Zeit, das Tier wieder alleine zu lassen. Weiter geht es am See entlang auf einen kleinen Berg hinauf.
#19 - Hütte am See
#20
Der Wind bringt mehr und mehr Wolken. Ab und zu entladen sich heftige Schneeschauer.
#21 - Schneeschauer im Juli
#22 Snøhetta, Tele
#23 - Snøhetta in dichten Schneewolken, Entfernung 14 km
#24 - Rondane-Gipfel, frisch gezuckert
#25 - Steinmännchen als Gipfelmarkierung (1513 m), am Horizont das Rondane-Massiv
Fortsetzung folgt ...
Zuletzt geändert von lapstimer am Mi 2. Mai 2018, 21:18, insgesamt 2-mal geändert.