Hei, hvordan gar det?
(norwegisch für "Hallo, wie geht es dir?" Gesprochen "Hai, wordan gor da?"),
ich möchte euch fotografisch auf unseren 3-wöchigen Norwegenurlaub in diesem Herbst mitnehmen. Schon für letztes Jahr geplant, pandemiebedingt auf dieses Jahr verschoben, wuchs meine fotografische Freude vor dem Urlaub ins Unermessliche. Es war unser erster Besuch in Norwegen und anhand der Fotos anderer, wägte ich mich bereits im fotografischen Schlaraffenland.
Wenige Tage vor der Abreise widmete ich mich meiner Fotoausrüstung, um sie für die vor ihr stehende Herausforderung zu wappnen. Der K1II gönnte ich eine Sensorreinigung und bei den Objektiven sorgte ich für schlieren- und staubfreien Durchblick. Beide 128 GB Speicherkarten formatierte ich, um sie auf die sicher in Unmengen einher fallenden Bits und Bytes vorzubereiten. Im Fotorucksack fanden neben kleinem und großen Stativ auch Grau-, Grauverlaufs- und Polfilter Platz, welche ich auch noch einmal einer Reinigung unterzog. Da wir uns auch an einem Wikinger-Shooting in Norwegen (wo sonst?) versuchen wollten, packte ich zwei Blitzgeräte und Reflektoren mit ein. An Objektiven war alles dabei: DFA* 85/1.4, DFA* 50/1.4, DA* 300/4 und DFA 15-30/2.8.
Ende September war es dann so weit. Wir packten das Carsharing-Auto mit unseren Sachen und fuhren von Karlsruhe aus Richtung Norden. Nach 1.200 km kamen wir abends am Fährenkai in Hirtshals, Dänemark an. Unsere Fähre fuhr um 22 Uhr ab. Nach 4 Stunden Fahrt, erreichten wir Larvik in Norwegen. Noch bisher ohne Schlaf platzierten wir das Auto auf einem Pendlerparkplatz und richteten es für die Nachtruhe ein.
Am nächsten Morgen - von der Nacht noch ganz gebeutelt - führten wir unsere Reise fort. Nach weiteren 500 km und 7 Stunden Autofahrt trafen wir in Fjærland ein. Die ersten optischen Eindrücke dieses Landes haben uns einfach sprachlos gemacht. Hinter jeder Ecke lauert eine neue Sehenswürdigkeit und diese weiträumige und ständige Präsenz der Natur, welche uns dort umgibt und wie selbstverständlich scheint, beflügelt unsere Glückshormone. Man spürt, dass hier der Mensch eine untergeordnete Rolle spielt. Wir wohnen im Schwarzwald und können über eine natürliche Umgebung nicht klagen, aber was uns hier ins Gesicht schlägt, spielt in einer anderen Liga. Unsere größten Wasserfälle (Triberg & Co.) im Schwarzwald finden wir in Norwegen an jeder Ecke und werden nicht einmal als Sehenswürdigkeit gekennzeichnet. Ich kann mich nur wiederholen: Diese Allgegenwärtigkeit der mächtigen Natur hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen!
Aber weiter im Text...
Nachdem wir es uns in der Hütte gemütlich gemacht haben, mache ich mir erste Gedanken ums Fotografieren. Das Wetter im Oktober spielt dabei die wesentliche Rolle, wenn es um das Aufsuchen von Fotospots geht. September und Oktober sind sehr regenreich an Norwegens Fjordküste und langfristige Wettervorhersagen sind wenig verlässlich. Bewährt hatte sich, am Abend für den nächsten Tag das Regenradar und die prognostizierten Sonnenstunden zu prüfen, um dann eine Tagestour daraus zu machen. Die zu fahrenden Strecken sind dabei nicht zu unterschätzen. Manchmal sitzen wir länger im Auto als wir außerhalb davon verbringen. Ein echter Trost dabei: Auch vom Auto aus, kann man die beeindruckende Umgebung in sich aufsaugen. Für 100 km braucht man in Fjordnorwegen etwa 2 Stunden. Ohne Tunnel, Brücken und Fähren wären es noch weitaus mehr.
Von unserem Frühstückstisch erblicken wir am ersten Morgen den Flatbreen (Gletscher). Kurzum stelle ich mein Stativ samt Kamera auf den Frühstückstisch, öffne das Fenster und schraube das DA* 300/4 an. Die Wolken lassen gerade einen Blick auf den Gletscher zu und die Sonne lässt ihn in zartem Blau erstrahlen. Zu Hause werde ich 3 Wochen später per Google Maps nachmessen, dass die Entfernung zum Motiv 10 km beträgt. Links im Bild erkennt man eine kleine rote Hütte. Das ist die Flatbrehytta und spielt später noch eine Rolle.
Datum: 2021-09-28
Uhrzeit: 08:08:30
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 300mm
KB-Format entsprechend: 300mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#1
Nach dem Frühstück machten wir uns auf und fuhren zum Austerdalsbreen (Gletscher). 20 km über eine einspurige Straße, immer am Veitastrondvatnet (See) entlang. Anschließend 7 km Wandern zum Gletscher. Leider möchte ich kein Foto vom Gletscher selbst zeigen, da ich nicht weit genug in die Gefahrenzone des Gletschers gegangen bin, um ihn symmetrisch und frontal abzulichten. Wenn man zu zweit unterwegs ist, ist es nicht ratsam, so zu handeln, als wäre man alleine.
Dafür möchte ich andere Schönheiten dieses Ausfluges zeigen.
Datum: 2021-09-28
Uhrzeit: 13:20:36
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 50mm
KB-Format entsprechend: 50mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#2
Datum: 2021-09-28
Uhrzeit: 13:26:08
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/80s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#3
Datum: 2021-09-28
Uhrzeit: 16:16:07
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 85mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-1 Mark II
#4
Am Abend in der Hütte fällt mir ein, dass ich für eines der ersten Fotos meine Farbkarte liegen gelassen habe. So ein Mist! Wir beschließen, morgen etwas in der Nähe vom Austerdalsbreen zu unternehmen, um nochmals nachzusehen, ob die Farbkarte noch an ihrem Platz steht.
[Habe ich euch Lust auf mehr gemacht? Die nächsten Tage stelle ich Stück für Stück online. Alles auf einmal wäre wohl etwas überfordernd - für alle von uns. Bis dahin schon einmal vielen Dank für euer Interesse.]
_________________
Maik
Pentax K-1 II
Pentax D FA* 85 mm f1.4
Pentax D FA* 50 mm f1.4
Pentax DA* 200 mm f2.8
Pentax DA* 300 mm f4
Pentax D FA 15-30 mm f2.8
Pentax D FA* 70-200 mm f2.8