Ich freue mich über die vielen Reaktionen auf meinen Thread. Auf ein paar Antworten möchte ich eingehen und ich würde mir auch sehr eine Fortführung der Diskussion wünschen. Ich bin sehr an euren Gedanken zum Thema interessiert.
bigw hat geschrieben:
Die Bienenfresser hast Du sehr gut erwischt,,, wäre mit meinem 18-300er bestimt schon eine Herrausvorderung....
Dankeschön Walter. Und nein, mit dem 18-300er kannst du dort schöne Bilder hinbekommen, ganz bestimmt.
Green hat geschrieben:
Auch du zeigst uns hervorragende Fotos von den Bienenfressern, Rudi.
Mir gefallen auch deine Gedanken dazu, die du hier sorgfältig in Worte fasst.
Danke Frank, und nochmals danke. Ich glaube, wir haben in der Naturfotografie einen ähnlichen Ansatz.
angus hat geschrieben:
Eigentlich nicht wirklich anders als aus Deiner Hütte, nur etwas exotischer - also mach Dir keinen Kopf, mir wäre auch irgendwie komisch, aber die besten Bilder entstehen halt so. Es fehlt halt das "Jagd-Gefühl".
Mit dem zweiten Teil stimme ich gänzlich überein, Adam. Mit dem ersten nicht. Wenn jemand anders meine Hütte benutzt, dann mag das zutreffen. Meine Leistung bei der Hütte sehe ich nicht darin, dort Fotos zu machen sondern darin, das Umfeld so zu gestalten dass die Vielfalt von Tieren sich dort einstellt. Das "Jagdgefühl" - wenn man es denn so nennen will - entsteht also in diesem Fall durchaus, aber nicht erst beim Fotografieren sondern weit im Vorfeld.
Davon abgesehen muss ich ohnehin den Fotobereich noch etwas optimieren. Das war bei den Bienenfressern wesentlich besser vorbereitet.
derfred hat geschrieben:
Dafür, dass du nicht meckern willst, kriegst du es ganz gut hin....

Du musst dir den Schuh nun wirklich nicht anziehen, Alfredo. Aber ich freue mich sehr über deine Anmerkungen.
derfred hat geschrieben:
Jetzt haben halt drei Leute kurz hintereinander Bilder von den gleichen Tieren am selben Ort gepostet - klar sehen sich die Bilder ähnlich! Ganz ketzerisch könnte man sogar behaupten, jeder Bienenfresser mit homogenem Hintergrund sieht allen anderen Bienenfressern vor homogenem Hintergrund ähnlich. Viele Blaumeisen- Spatzen- oder Amselbilder sehen sich auch sehr ähnlich, obwohl an ganz unterschiedlichen Orten aufgenommen.
Ja, genau so ist es.
derfred hat geschrieben:
Bei den Bienenfressern kommt noch dazu, dass die Kiesgrube nur auf wenigen Meter (Beobachtungshütte und um die Ecke) einsehbar ist, weshalb sich praktisch alle Bilder auf drei oder vier Ansitze konzentrieren. Das ändert aber nichts daran, dass es sich um freie, wildlebende Tiere handelt, die es sich völlig freiwillig aussuchen, dort zu nisten und sich in Reichweite der Objektive zu präsentieren. Für mich ist das etwas völlig anderes, als Vögel in einem Zoo zu fotografieren.
Absolut richtig, die Tiere sind wildlebend und haben sich diese Stelle freiwillig ausgesucht. Das ist der Unterschied zum Zoo - aber auch der einzig relevante (Vom Eintrittsgeld abgesehen und davon, dass sich hier doch mehr oder weniger Experten treffen, um Bilder zu machen). Und deshalb habe ich auch gar keinen Vergleich zum Zoo erwähnt.
derfred hat geschrieben:
Ich für meinen Teil werde wieder dorthin fahren, wenn es mir möglich ist. Die Aufnahmen, die ich mache, mache ich in erster Linie für mich und die Freude, die ich dabei verspüre ist zu 100% echt. Nächste Woche bin ich in Österreich, auch in der Nähe einer Bienenfresserkolonie. Letztes Jahr habe ich viele Vögel gesehen, Bilder waren aber keine möglich. Vielleicht wandere ich heuer wieder hin, vielleicht gelingt mir auch ein Bild. Ich bin mir aber absolut sicher, dass ich mich darüber nicht mehr freuen würde, als über die hier geposteten Aufnahmen.
Ich habe mich über Deine Bienenfresserfotos genau so sehr gefreut wir über meine eigenen. Es sind wunderschöne Tiere und die Möglichkeit, sie hier so schön zu fotografieren ist famos. Bei mir kommt jedoch deutlich mehr Glücksgefühl auf, wenn ich nicht einen derartigen "convenient spot" aufsuche. Das ist es, was mir an diesem Ort bewusst geworden ist und diese Gedanken wollte ich hier teilen.
Ich schließe für die Zukunft nicht aus, nochmals ein solch bequemes Fotonest aufzusuchen. Aber auf der Prioritätenliste ist das erst einmal deutlich nach unten gerutscht.
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Naturfotografie in der Eifel