Ich ging also weiter in Richtung Wołowiec. Und jetzt fing es so richtig an. Eigentlich lagen die Temperaturen bei um die 0°, die gefühlten waren allerdings -25°. Es herrschte ein eiskalter und zugleich feuchter Wind mit einer Windstärke von mindestens 70 km/h, die Sicht wurde immer schlechter. So stand ich vor zwei Problemen: Zwar hatte ich natürlich Spikes, eine Stirnlampe, eine Thermoskanne und dicke Kleidung dabei, aber zum ersten Mal hatte ich eine Schwachstelle: die eigentlich dicken Handschuhe, die dann doch zu dünn und nicht windfest genug waren. Das zweite Problem bestand darin, dass ich erst einmal vorher auf dem Wołowiec gewesen war und ich den Weg nicht gut genug kannte. Also fiel kurz vorm Gipfel die Vernunftentscheidung: Umkehren. Leider habe ich von den härtesten Minuten keine Fotos, da ich mich aufs Fortkommen und Nichtfortgeblasenwerden konzentrieren musste. Ich war nicht der einzige Abbrecher, teils krabbelten andere Wanderer auf allen Vieren. Außerdem waren meine Finger so eingefroren, dass ich noch nicht einmal den Auslöser hätte drücken können. Ich wollte eigentlich ein bisschen von der Dramatik vor Ort zeigen, gelungen ist es mir, glaube ich, nicht ganz. Auf mich machen die Fotos eher einen friedlichen Eindruck.
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