Leuchtende Nachtwolken (NLC) sind eine Himmelserscheinung, welche nur in wenigen Wochen um die Sommersonnenwende herum beobachtbar sind. Es handelt sich dabei um Eiswolken, weit oberhalb des normalen Wettergeschehens in einer Höhe von ca. 85km. Dort kondensieren Wassermoleküle bei Temperaturen von -130°C an winzigen Staubpartikeln, welche z.B. von Vulkanausbrüchen oder verdampften Meteoriten stammen. Wie jedoch diese Wassermoleküle in derartig große Höhen gelangen, ist bisher noch nicht vollständig geklärt.
Ich beobachte die leuchtenden Nachtwolken nun schon seit ein paar Jahren, doch so eine intensive Erscheinung wie gestern Abend hatte ich bisher noch nicht gesehen.
Schon in der frühen Dämmerung, so gegen 22:30 Uhr, waren bereits die ersten Schleier bis fast in den Zenit hinauf zu sehen. Schnell habe ich meine Kamera und eine Auswahl an Festbrennweiten von 14mm bis 100mm gepackt und bin hinaus an den Ortsrand gegangen. Nur mit dem 14er Samyang konnte ich annähernd die gewaltige Dimension erfassen. Mit den längeren Brennweiten, dem 50er und dem 100er Makro, konnte ich einige Detailaufnahmen der wunderschönen "Rippel-Strukturen" gewinnen.
Gegen Mitternacht war immer noch ein heller, z.T. stark strukturierter Wolkenstreifen am Nordhorizont zu sehen, danach war der Zauber verschwunden.
Oftmals hat man in der Morgendämmerung eine erneute Chance für eine Sichtung und so bin ich noch bis 4:00 Uhr draussen geblieben, doch leider ohne Erfolg. Eine kleine Auswahl der Bildergebnisse möchte ich Euch nachstehend zeigen.
Wildlife
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