Mi 5. Okt 2016, 14:21
Nun ja, das Thema mit der Beugungsunschärfe. Ich erkläre es immer gerne so:
Theoretisch gibt es diesen zunehmenden Auflösungsverlust beim Schließen der Blende, theoretisch. Wenn ich mir das Auflösungsvermögen heutiger modernen Objektive anschaue und es mit manchen Gurken aus der analogen Zeit vergleiche, dann ist mein 15-30 bei Blende 18 immer noch schärfer, als es die Gläser damals bei Blende 8 waren. In Testcharts, und das ist was für Theoretiker und Pixelzähler, sieht man, dass ein Objektiv bei Blende 8 oder 11 die größte Auflösung in Linien besitzt. Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten, nein, es sind sogar 3. Lösung 1, ich mache das Foto nicht, es könnte ja unscharf bzw weicher werden.
Lösung 2 ich mache ein Fokusstacking, was mir einfach zu viel Arbeit vor Ort und am Rechner ist und Lösung 3, ich mache mir keinen Harten ob das Foto nun 3200 Linien hat oder nur 2800 und genieße mein Bild mit durchgehender Schärfe von vorne bis hinten
Ich muss mich jedoch korrigieren die EXIF waren Blende 16 und 20 Sekunden.
Wer von Euch auf der Photokina war und meine Prints dort am Ricoh Stand gesehen hat wird mir Recht geben, dass die Fotos mit Sicherheit nicht weich waren. Da ich oft im Hochformat mit UWW arbeite brauche ich Blenden zwischen 16-20, da ich immer sehr vordergrundlastig arbeite.
Und Blende 11 reicht nicht, wenn ich ab 70 cm von dem Objektiv entfernt bis zum Horizont auf Unendlich scharf haben will.
Ich empfehle den
. Gib dort mal ein 23mm, Fokus auf 150cm und schau Dir mal an, wo die Schärfe bei Blende 11 beginnt und wo sie endet.
Die Frage zur gewählten ISO.
Ich arbeite wie folgt:
Arbeitsblende passend zum Motiv einstellen, bei wenig Licht ISO hoch und mittels Liveviewhistogramm die Belichtung einstellen.
Testfoto machen, Histogramm checken, auswerten und Belichtung anpassen. Ich hatte einfach keinen Bock auf ISO 320 zu gehen und 40 Sekunden zu belichten, ganz einfach. Ich habe von dem Morgen noch einen Shot mit ISO 2000, warum, weil ich Struktur in den Wellen wollte und das nur mit 1 Sekunde rum hinbekam. Letztendlich hatte mir aber das Foto hier besser gefallen.
Solange das Foto RICHTIG belichtet ist, die Farben sauber im Histogramm sind brauche ich das File später am Rechner nicht zuvergewaltigen, ein wenig Tiefen/Lichterkorrektur, Gradation, Tonaler Kontrast und Schärfen. Da reichen die ISO Reserven der K-1 schon aus.