Warum nicht im Sammelthread? Weil es dazu eine kleine Geschichte gibt, die Kleine Binsenjungfer in NRW sehr stark gefährdet ist und es in der hiesigen Großregion sein x-zig-Jahren keinen Nachweis mehr gegeben hat.
Ich war mir unsicher, ob es sich um die Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas - ebenfalls hier sehr selten) oder die Kleine Binsenjungfer (Lestes virens) handelt. Die Merkmale sind beschrieben, aber es gibt da Unterschiede (manchmal so, manchmal aber auch nicht, dann muss man hier usw.

) Eigentlich ein klarer Fall für dieses Forum; da ich aber in Kontakt mit Dirk Pape-Lange (Libellen.tv) stand, habe ich ihm die Bilder geschickt, mit dem Ergebnis: Kleine Binsenjungfer.
Es handelt sich hier um ein Biotop, das vor Jahren auf einer Weide angelegt wurde... und in Vergessenheit geriet. Der damalige Sachbearbeiter ist lange pensioniert, ein Monitoring hat nie stattgefunden. Der brave Landwirt hat all die Jahre immer fein ums Biotop herumgemäht, dazwischen steht es lange Zeit von hohem Gras umgeben und wird nicht beachtet. Allein die Frösche lassen dann vermuten: hier ist ein Teich! Ich hatte den Eigentümer mal getroffen und gefragt, ob ich dort wohl mal knipsen dürfe. Das wurde mir gestattet, wenn ich denn zusicherte, dort nicht alles platt zu laufen. War kein Problem und so fuhr ich morgens dorthin, um zu sehen, was dort so kreucht und fleucht. Im Gegensatz zu meinen früheren Libellenrevieren fand ich dort recht viele Exemplare vor, wenige Arten, die aber zahlreich. Der Teich fällt immer wieder trocken, was der Kleinen Binsenjungfer gefällt, anderen Arten hingegen nicht, und dass freut sie noch mehr.
Das Ergebnis habe ich den "zuständigen Stellen" mitgeteilt. Der Stadtbiologe erinnerte sich an die alten Unterlagen, die UNB und LANUV zeigen nun ebenfalls Interesse. Ich hoffe, dass dort nun weiter beobachtet und gepflegt wird. Der Landwirt spielt wohl mit, braucht aber ggf. ein paar kleine Tipps, das sollte die UNB leisten.
Nicht immer ist der Hintergrund o.ä. optimal getroffen, ich wollte nicht ins Biotop hinein gehen, zudem war es windig, deshalb geriet die Linie manchmal etwas aus der Schärfe.
So, genug geschwafelt, nach den vielen Buchstaben ein paar Fotos

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