Sa 20. Feb 2021, 21:34
Nix OT! Naturfotografen sehe ich als wichtigen Teil des Naturschutzes und der Arterhaltung. Wir dokumentieren die Entwicklung der Arten. Leider ist das zunehmend der Niedergang bzw. Untergang. Solche Beiträge sind wichtig
Der Kiebitzbestand ist hier aufgrund der Agrarwirtschaft um 80% zurückgegangen. Wir (unsere kleine Ornithologische Arbeitsgemeinschaft) haben es in Kooperation mit dem NABU geschafft, Landwirte dazu zu bewegen, Kiebitznester auf den Feldern zu markieren, damit sie nicht zerstört werden. Auf dem hiesigen Markt sprach ich mit „meinem“ Gemüsebauern darüber, der seither ebenfalls die Nester markiert und mir die Standorte durchgibt. Seit 2 Jahren stellen wir eine leichte Zunahme bei den Kiebitzen fest. Mittlerweile kommt auch Unterstützung aus den Verwaltungen.
Unser Einsatz für die Renaturierung einer kleinen Insel im See des Naturschutzgebietes hat dazu beigetragen, dass dieser Bereich ein wichtiger Spot für Limikolen wurde. Auch die Kiebitze brüten dort. Der Graugansbestand hat sich innerhalb von 4 Jahren verzehnfacht. Die fast verschwundene Tafelente (3 Ind 2018) ist jetzt mit 12 Ind vertreten. Keine Riesenzahl - aber es tut sich etwas. Auch kleine Gruppen können mit Beharrlichkeit etwas erreichen.
Zu den Fotos:
Über dem Wasser und am Himmel sind die Chancen zur Erfassung am größten. Da haben sie Gleitphasen, die muss man erkennen und abpassen. Bei den schraubenartigen Sturzflügen ist es sehr schwierig. Bei den Balzflügen zeigen sie gerne ihre ganze Kunst, da vergesse ich schon mal das fotografieren. Wie bei allen Tieraufnahmen hilft die Beschäftigung mit der Art. Die Balzzeit beginnt erst, da hoffe ich auf mehr Paarflüge.