Nach längerer Fotoabstinenz hab ich mir seit Ende August endlich ein paarmal die Zeit genommen, wieder mit der Kamera in die Natur zu gehen. Genauer gesagt: In den Wald. Ich liebe den Wald, aber fotografisch hatte er sich mir bisher immer entzogen. Jetzt hab ich aber einen Stil gefunden (inkl. Entwicklung), der mir recht gut das Gefühl widerspiegelt, das mir das eigene Auge vor Ort vermittelt. Ob's auch bei anderen ankommt, werden wir sehen. Hier die allerersten, von meinem ersten Spaziergang im Wald hinterm Haus mit der K-1. Wenn's gefällt – ich hab von den Wochen danach noch eine ganze Reihe auf der Platte.
Also, ich glaube ich verstehe gut, wo Du hin willst. Mir ist die Ausarbeitung aber zu hart. Ohne die Farben und die Tonwerte groß anzufassen würde ich es mit weniger Klarheit und Schärfe probieren. Die Bilder dürften für mich ein bisschen milder glühen. Ansonsten gefallen mir #9,7,5 und 2 am besten., auch wenn #2 natürlich aus der Reihe fällt.
ich schließe mich mal ganz allgemein "le spationaute" an und schreibe eigentlich nur, weil Du um Feedback gebeten hast und ich die Motivwelt ansich grandios finde.
Beim ersten Bild fällt die spezielle und individuelle Bearbeitung gleich auf, was ich als toll empfunden habe. Vor allem im Hinblick auf Deine einleitenden Worte. Hell, licht, leicht, freundlich. So stelle ich mir Schweden vor (war leider noch nie dort). Mir persönlich zwar auch schon etwas zu detailreich, aber es ist ja Dein Stil.
Sehr schön dann die #2.
Na ja, und dann wurde mir es aber auch zu heftig, obwohl Komposition und Motivwahl meinen Nerv treffen. Sämtliche Motive sind derart detailreich, angefangen beim Waldboden bis hin zu den licht belaubten Bäumen, selbst die Rinde könnte ein Motiv für sich alleine sein. Ich kann mir - ganz ehrlich - keines dieser folgenden Bilder länger anschauen, obwohl ich es sehr gerne täte. Für mich sind sie die totale Reizüberflutung, aber da ist ja jeder anders gestrickt. Zudem verlieren sie durch die durchgängige Schärfe meiner Ansicht nach an Tiefe. Auch die sehr nah beieinanderliegenden Helligkeitswerte tragen zu diesem Wimmelbildcharakter bei. Das ist nicht abwertend gemeint.
Ich denke, dass Du mit diesem freundlichen, offenen Stil, den Du da kreiert hast, auch Deinen persönlichen Wohlfühlfaktor beim Waldspaziergang herausstellen möchtest. Das funktioniert aber bei mir nur bedingt, weil ich mich förmlich bedrängt fühle durch die schiere Anzahl an Strukturen und Feinheiten, die da auf mich wirken. Ruhe und Entspannung stellen sich da bei mir nicht ein. Aber das war vielleicht gar nicht Deine Absicht? Dazu hast Du ja nichts geschrieben und ich denke da nur in konventionellen Bahnen, an das, was ich in einem Wald suche.
Ich würde sehr gerne mehr sehen und verfolgen, in welche Richtung das geht. Die Leichtigkeit der Bilder durch Deine Belichtung finde ich extrem ansprechend.
Mir ist der harte HDR-Style auch etwas zu knallig, dabei geht für mich die typische Waldatmosphäre verloren. Aber interessant, dass du den Wald so siehst. Für mich ist es eher ein ruhiger, kühler und etwas dämmriger Ort (außer vielleicht ein kochentrockener Kiefernwald im Hochsommer). Du hast offenbar eine völlig andere Wahrnehmung davon, und dann passt dein Bildstyle natürlich auch.
le spationaute hat geschrieben:Also, ich glaube ich verstehe gut, wo Du hin willst. Mir ist die Ausarbeitung aber zu hart. Ohne die Farben und die Tonwerte groß anzufassen würde ich es mit weniger Klarheit und Schärfe probieren. Die Bilder dürften für mich ein bisschen milder glühen. Ansonsten gefallen mir #9,7,5 und 2 am besten., auch wenn #2 natürlich aus der Reihe fällt.
Stefans Eindruck ist genau auch meiner Der erste Eindruck: mal etwas andere Walddbilder, prima der zweite Eindruck: die "luftige Belichtung" passt nicht zum harten Kontrast und Schärfe.
#1 und #2 sind meine Favoriten. Auch wenn #2 inhaltlich aus dem Rahmen fällt ist es doch ein sehr stimmiges Bild. Die Ausrichtung gefällt mir bei allen BIldern.
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Ja, Wald ist schwierig, ich kann das sehr gut nachempfinden und konnte selbst keine Erfolge verbuchen.
Tendenziell gefallen mir low-key Waldbilder gut. Nebel hilft auch. High-key kann auch mal wirken, grad bei Birken. Alles dazwischen ist für mich schwierig. Auch gefallen mir Waldbilder gut, auf denen der Himmel nicht zu sehen ist. Vermutlich, weil er entweder grau oder durch Äste extreme Kontraste produziert.
Ranitomeya hat geschrieben:Hier wie angekündigt der nächste Schwung, aber nun sehr zurückhaltend bzgl. Kontrast, Schärfe und Klarheit. Erscheint euch das so stimmiger?
Ja, definitiv.
Die #11 ist auch mein Favorit.
Ich vermute zu wissen, wo Du generell hinwillst. Das ist nicht mein bevorzugter Stil, insofern folge ich da niemandem (ich bin, wie mesisto da auch eher low-key- und nebelmäßig interessiert). Aber es wäre sinnvoll, wenn Du Dich gezielt bei Fotografen umschaust, die von der BEA in die gleiche Richtung gehen, also eher in Richtung sehr hell, pastellfarben.
Meiner Meinung nach wäre es (nicht nur) dann sinnvoll, alle Härte rauszunehmen, also bei Kontrast, Klarheit und Dunst eher in die andere Richtung zu gehen und auch mehr offenblendig zu fotografieren.