Mi 18. Nov 2020, 15:19
Hallo Nuftur,
Fotoobjektive sind im allgemeinen für die Abbildung von Gegenständen, welche sich in Luft/Vakum (Brechungsindex = 1) befinden, konstruiert.
Damit ist auch die Korrektur der Abbildung dafür ausgelegt.
Wasser hat einen Brechungsindex von ca. 1,3, Siehe dazu
https://de.wikipedia.org/wiki/Brechung_(Physik)
Dies bewirkt eine "Bildhebung" und bei schräger Betrachtung eine Verzerrung.
Auf die Aufnahmen bezogen ist damit die chromatische und die öffnungsabhänige Korrektur des Objektives nicht optimal.
Versuche dich doch einmal an die Betrachtung von Fischen in einem Aquarium zu erinnern. Da sieht man diese Effekte.
Eine Benutzung des Polfiters ist zur Ausschaltung der Oberflächenreflexe sinnvoll.
Eine senkrechte Betrachtung ist besser als eine schräge.
Eine kleinere Blendöffnung wird die Abbildung wahrscheinlich verbessern.
Eine kurze Belichtungszeit ist hilfreich, ggf. Blitzlich.
Wenn die Fische sich näher an der Oberfläche befinden ist es besser.
Du solltest das einmal an einer ruhigen Wasseroberfläche an ruhende Objekten, wie Steinchen, testen.
Die Fische sind auch, wenn sie stillzustehen scheinen, nicht unbedingt bewegungslos. Sie besitzen zudem auf ihrer Oberfläche eventuell eine Schleimschsicht. Beides kann stören, insbesodere bei höheren Vergrößerungen.
Leider hast du keine Aufnahme-Daten angegeben, daher kann ich auch nur so allgemein antworten.
Auch habe ich keine praktische Erfahrung mit solchen Aufnahmen.
Vielleicht findet sich noch jemand der Aquariumfotos macht und kann mit praktischen Hinweisen weiterhelfen.