ErnstK hat geschrieben:
... nicht wegen eines noch genaueren Fokus, sondern um den kontrastreichen HG etwas verschwommener zu gestalten und damit Pferd&Reiter noch besser für den Betrachter hervorzuheben
Vielen Dank für Deine Anregung, Ernst
Um den Hintergrund weniger dominant zu bekommen, sind m.E. bei Springbildern ‚Blende weiter auf & dicht ran an‘s Motiv“ die Mittel der Wahl. Blende weiter auf funktioniert zumindest dann, wenn das Pferd einigermaßen quer zur Sichtachse läuft - ansonsten rutscht ganz schnell der Hintern aus der Schärfeebene
Und dran denken, wieder zurückzustellen vor Aufnahmen aus einer anderen Perspektive
Dicht rangehen ist eine Frage der örtlichen Gegebenheiten - ein gewisser Mindestabstand ist lebensverlängernd, und im Parcours darf nicht jeder überall herumlaufen. Ist auch besser so. Vor einigen Jahren war ich zur falschen Zeit am falschen Ort - das ist für den Reiter Mist, weil er aus dem Fluss kommt. Und für einen selbst ist das erst recht Mist, wenn da runde 600 kg aus einer nicht erwarteten Richtung auf Dich zugeschossen kommen...
Ein Mitziehen zum Verwischen des Hintergrundes würde m.E. nur funktionieren, wenn die Kamera (mit längerer Verschlusszeit) während der Aufnahme noch mitgeführt wird. Bei relativ statischen Motiven (z.B. Auto) funktioniert das klasse, habe ich kürzlich für den 52er mal probiert. Macht auch Spaß. Bei dynamischeren Motiven wie Pferd & Reiter wäre das eher etwas für die Rubrik „ist das Kunst, oder kann das weg“: Beine, Kopf & Schweif des Pferdes bewegen sich in die verschiedensten Richtungen, und der Reiter sitzt auch nicht wirklich still. 1/1000 ist da schon recht lang, sonst wird sich (auch bei Mitziehen nach Auslösen) die Bewegungsunschärfe recht unangenehm auswirken - und bei so kurzen Verschlusszeiten wird der Hintergrund gewiss nicht verschwimmen.
Mag aber auch sein, dass ich mich da verschätze. Daher werde ich das bei nächster Gelegenheit tatsächlich mal ausprobieren. Glaube zwar nicht, dass das klappt, aber früher dachten die Menschen ja auch nicht, dass man ein Rad bräuchte
Wenn das doch etwas bringt, schulde ich Dir auf jeden Fall ein Bier
Herzliche Grüße
Rainer
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