... in 2023 gab's gestern bei uns. Eigentlich war ich noch gar nicht darauf vorbereitet, denn bisher haben nur gelegentlich ein paar Sonnenstrahlen die Honigbienen und vereinzelte andere Insekten hervorgelockt. Jetzt scheint mit einmal Mal alles zu explodieren.
Eigentlich wollte ich ja nur flott mit meinen Monatsobjektiv ("single-in-challenge"), dem adaptierten MC Biometar 80mm f/2.8,
ein brauchbares Bild machen. Dann kamen welche mit dem 1.7x AF Telekonverter hinzu und letztlich fand ich es doch zu mühsam, bei f/8 bis f/11 zu fokussieren und habe auf das 150mm Irix Makro gewechselt und entspannt quer durch den Garten fotografiert. Mein Schwerpunkt war gestern weniger als sonst das 'perfekte' Einzelbild, vielmehr wollte ich ein wenig der Vielfalt einfangen und habe deshalb ohne Blitz und bei geringeren Maßstäben als sonst fotografiert.
Ich fange 'mal mit den (gerade) nicht fliegenden Sechsbeinern an:
#1
Erfreulicherweise werden die heimischen Siebenpunkt-Marienkäfer wieder zahlreicher, nachdem sie von den asiatischen stark zurückgedrängt waren.
#2
Weiter geht's mit den Fliegen. Wie für die meisten anderen Insekten, ist die früh blühende Mirabelle ein wahrer Magnet.
#3
#4
#5
Eine Etage weiter unten traf man sich derweil zum Schwatz - die winzigen Käfer sind dort in jedem Jahr zu finden.
#6
Meist geht's bei mir um Bienen, der Rest ist eigentlich nur Beifang. Den Anfang macht die Erdhummel (Bombus terrestris, oder eine der drei anderen sehr ähnlichen Arten). Dummerweise kann sie zwar fliegen, ist aber so schwer, dass der eine oder andere Krokus sogar abknickt. Während sich andere Bienen irgendwie zwischen Staubgefäßen und Stempel zum Kelchboden zwängen, drückt die Hummel letzteren einfach zur Seite.
#7
#8
Bei derzeit etlichen Völkern im Garten gibt es natürlich sehr viele Honigbienen (Apis melifera). Fürs Brutgeschäft wird reichlich Pollen gebraucht und, da die Wintervorräte langsam zu Ende gehen, natürlich auch Nektar. Das Anflugbild am Stock gibt einen Eindruck davon, wieviele Bienen mit Pollen und wieviele mit Nektar zurück kommen - Bienen sammeln schwerpunktmäßig entweder das eine oder das andere. Die Kornelkirsche ist ebenso wie die bekanntere Weide ein früher Pollenlieferant, wobei sie den Pollen nicht ganz freiwillig hergibt - man sieht, wie die Biene ringt und die Mandibeln einsetzt, um die Kapseln zu knacken. Auch die Mirabelle scheint ergiebig zu sein.
#9, 10
#11, 12
Gleich nach der Honigbiene war die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) mit ihrem leuchtend roten Hinterteil zahlenmäßig enorm stark vertreten, wobei ich bisher hauptsächlich Männchen vor die Linse bekommen habe.
#13
#14, 15, 16, 17
Ein Weibchen habe ich dann aber doch gefunden.
#18
Vorbei flogen mindestens noch eine in letzter Zeit hier heimische Holzbiene (Biene zu hoch) und ein Pelzbienen-Männchen (ich zu langsam), eine Vertreterin der Sandbienen (Andrena) dagegen posierte lange genug. In dieser arten- und formenreichen Gattung ist die Bestimmung der Art anhand der Bilder nicht möglich.
#19
#20
Von den Bienen zu einer Überraschung. Den vorbeifliegenden Zitronenfalter habe ich eher beiläufig registriert, aber ein Taubenschwänzchen hätte ich noch nicht erwartet.
#21
#22, 23, 24, 25
Eigentlich nach den Bienen geplant, möchte ich die Wespe noch nachreichen. Bei denen kenne ich mich allerdings nicht gut aus ...
#26
#27
Und zuletzt die regulierende Kraft - noch sehr klein, aber das wird sich ändern.
#28
_________________
Gruß, Jens
(Wild-)Bienen und Beifang über's Jahr:
,
,
bei flickr,