Die Story zum Bild: Heute morgen beim Aufstehen habe ich diese Eisblumen am Schlafzimmerfester in Bodennähe entdeckt.
Also die K1-II mit IRIX150 auf ein Stativ gestellt und mit der Fokussierhilfe im Liveview fokussiert (und mich dabei mal wieder
über das geniale Schwenkdisplay gefreut). Wegen der extrem geringen Tiefenschärfe des IRIX im Macrobereich musste die
Kamera exakt rechtwinklig zur Scheibe ausgerichtet werden, was wegen des Kugelkopfgelenkes und der Bodennähe nur im
Hochformat ging.
Das RAW habe ich zunächst mit RT bearbeitet: Leichtes Tonemapping, Mikrokontrast erhöht, Monochromumwandlung.
Da das Orignial kaum Farbkontraste enthält, reichte eine einfache Entsättigung. Danach den Retinexfilter angewendet
(damit kann man ein Bild entweder völlig ruinieren oder deutlich verbessern). Anschließend nach GIMP exportiert.
Um die Schmutzpartikel von der Scheibe loszuwerden, habe ich den gesamten Bereich um die Kristalle herum freehand-markiert
und darauf einen starken Medianfilter angewendet. Ich bin immer wieder erstaunt, was diese Filter leisten kann - die Scheibe wird unsichtbar.
Das reine Monochrom war mir dann aber doch zu flach und ich habe in einem leichten graublau-Ton coloriert, um die Kälte
besser zum Ausdruck zu bringen. Wegen der aufgehenden Sonne hat das Original einen leichten Orange-Braunton.
Der scheinbare Lichtstrahl im Hintergund ist übrigens eine Stange des Balkongeländers. Ich hatte die Kamera nicht genau vertikal ausgerichtet,
daher steht der Streifen etwas schräg und wirkt wie ein fallender Lichtstrahl. Das war unbeabsichtigt, aber wie so oft, haben gerade diese
zufälligen Dinge eine enorme Wirkung auf das Bild. Anschließend den Kontrast etwas gestreckt um ein tiefes Schwarz zu bekommen und
nochmal unscharf maskiert (der Unsharp-Mask-Filter in GIMP ist um Größenordnungen besser als der in RT, anderes geht in RT besser.
Die beiden Tools ergänzen sich hervorragend).