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 Betreff des Beitrags: Dreimal Rotkehlchen von jung bis alt
BeitragVerfasst: So 9. Aug 2020, 15:44 
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Meine morgentlichen Übungsrunden am Wochenende tragen so langsam Früchte. Zwar kämpfe ich immer noch mit dem 300er und seinem "unsicheren" Fokusverhalten, wobei das Problem eher hinter der Kamera sitzt. Näher ran könnte auch helfen... Jetzt beim nochmal durchschauen ist mir diese Serie aufgefallen. Dreimal ein Rotkehlchen (einer meiner Favoriten), das erste mal unbekannterweise als Jungvogel; ich musste erst nachforschen. Der "Zwischenstand" ist das jüngste Foto von heute früh.

Bild
#1 300, f/4, 1/100s, 6400 ISO

Bild
#2 300 + 1,4, f/6.3, 1/80, 6400 ISO

Bild
#3 300 + 1,4, f/6.3, 1/200s, 6400 ISO

Was ich schonmal gelernt habe:
- Vögel auf Augenhöhe ist am Boden leichter, auf einem Zweig sähe es aber natürlicher aus.
- Hintergrund aufräumen ist schwer, wenn sich die Motive verstecken
- Es muss nicht immer kurze Verschlusszeit sein

Kritik, Feedback und hilfreiche Tipps der erfahreneren Birder gerne gelesen ;)


Zuletzt geändert von zeltbrennt am So 9. Aug 2020, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 9. Aug 2020, 19:00 
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Eine interessante Reihe hast du da. Ich nehme an, das mittlere Rotkehlchen ist der Opa. Den Junior hätte ich nicht als solchen erkannt. Wieder etwas gelernt...

zeltbrennt hat geschrieben:
Was ich schonmal gelernt habe:
- Vögel auf Augenhöhe ist am Boden leichter, auf einem Zweig sähe es aber natürlicher aus.
- Hintergrund aufräumen ist schwer, wenn sich die Motive verstecken
- Es muss nicht immer kurze Verschlusszeit sein

Kritik, Feedback und hilfreiche Tipps der erfahreneren Birder gerne gelesen ;)


Ich würde mich zwar nicht nicht als "erfahrenen Birder" bezeichnen aber da uns unsere Liebe zum Rotkehlchen zu einen scheint, sag ich mal etwas zu deinen Bildern. Ich finde, beim ersten Bild zeigst du doch, wie man einen Hintergrund "aufräumt". Du warst einigermaßen nah dran und der Hintergrund eher weiter weg vom Rotkehlchen. Solche räumlichen Begebenheiten gibt es halt leider nicht immer. Hier hast du sie aber einwandfrei genutzt. Den Bildausschnitt könnte man anders wählen. Aber dazu können andere dir hier bestimmt mehr sagen. Was mir bei Tierportraits wichtig ist, sind scharfe Augen und Details im Fell oder Gefieder. Um dies nicht durch einen leichten Windzug zu gefährden, wähle ich die Verschlusszeit bewusst nicht zu lang - auch wenn das Tier absolut still hält. Das trifft noch mehr auf Vögel zu als auf andere Tiere. Ich weiß, es ist verlockend, die Fähigkeiten der SR auszuschöpfen, um mit besseren Farben und geringerem Rauschen belohnt zu werden. Aber dafür ein verwaschenes Gefieder? Lieber nicht.
In der Forenauflösung sind solche Details meist schwer zu beurteilen. So auch beim zweiten Bild, das mir gut wegen der Farben und des Schärfeverlaufs gefällt. Beim letzten Bild ist vor allem der Hintergund einfach zu nah am Rotkehlchen (oder Objektiv zu kurz und Blende nicht weit genug).

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Viele Grüße


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BeitragVerfasst: So 9. Aug 2020, 19:33 
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Danke für deine Einschätzung, Harald, gerade aus deinem Wildlife-Thread konnte ich schon viel lernen!
Ich hab mal die Exifs der Bilder ergänzt, Kamera war die KP, Auto-ISO auf 6400 maximal eingestellt, AF-C Mitte. Hier gerate ich bei Lichtverhältnissen in der Dämmerung gerne an die Grenzen: 300er + TK + abgeblendet ... Daher die 1/80s bei #2
Der Hintergrund von #1 suche ich herzustellen, wenn ich tief genug runter komme, klappt das auch. Hier saß der kleine auf den Bahngleisen der Parkbahn und hatte ein paar Meter bis zum Gebüsch frei. Die beiden anderen Bilder sind eben im Unterholz enstanden, da ist zu wenig Platz.
Dann heißt es mal weiter üben :)


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BeitragVerfasst: So 9. Aug 2020, 23:10 
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zeltbrennt hat geschrieben:
Dann heißt es mal weiter üben :)


...das ist ja auch der Spaß an der Sache :ja: Hin und wieder hat man einfach Glück und räumliche Begebenheiten, Motiv/Pose und Licht stimmen. Dann entstehen auch oft gute Bilder. Die nötige Freizeit, ein sehendes Auge und vor allem die Nähe zum Tier erhöhen die Chancen bestimmt mehr als Kameratechnologie. Übrigens sorgt eine lange Brennweite dafür, dass die steile Perspektive bei Vögeln im Baum etwas abgemildert wird. Und du hast ja immerhin 420mm. Ich kenne die KP nicht, aber ich würde die ISO mal auf 3200 oder so begrenzen, - 1EV einstellen und notfalls in der Nachbearbeitung ein bisschen mehr Licht geben. Bei dunklen Hintergründen schießt die ISO oft unnötig hoch, finde ich. Meine Kamera (D 500) habe ich auf ISO 2000 beschränkt (bei f5.6 oder f6.3).

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Viele Grüße


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2020, 06:13 
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Harald Breibart hat geschrieben:
Glück und räumliche Begebenheiten, Motiv/Pose und Licht stimmen [...] Die nötige Freizeit, ein sehendes Auge und vor allem die Nähe zum Tier

Und immer wieder an die gleiche Stellen, beobachten, stehenbleiben und horchen. Tiere fotografieren ist schon was ganz anderes als Landschaft oder Menschen. Macht aber großen Spaß und hat fast schon was meditatives.

Den Trick mit der niedrigen ISO und -1EV probiere ich mal aus, obwohl die KP schon sehr gutes (=wenig) Rauschverhalten zeigt.


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2020, 06:20 
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Das erste Bild gefällt mir auch sehr gut, das Vögelchen vor dem - weiter entfernten - unscharfen HG sieht top aus.
Persönlich hatte ich rechts etwas das Bild beschnitten um den Vogel aus der Mitte zu nehmen. Ist jetzt aber nur meine Meinung.

Die #3 finde ich auch als ein sehr schönes Bild, der helle Vogel vor dem dunkleren HG passt sehr gut.

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Mit einem freundlichen Gruß
Clemens


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2020, 06:31 
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Mir gefallen Deine Rotkehlchen, besonders die #3 und die #1.
Deine relativ langen Belichtungszeiten fallen auf. Die, wenn möglich, kürzer wählen (ist natürlich leicht gesgat, wenn nicht mehr Licht vorhanden ist...).

Freundliche Grüße
Jens-Uwe


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2020, 09:31 
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Registriert: Mo 9. Jan 2017, 14:40
Beiträge: 263
Moin,
ja die lieben kleinen Rotkehlchen, wär doch in Garten/Terrasse oder auf dem Balkon echt langweilig ohne.

Zitat:

Was ich schonmal gelernt habe:
- Vögel auf Augenhöhe ist am Boden leichter, auf einem Zweig sähe es aber natürlicher aus.
- Hintergrund aufräumen ist schwer, wenn sich die Motive verstecken
- Es muss nicht immer kurze Verschlusszeit sein


Es gibt genug 'Bodenvögel' Rotkehlchen sind of auf dem Boden am Sammeln, Heckenbraunellen, Zaunkönig, Spatzen, Amseln, Drossel..... alle sieht man viel auf dem Boden. Es kommt einem natürlicher vor wenn sie auf dem Zweig sitzen, aber nur wenn man sonst nicht darauf achtet.

Hintergrund und Bokeh und Blende, je nachdem kann man damit spielen. Wenn die Blende weit zu ist, ist der Vogel ggf. durchgehend scharf aber der Hintergrund eben auch gur zu sehen. Hat das Objektiv kein schönes Bokeh, dann ist das noch schwieriger.
Wenn sich die Motive 'verstecken' sind sie doch eher im 'Hintergrund' drin, oder?
Die heimischen Gartenvögel haben vorlieben wo sie landen und Futter suchen, so kannst du vielleicht besser Planen. Selbst ein paar Bambusstäbe im Beet werden gerne zum Ansitzen genommen, das geht auf Terrase und Balkon auch, Kamera Voreinstellung optimieren und warten ....

Kurze Verschlusszeiten sind nötig, wenn die Tiere sich bewegen, beim Trinken, Baden, An- und Abfliegen geht so 1/800 bis 1/2000 was bei dem Rotkehlchen eher schweirig war, denke ich, sieht aus wie bei uns.

Schließlich noch, deine Reihenfolge von jung nach alt ist natürlich richtig, der in der Mitte sieht zwar aus wie ein alter Opa, aber vom Tarngefieder (woran man sieht, dasss Rotkehlchen irgendwie zu den Drosseln gehören) bis zur Fuchsrot-grauer front dauert es ein paar Wochen.

Wenn du im nächsten Jahr herausbekomms wo die nisten, kannst du sie in Nähe des Nestes immer Zweige und ähnliches mit guter Sicht anfliegen sehen, Schnabel voll mit Insekten, einmal umschauen, und wenn alles ruhig ist ab ins Nest.

viel Spass noch dabei
Joerg


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2020, 09:31 
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Registriert: Mo 9. Jan 2017, 14:40
Beiträge: 263
Moin,
ja die lieben kleinen Rotkehlchen, wär doch in Garten/Terrasse oder auf dem Balkon echt langweilig ohne.

Zitat:

Was ich schonmal gelernt habe:
- Vögel auf Augenhöhe ist am Boden leichter, auf einem Zweig sähe es aber natürlicher aus.
- Hintergrund aufräumen ist schwer, wenn sich die Motive verstecken
- Es muss nicht immer kurze Verschlusszeit sein


Es gibt genug 'Bodenvögel' Rotkehlchen sind of auf dem Boden am Sammeln, Heckenbraunellen, Zaunkönig, Spatzen, Amseln, Drossel..... alle sieht man viel auf dem Boden. Es kommt einem natürlicher vor wenn sie auf dem Zweig sitzen, aber nur wenn man sonst nicht darauf achtet.

Hintergrund und Bokeh und Blende, je nachdem kann man damit spielen. Wenn die Blende weit zu ist, ist der Vogel ggf. durchgehend scharf aber der Hintergrund eben auch gur zu sehen. Hat das Objektiv kein schönes Bokeh, dann ist das noch schwieriger.
Wenn sich die Motive 'verstecken' sind sie doch eher im 'Hintergrund' drin, oder?
Die heimischen Gartenvögel haben vorlieben wo sie landen und Futter suchen, so kannst du vielleicht besser Planen. Selbst ein paar Bambusstäbe im Beet werden gerne zum Ansitzen genommen, das geht auf Terrase und Balkon auch, Kamera Voreinstellung optimieren und warten ....

Kurze Verschlusszeiten sind nötig, wenn die Tiere sich bewegen, beim Trinken, Baden, An- und Abfliegen geht so 1/800 bis 1/2000 was bei dem Rotkehlchen eher schweirig war, denke ich, sieht aus wie bei uns.

Schließlich noch, deine Reihenfolge von jung nach alt ist natürlich richtig, der in der Mitte sieht zwar aus wie ein alter Opa, aber vom Tarngefieder (woran man sieht, dasss Rotkehlchen irgendwie zu den Drosseln gehören) bis zur Fuchsrot-grauer front dauert es ein paar Wochen.

Wenn du im nächsten Jahr herausbekomms wo die nisten, kannst du sie in Nähe des Nestes immer Zweige und ähnliches mit guter Sicht anfliegen sehen, Schnabel voll mit Insekten, einmal umschauen, und wenn alles ruhig ist ab ins Nest.

viel Spass noch dabei
Joerg


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BeitragVerfasst: Mo 10. Aug 2020, 09:37 
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Registriert: Do 18. Okt 2018, 12:59
Beiträge: 5236
Wohnort: Aachen
sehr schöne Bilder, besonders #1 und #3 :2thumbs:

_________________
Alles Liebe aus Aachen

Walter

Kritik ist erwünscht, auch negative (solange Sie konstruktiv ist) nur so kann man lernen! :2thumbs:
https://www.flickr.com/photos/walterbusch/albums


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