Huch, nicht so viel Schärfe, da hat doch Uwe nix davon!
Vielleicht ein paar Grundsätzlichkeiten, um Missverständnissen vorzubeugen.
Kein ND Filter und kein Polfilter kann den
reinen Helligkeitskontrast eines Bildes beeinflussen. Der Unterschied vom dunkelsten Schatten zum hellsten Licht bleibt gleich.
Wenn das Histogramm auf der rechten Seite "anschlägt", wird das Bild zu hell. Allermeist betrifft das den Himmel.
Wenn gleichzeitig auch noch links, im dunklen Bereich des Histogramms der Platz nicht ausreicht, dann hast du den Dynamikumfang der JPG-Histogrammvorschau ausgereizt. (In den RAW's steckt aber mehr Dynamik, die Fehlbelichtungswarnung auf dem Display ist hier nur ein Anhaltspunkt.)
Mit einem ND Filter erreichst du nur eine um die Blendenanzahl verlängerte Belichtungszeit, weiter nichts.
Oft erscheint aber selbst bei ausgeglichenem Histogramm der Himmel als zu blass. Genau hier kommt Ernst's Polfilter ins Spiel!
Dieser lässt das Himmelblau kräftiger erscheinen, ohne die Schatten absaufen zu lassen! Bingo! Ernst hat vollkommen Recht!
Falls wirklich eine sehr kontrastreiche Situation verherrscht gibt mehrere Methoden, die funktionieren, das Histogramm einzufangen.
1.) ETTR (Exposure to the right.) Du misst die Belichtung so, dass dir die Lichter nicht ausbrennen und "rettest" In der RAW-Bearbeitung von den Schatten, was zu retten ist, hebst also die dunklen Bereiche in der Bildbearbeitung an.
2.) Du verwendest einen von th. angesprochenen Grauverlaufsfilter, der die hellen Bereiche (den Himmel) gegenüber den dunkleren Bereichen abdunkelt und so den Kontrast vom hellsten zum dunkelsten Punkt des Bildes verringert.
3.) Du erstellst ein HDR, also eine Belichtungsreihe, bei der die Kamera unterbelichtete und überbelichtete Aufnahmen automatisch zusammenführt. Das kann man auch teilautomatisch oder ganz manuell machen.
Oft hilft aber wie gesagt, der von Ernst angesprochene Polfilter. Der macht die Himmelsfarbe kräftiger.
Speziell bei den neueren Sensoren hat man oft genügend Kontrastspielraum.
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LG Frank