Sehr eindrucksvoll und emotional, Norbert. Die Bilder zeigen viele Dimensionen des Problems.
klabö hat geschrieben:
Schraat hat geschrieben:
Deine Bilder machen den Wahnsinn der Meeresverschmutzung mit u.a. Müll aus der Fischereiindustrie sehr eindrücklich deutlich. Wenn man sich dann noch die strangulierten Vögel vorstellt, wirds erst recht gruslig........

Das waren auch meine Gedanken - und die Hoffnung auf Besserung habe ich bereits weitgehend aufgegeben.
Aufgeben? Gerade angesichts des Elends an den Helgoländer Felsen sollte das keine Option sein. Mit Geisternetzen kann man auch anders als hierzulande umgehen. Es gibt in Deutschland auch eine Meldepflicht für verlorene Netze. Auch wird in Deutschland der Versuch der Bergung durch den Verursacher vorgeschrieben. Aber es wird sehr wenig geborgen und die Meldequote ist sehr gering. Anders in Norwegen (nicht, dass dort alles 100%ig funktioniert, aber doch deutlich besser):
Deutscher Bundestag, Drucksache 18/12944 hat geschrieben:
Norwegen ist zwar Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Da die Fischerei jedoch vom EWR ausgeklammert ist, hat Norwegen eigene Gesetze zur Fischerei. In Abschnitt 17 des Marine Resources Act werden Fischer verpflichtet, nach ihrem verlorenen Gerät zu suchen. Darüber hinaus ist die Fischereiaufsicht ermächtigt, die Entfernung von verlorenem Fischereigerät auf Kosten des Verursachers anzuordnen.
Daneben gibt es in Norwegen finanzielle Anreize, fremdes verloren gegangenes Fanggerät an Land zu bringen.
Der Paragraf 78 des norwegischen Marine Resources Act regelt die vom Fischer vorzunehmenden Aktivitäten bei dem Verlust von Fanggerät und ähnelt Artikel 48 der Verordnung (EG) Nr. 1224/2009. Es bestehen jedoch einige Unterschiede. So ist im Gegensatz zur EU-Verordnung eine Verpflichtung zur Suche festgeschrieben und es muss eine sofortige Meldung erfolgen sowie die Menge des verloren gegangenen Geräts übermittelt werden. Die Meldungen werden von der Küstenwache zentral gesammelt. Die norwegische Fischereiaufsicht verzichtet bei einem Verstoß gegen die Meldepflichten bisher jedoch auf Strafen, um die gute Kommunikation und Kooperationen mit den Fischern nicht zu gefährden. Laut einem Bericht des United Nations Environment Programme wird geschätzt, dass mehr als 80 Prozent der Fanggerätverluste gemeldet werden.
Das ganze Dokument gibt es hier:
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Naturfotografie in der Eifel