Der Rolf hat geschrieben:
Mir ginge es bei so einer Aktion nicht um Recht oder Unrecht.
Ja in so einer Situation geht es mir auch nicht um Recht oder Unrecht sondern um Anstand, oder?
Denn eine Person (oder ggf. ein paar Personen wenn es mehrere Stände sind) in Form des Marktstandsbesitzers will mir etwas verbieten, was explizit erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert ist. Und nur weil es diesem Einzelnen missfällt soll ich das sein lassen?
Mit ein Aspekt und auch förderliches Ziel eines Marktes ist, dass Kunden des einen Standes die Produkte der anderen Stände sehen und ggf. kaufen. Definitiv kein Ziel eines Marktes ist es, mögliche Kunden der anderen Stände zu schikanieren oder zu nerven.
Der Rolf hat geschrieben:
Wenn jemand das nicht möchte würde ich das respektieren und es sein lassen.
Ist wohl eine Charaktersache...
Jo, eine Charaktersache, klar. Als Schwuler oder Lesbe würde ich auch immer aufhören in der Öffentlichkeit zu meinem Partner zu stehen und dessen Hand zu halten weil einige Leute nicht möchten, dass es neben der Partnerschaft von Mann und Frau auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt.
Und nein, das sind nicht Äpfel und Birnen sondern das gleiche Prinzip.
Ein Rechtsstaat basiert auf Rechten und Gesetzen. Zusätzlich natürlich mit der Freiheit auf eigenes Recht zu verzichten. Aber nicht, das Recht anderer Leute grundlos einzuschränken. Insofern müssen die Gegner von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eben jene wohl einfach akzeptieren, genauso wie der Marktbeschicker akzeptieren muss, dass ich seine Waren fotografieren will, selbst, wenn es ihm nicht gefällt. Denn das ist mein Recht. Und auf das eigene Recht zu bestehen welches keine Rechte anderer einschränkt ist keine "Charaktersache" sondern einfach möglich und legitim.
Gruß,
Tom
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