AF-Feinkorrektur und manuelles Objektiv

Hallo!

ist vielleicht nur ein akademisches Problem, aber hätte da mal folgende Frage:

Angenommen, ich fokussiere ein manuelles, völlig ungekoppeltes Objektiv an einem Pentax Body und orientiere mich bei der Scharfstellung am Aufleuchten des Fokusfeldes und/oder am akustischen Signal. Wenn's piept, ist's scharf...
So und jetzt stelle ich tatsächlich später beim Betrachten der Bilder eine regelmäßige(!), wenn auch geringe Abweichung der Schärfenebene fest, habe also einen geringen Back- oder Frontfokus. Wichtig ist, daß die Abweichung definitiv in eine Richtung geht, also zufällige Fokussierfehler ausgeschlossen sind.

Könnte man das mit der AF-Feinkorrektur korrigieren/beeinflussen? Oder setzt diese Korrektur definitiv die Kommunikation mit einem angeschlossenen AF-Objektiv voraus? Kennt hier einer von Euch den genauen technischen Background?

Gruß
Uli

PS: Ich glaube, die Frage hat sich erledigt: Da die AF Korrektur für jedes Objektiv einzeln gespeichert werden kann, wird diese auch quasi nachträglich bei der Fokussierung individuell angewandt. Das hat nichts mit einer evtl. vorliegenden Dejustage von Sensorebene und Fokusmodul zu tun...
Glaub' ich wenigstens...

Einfach mal probieren!
Gezielt die AF-Feinkorrektur auf +10 bzw. -10 und 0 und die damit gemachten Bilder vergleichen. (Ambesten vom Stativ und statisches Testobjekt)
Nur kann man den Wert halt auf alle Fälle nicht in der Kamera für dieses Objektiv speichern, wenn keine LENS-ID vom Objektiv an die Kamerta gesendet wird.

Das hat mit der AF-Feinkorrektur gar nichts zu tun, sagt der Name schon.
Ein Fokusfehler bei manuellen Objektiven kompensiert man mit Shims.
Die Shims sind Abstandsplättchen welche über oder unter der Mattscheibe eingesetzt werden um den Abstand Spiegel -> Mattscheibe zu ändern.
(Edit: Schwachsinn geschrieben.. ich meinte damit natürlich Fokusfehler zwischen Sensorbild und Mattscheibe!!)

Auf das Piepen oder aufleuchten der Sensoranzeige im Sucher sollte man sich nicht verlassen, diese Anzeige erfolgt mit Verzögerung.
Will man es perfekt machen, setzt man eine Mattscheibe ein mit einem geteilten Sucherkreis, allerdings mit dem Nachteil das dieser mittige Sucherkreis bei wenig Licht sehr dunkel ist.
Diese Mattscheiben gibt es allerdings nicht für die aktuellen Pentaxmodelle, man muss sich eine solche Scheibe entweder zurechtschleifen oder bei einen Drittanbieter schauen.

Im Zweifelsfall nehme ich Live-View, vergrössere auf 10-Fach und fokussiere damit.

Der Fokusindikator benutzt das AF-Modul. Die Korrektur funktioniert also. Für manuelle Objektive vor der A-Version wird der Wert leider nicht gespeichert. Folgendes auf dem Stativ probieren: Wenn Du in LV mit der Lupe scharfstellst, auf den optischen Sucher wechselst, dann sollte der Fokusindikator den gleichen Punkt anzeigen, sonst könntest Du mit der Feinverstellung korrigieren versuchen.

Bei lichtstarken Objektiven solltest Du sehen können, das der optische Schärfepunkt mit dem Fokusindikator zusammenpasst. Ist das nicht der Fall könnte es aber auch an der Dioptrinkorrektur liegen.

Deepflights hat geschrieben:Im Zweifelsfall nehme ich Live-View, vergrössere auf 10-Fach und fokussiere damit.

was m.m.n. auch eindeutig die praktikabelste lösung ist!

Ok, danke Euch allen. Ich werd's bei nächster Gelegenheit mal testen, ob ein Effekt sichtbar ist.

Gruß
Uli

Hallo, ich hänge mich einmal kurz mit rein da ich nicht extra einen extra Thread starten wollte.

Kann die Abweichung des Autofokus abhänig von der Lichtfarbe sein?

Oder anders, ist es möglich das ich im Zimmer bei einen Objektiv mit +2 koregieren muss und in der Sonne plötzlich mit +4?

Ja, kann sein!
Welche Kamera? K-5?
Die reagiert (teilweise) allergisch auf rotes Licht.

Ich habe eine Pentax K 70 und ein 20 - 40mm limited. Ich hatte es wie meine anderen Objektive auf +2 eingestellt und nun nach dem sichten der Bilder bemerkt das es wohl doch +4 braucht. Bei der K30 war es immer mit+ 2 zufrieden. Aber irgendwie ist das Objektiv in der Beziehung etwas zickig. Dann werde ich es wohl nochmal im Sonnenlicht prüfen müssen.

ulrichschiegg hat geschrieben:Der Fokusindikator benutzt das AF-Modul. Die Korrektur funktioniert also. ...

Das würde ich mal in Frage stellen, bzw. ich würde gerne mal einen DSLR Entwickler ausfragen können, wie die Korrektur wirklich funktioniert. Meine Theorie ist, dass die AF Korrektur nur die Regelschleife der Fokussierung bei AF Objektiven beeinflusst, also dafür sorgt, dass die motorische Fokussierung am richtigen Punkt stehen bleibt. Wenn diese Theorie stimmt, wirkt die AF-Korrektur bei manuellen Objektiven nicht.

Im konkreten Fall dieses Threads stimme ich völlig mit Deepflights überein, diese Kamera hat vermutlich eine nicht optimal justierte Mattscheibe.