Es geht weiter, wie so oft mit einer Geschichte dahinter. Gestern, Wettervorhersage: 0 mm Niederschlag und Wind bis zu 9 m/s. Am Nachmittag bin ich, bei entgegen dieser Ansage fast völliger Windstille, wieder los zu meinem Revier, was nur 5 min Fahrt sind. Auf dem Weg dorthin begannen mir die doch recht dunklen Wolken Sorgen zu machen. Auto abgestellt, und schon sah ich die ersten Tropfen auf der Windschutzscheibe. Also erstmal sitzen bleiben. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich das Tröpfeln zu einem Wolkenbruch biblischen Ausmaßes. Nach 20 min war es aber vorbei und ich wagte es, das Auto zu verlassen.
Ich fand dann zunächst diesen vom Regen merkwürdig unberührten Bläuling und ein letztes, einsames Widderchen, das einen ebenso trockenen Eindruck machte. Wahrscheinlich haften die dicken Regentropfen nicht an den schuppigen Gesellen?
Dabei setzte dann wieder leichter Nieselregen ein. 100er WR drauf und weitermachen, oder lieber die 50 m zum Auto zurück gehen und im Trockenen abwarten? Ich entschied mich fürs Auto. Kaum drin sitzend, entschied sich der Nieselregen völlig überraschend, zu einem erneuten Wolkenbruch zu werden, als solle ich mitsamt Auto weggespühlt werden. Glück gehabt.
Also nochmal 20-30 min abgewartet, und dann wieder raus. Zu ein paar Fotos hat's noch gereicht, unter anderem zu dieser durchnässten Hummel. Wer Angst vor Diffraktion hat, ist ein Feigling – jedenfalls dann, wenn er das 200er Makro auf die K-1 geschnallt hat. Da sind nämlich die Gesetze der Physik bestenfalls Diskussionsvorschläge.
Dann gab's eine zweistündige Unterbrechung zum Abendessen, aber ich musste einfach wieder hin. Die Wiesen lagen im Nebel, der aus der wassergetränkten Erde aufstieg, praktisch komplette Windstille und absolute Ruhe. Es wäre auch ohne Kamera eine wahre Freude gewesen. Allzu viele nennenswerte Insekten waren aufgrund der Nässe nicht unterwegs, aber das Stativ kam trotzdem voll auf seine Kosten, denn es wurde schließlich in Verbindung mit dem Nebel doch recht düster.
Zum Abschluss, da es sich zwar nicht um Makros, aber um einen Teil des Makro-Streifzuges handelt, drei Eindrücke von der Stimmung vor Ort.