Dann gebe ich meinen Senf auch noch ab #1 gefaellt mir trotz kleiner Unzulaenglichkeiten (dunkler Streifen rechts oben, Nasenspitze- Hell/Dunkelkante, heller Fleck, Haarstraehne vor dem Auge) gut.
Am 2ten kann ich außer den sehr schoenen Farben nix finden , außer Fehlern natuerlich :
-mittiger Horizont, der zu allem Ueberfluss auch noch den Kopf durchschneidet.
-sehr dominanter, aber langweiliger und dunkler Vordergrund
-optisch sehr kurze Beine des Maedchens
-Sonne am Bildrand

Aus der Bauchlage (lange Beine, weniger schwarzer Vordergrund) und der Sonne rechts oder links unten im Format haette ich mir ein interessantes Foto vorstellen koennen.

Weihnachtsgrueße
Heribert

_________________
Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148

Auch dir ein Danke für Deine Rückmeldung

Ich habe gerade die Kritik am zweiten Bild einfach mal ein paar Tage wirken lassen und mich mit den besagten Kritikpunkten auseinandergesetzt. Beim erstmaligen Auseinandersetzen damit hat das Bild bei mir wirklich kurzzeitig an Anziehungskraft verloren, weil ich mich eben an den hier aufgestellten Kriterien orientiert habe.
Ich finde das sehr spannend und kann dazu auch nichts abschließendes sagen, weil ich mich (hoffentlich bis zum letzten Atemzug) in einem stetigen Lernprozess befinde und vielleicht noch nicht so weit bin.

Am nächsten Tag habe ich mir das Bild wieder angesehen und kann nur sagen, es gefiel mir wieder und die Fehler waren wieder weg, weil es eben auf andere weise als durch "Perfektion" der Komposition zu mir spricht. Es mag gut sein, dass es daher rührt, dass ich selbst dabei war. Man ist ja doch mitunter subjektiv Gefangener der eigenen Bilder.

Ich werde auf jeden Fall die Kritikpunkte bei den nächsten Bildkompositionen berücksichtigen. Andererseits denke ich mir, das Bild ist für mich so wie es ist gut. Es war nicht gestellt sondern ein Augenblick. Und vieles was ich darin sehe wurde ja auch schon von einem Mitschreiberling hier genannt. Ich befinde mich nur seit Deinem Kommentar im (produktiv-unproduktiven) Spannungsfeld zwischen "was ist ein wirklich gutes Bild" und warum ist das Bild mit so vielen Fehlern für mich trotzdem ein gutes Bild...

Noch habe ich keine befriedigende Antwort auf diese Frage gefunden.
Ich rätsle mal weiter

Danke auf jeden Fall für's Feedback. Ich lerne neue Sichtweisen, aber auch, dass nicht jede Regel (für mich) immer zählt. Je nachdem .

_________________
flickr: https://www.flickr.com/photos/the-living-years/

Das Gefuehl beim Erstellen des Bildes kann Dir keiner nehmen, Stefan. Aber wenn Du das weitertransportieren/teilen willst, waere die Befolgung einiger Gestaltungsregeln besser gewesen. Das muss ja nicht immer und vollstaendig sein. Deshalb gibt es ja jetzt auch den Thread "gewagte Schnitte". Man will ja, außer dem eigenen, auch den Nerv einiger Foren-/Familien-/Clubmitgliedern treffen. Sonst wuerde hier keiner Bilder zeigen. Lernen tun wir alle noch. Sicher laesst sich Manches nicht realisieren oder man hat schlicht nicht dran gedacht. Ist ja kein Beinbruch.
Neue Sichtweisen sind ja das A&O in der Fotografie und alle selbstkritischen Fotografen koennen daraus lernen. Ich finde es immer klasse, mit ein, zwei anderen "Fotoheinis" auf Tour zu gehen und spaeter bei der Bildausbeute zu sehen, was ich alles uebersehen habe, oder wo mir andere Sichtweisen besser gefallen als meine eigene.
Ich hoffe Du verstehst meine Kritik richtig Ich will Dich weder runtermachen noch "klugscheißen". sondern nur meine Einschaetzung des Bildes begruenden.

Grueße
Heribert

_________________
Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148

Heribert, ich habe alles gut verstanden und ich hoffe, Du auch .

Deine Kritik ist immer sehr hilfreich, weil Du konkret sagst, was man hätte besser machen können. Und dass Du nicht nur Theoretiker bist, hast Du ja vielfach bewiesen. Das macht Deine Kritik oder eben Anregungen umso wertvoller für mich.

Bei der Kritik zum vorliegenden Bild hast Du sicher auch recht, hätte man die Regeln befolgt, dann wäre das Bild perfekter geworden. Ich habe nur jetzt einige Tage überlegt, ob es dann nicht doch auch ein "anderes" Bild geworden wäre (ganz sicher wohl) und nicht mehr der Schnappschuss. Zur Bildkomposition war in dem Moment keine Zeit (zumindest für mich nicht). Ich habe das Mädchen und die Situation gesehen und habe irgendwie versucht was in den Kasten zu bekommen . Klar, Profis oder richtige Könner haben sicher schon einige Dinge mehr verinnerlicht und können das dann auch in Sekundenbruchteilen abrufen. Ich brauche da auch viel Glück dazu .

Ich fand es nur interessant, dass mir das Bild, trotz der ganzen Fehler, die Du aufgelistet hast, immer noch gut gefällt. Dass sich andere an den Fehlern stören, kann ich natürlich verstehen. Wie oben schon gesagt, ich bin gerade einfach nur dabei und versuche zu verstehen, warum mir ein Bild, das so viele Fehler in sich trägt, trotzdem gefällt bzw. für mich etwas aussagt, so dass ich's nicht mal ändern möchte. Mir gefällt ja eben gerade das "beiläufige", es hat Schnappschusscharakter, weil es auch ein solcher war. Dennoch sind noch genügend Dinge im Bild, die mich ansprechen. Na ja, kann man viel drüber spekulieren, find's einfach interessant.

Und die K-5 hat trotz schlechter Lichtverhältnisse alles getroffen.

Bitte hör nicht auf, meine Bilder zu kritisieren! Hab selten einen besseren Fotokenner hier getroffen .



P.S. Aber gerade das Analytische bzw. diesen Blick, Bilder auch im Nachhinein zu analysieren und daraus zu lernen möchte ich mir auch aneignen. Ich kann zwar meist sofort sagen, "ist was", oder "ist nichts" bzw. "hat Potential" oder "hat kein Potential", aber so richtig festmachen kann ich's selten. Da muss ich noch einiges lernen. Bin jetzt erst mal dran, "Licht" noch besser zu verstehen. Hab entsprechende Lektüre da und sobald ich wieder eine Kamera habe, geht's sicher auch mal wieder in die Praxis...

_________________
flickr: https://www.flickr.com/photos/the-living-years/