Was passt, was nicht?

Hallo Pentaxians,
ich lese immer wieder Anmerkungen von Euch, die ich in den Bildern vorher nicht gesehen habe.
Deshalb meine Frage "Was passt, was nicht"?
Möchte mich schon noch steigern und bitte um ein paar Anregungen. Danke
Objektive war die 105er Makrolinse von Sigma.


Datum: 2017-01-29
Uhrzeit: 13:43:04
Blende: F/3.5
Belichtungsdauer: 1/2000s
Brennweite: 105mm
KB-Format entsprechend: 157mm
ISO: 100
Weissabgleich: Daylight
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3 II

Klassisches, nettes Portrait, passt soweit.
Was nicht passt (da Du ja danach fragst):
1. Die Haarpracht setzt sich an manchen Stellen nur unzureichend vom Hintergrund ab aufgrund des relativ geringen Kontrasts. Da ist der HG nicht optimal gewählt. Hat außerdem was von Tarnnetz. Auch wenn Du den HG durch Unschärfe aus dem Bild gröstenteils ausbledest, gehört er schon dazu. Entweder ganz ohne Struktur, oder doch irgendwie noch erkennbar, aber auf jeden Fall mehr Kontrast zum Motiv.
2. Zu hartes Licht. Betont die Falten und macht diesen Nasenschatten. Entweder offenen Schatten wählen oder von links unten aufhellen. Hat die Dame im Pony eine dunklere Färbung oder ist das auch ein Schatten? Mit dem Licht kommen auch die Glanzstellen auf Wange und Nase, da könnte ich jetzt bei einem Privatphoto mit leben, aber wenn Du es genau wissen willst, das spricht eher für insgesamt abschatten.

Liebe Grüße
Hildegunst

Hildegunst hat's gesagt.

Ergänzend zum "passt" - Perspektive, Schnitt, Aufbau gehen für mich in Ordnung.

Zur Unschärfe HG möchte ich noch sagen - einfach weiter vom Selben weg damit die Freistellung besser klappt bei der Blende.

Was wirklich für mich arg unschön ist wäre in der Tat der Nasenschatten...

Wurde ja schon viel gesagt aber ist nur bei mir die Haut sehr Rotlastig? Da würde ich vielleicht noch etwas entsättigen falls es nicht an mir liegt.

Das meiste wurde ja schon geschrieben, mich stört auch noch der Fussel auf der Schulter - aber das kann man auch wegstempeln. Ein Reflektor und eine etwas offenere Blende hätten in der konkreten Situation schon helfen können

Vielen Dank an Euch mythenmetz, BUDDI, Diox und angus

Zur abgelichtete Person. Sie hat mich gebeten ein Foto von Ihr für Ihre Homepage zu machen.

In und um Ihre Wohnung haben wir vieles versucht. Das war für mich die einzige passende Stelle.
Der Efeu war für mich ein schöner Kontrast zu Ihr, auch wenn mich die verwelkten hellen Blätter im Nachhinein stören.
Weiter weg konnte ich nicht. War schon an einer Kante gestanden
Somit musste ich das harte Licht in Kauf nehmen. Reflektor, Schirm und ähnliche Profiwerkzeuge, für die Aufnahme habe ich nicht.
Porträtbilder sind nicht meine Spezialität.

Das sich die Person nicht so vom Hintergrund gelöst hat, die Ponystelle oder den Fussel hab ich mal wieder nicht gesehen.
Den Fussel hab ich übrigens lange gesucht

Auch das mit dem Nasenschatten habe ich vor lauter "Perspektive, Schnitt, Lächeln ..." nicht gesehen.
Ist für mich nun auch der schwerwiegendste Fehler nach den Blättern.

Aber gut, falls ich wieder gefragt werde, versuche ich darauf zu achten.

Nochmals herzlichen Dank, ihr seid großartig.

Hallo Läufer2,

Zum Hintergrund ist ja bereits alles wichtige gesagt worden.
Meiner Meinung nach sind Tage mit Schleierwolken die besten, um draußen ohne großen Aufwand Portraits zu machen, weil sie ein schönes weiches Licht zaubern und recht neutrale Farben erzeugen.

Die Aufheller, bzw. Reflektoren von denen bereits die Rede war, sind auch bei Makro und Blümchen sehr nützlich.
Mittlerweile habe ich zwei von denen im Radius von 1m. Die kann man auf einen Durchmesser von etwas mehr als 30cm zusammenfalten und passen so gut in eine Stofftasche. Auch wenn ich die nicht immer brauche, sie dabei zu haben beruhigt ungemein, weil man auch für extreme Lichtverhältnisse gerüstet ist.

Warum ich zwei davon habe?

Man kann mit denen nicht nur die Schatten aufhellen, sondern ohne die Hülle auch das Licht diffuser machen, wenn die Sonne zu sehr runterknallt.
In Deinem Fall und wenn Du noch ein oder zwei Helfer gehabt hättest, wäre es möglich gewesen mit dem einen das direkte Licht weicher zu machen und mit der weißen Seite des anderen Reflektors kontrolliert die Schatten so aufzuhellen, dass noch gut die Konturen zu sehen sind.
Wenn das Gesicht und der Oberkörper dann noch Richtung Lichtquelle ausgerichtet ist, hast Du eine klassische Portrait-Situation, in der die Gesichtshälfte die der Kamera zugewand ist größer erscheint, aber nicht ganz so stark angeleuchtet wird.

Diese Art von Portraits findest Du im Übrigen sehr häufig, nicht nur in diesem Forum!

Wäre schön, wenn Du noch mehr probierst und uns dann zeigst!