Moin, ich weiß nicht, ob und wenn ja, was ich falsch gemacht habe, aber vorhin hatte ich nach längerer Pause mal wieder ein paar Fotos hochladen wollen. Da ich die nirgends finde, starte ich den Versuch jetzt erneut, in der Hoffnung, dass es diesmal klappt. Schaun mer mal
Mir gefallen die Bilder alle nicht, sie sind größtenteils zu dunkel (unbearbeitet?) und teilweise unscharf (stark gecroppt?). Und auch bei den Motiven will kein Funke überspringen, sie wirken eher belanglos und langweilig. Sorry, wenn ich das so sage, aber Lobhudelei bringt dich nicht weiter. Mit entsprechender Bearbeitung hätte man da noch Verbesserungen erzielen können.
Hallo Hannes, Kritik angekommen und im Prinzip gebe ich Dir recht, aber das sind Schnappschüsse im Vorübergehen, die ich nachträglich mit "Black and White professional" und "Luminar Neo" bearbeitet habe. Ich hatte nur das Pentax FA 35 mm mit, weil ich wissen wollte, was man damit in der Streetfotografie machen kann. Dann kam allerdings noch sehr grelles Sonnenlicht dazu und wenig Schatten. Nächstens nehme ich doch lieber ein Zoom-Objektiv mit und einen Filter, da das in der vorgefundenen Situation wohl besser gewesen wäre. Freundliche Grüße Pitter P.S.: Die Figuren und Bänke stehen in Aurich in der Fußgängerzone und die fotografierten Situationen ergeben sich nicht so oft, deswegen habe ich gedacht, die "nehme ich mal mit".
Nicht jedes unbemerkt geschossene Bild von Menschen in scheinbar interessanten Situationen ist automatisch ein gutes Street-Foto. Das wirkt bei guten Bildern dieser Art immer so leicht und locker, ist es aber mitnichten. Mit deinem 35er warst du zwar technisch gut ausgerüstet, was die Brennweite angeht (Zooms sind bei Streetfotografen verpönt!), aber gestalterisch ist da noch viel Luft nach oben. Ich wüsste auch nicht, was dir ein Filter gebracht hätte. Schau dir mal entsprechende Themengruppen bei Flickr etc. an, da kann man sich was abschauen. Denke aber auch immer an die rechtliche Seite bei Street-Fotos. Man befindet sich da in einer Grauzone.
Ich habe mir Deine Bilder für einige Minuten angeschaut und überlegt, wie sie auf mich wirken. Meine Bemerkungen repräsentieren deshalb, alles in allem, in besonderem Maß nur meinen eigenen Geschmack.
Dieser führt zunächst dazu, dass ich die Handy-Fotos beiseite lasse; denn Leute, die auf ihr Handy starren, sieht man zwar überall, aber wohl auch deshalb haben solche Bilder nur im Ausnahmefall eine Pointe. Aus dem Radler mit dem Jesus-T-Shirt könnte vermutlich etwas werden. Meiner Ansicht nach wäre dafür aber ein aussagekräftiger Kontext notwendig. Hier hast Du nur die Fußgängerzone mit weiteren Passanten, Bäumen und einer Baustelle, die sehr viel Platz beanspruchen, aber in keiner Beziehung zum T-Shirt-Mann stehen.
Es bleiben die Fütterungs- und die Pausenzeit - zwei Bilder, von denen ich sagen würde, dass sie jeweils einen witzigen Augenblick wiedergeben, und die das Potential zu guten Fotos haben, das mir aber in beiden Fällen auch irgendwie verschenkt vorkommt. Ich fühle mich nämlich jeweils nicht zu dem entscheidenden Punkt hingezogen, sondern, vielleicht wegen der Perspektive und des Ausschnitts, durch allerhand Drumherum abgelenkt. Ich werde nicht einmal den Versuch machen, hier irgendein Patentrezept aus dem Hut zu zaubern. Herumprobieren kann hilfreich sein: Ein Schritt zur Seite, die Perspektive von unten, näher herangehen (bei Streetfotografie immer besser als längere Brennweite), andere Bearbeitung etc.
Was die Schärfe betrifft: Wenn es auf den richtigen Moment ankommt, habe ich mit einer großen Blende meistens Schwierigkeiten. Die Street-Profis, die ich kenne, finden aber ohnehin, dass Freistellen in den Bereich des (O-Ton) "Romantik-Kitschs" gehört; Porträtfotografen sehen das natürlich ganz anders. – Das kann man natürlich halten wie der Mann auf dem Dach; aber eine kleinere Blende mit weniger Unschärfe-Risiko ist nicht verboten. - À propos Schwierigkeiten: Ich habe eigentlich immer nur Schwierigkeiten. Deshalb danke für Deine Bilder. Man könnte ja sagen, dass dieses Forum viele Fotografen im Dauerkampf mit den Schwierigkeiten vereint.
Die letzten beiden der Monochrom-Serie finde ich gar nicht mal soo schlecht. Sie erzählen eine kleine Geschichte: Die Dame mit dem Hut signalisiert, dass sie bei ihrer Smartphone-Beschäftigung den Konakt mit der realen Außenwelt völlig verloren hat. Das Bild mit den Skulpturen auf der Bank bringt vieles zum Ausdruck: Interesse und Bewunderung durch den Hund und das eine Mädchen, eher etwas Unbehagen durch das andere Mädchen zwischen den beiden Figuren, der Vater der weiter in den Biergarten möchte. Ich selbst habe für Streetfotografie überhaupt kein Talent. In dem Moment, wo ich den Auslöser drücke, drehen sich die Leute weg (das passiert in fast 100% meiner Versuche, das treibt mich in den Wahnsinn), es fährt ein Auto durchs Bild, oder sie schauen mich so feindselig an, dass ich lieber nicht abdrücke. Da finde ich einige deiner Fotos - aus meiner Sicht - schon recht gelungen. Aber ja, sie hätten etwas mehr Helligkeit, Kontrast und Schärfe vertragen können.