kollege_tom hat geschrieben:
Dunkelmann hat geschrieben:
Street-Fotografie finde ich immer noch seltsam... Ich habe immer gewisse Hemmungen, andere einfach so zu fotografieren - besonders in unvorteilhaften Positionsn/Situationen. Wenn ich mir vorstelle, ob die Person das Bild gut finden würde oder es unmöglich findet, so fotografiert worden zu sein. Hm, da habe ich oft das Gefühl, dass es denen nicht so Recht sein könnte oftmals...
Wenn man nur das macht, was andere gerne hätten, kann man direkt aufhören eigenständig zu leben. Davon ab: Wo sind das denn unvorteilhafte Positionen / Situationen? Die Dame putzt halt, das Mädchen klimpert auf dem Handy. Nichts schlimmes.
Wie ich schon schriebt: ich möchte mit meinen Fotos niemanden ablichten in einer Form, wie er es nicht möchte. Das heißt nicht, dass ich jeden fragen will, ob es ihm Recht wäre. Vermutlich funktioniert auch gelegentlich Blickkontakt und ein einfaches Nicken als "Erlaubnis" oder so.
Stimmt natürlich, dass es nichts Schlimmes ist, wenn jemand putzt, aber vielleicht stellte ich mir eine ähnliche Frage wie du: was will das Bild ausdrücken? Es zeigt auch für mich keinen Moment, der besonders interessant wäre. Und vielleicht wirkt das Foto deshalb so auf mich, als wäre es eine unvorteilhafte Pose/Einstellung. Ich habe auch schon Leute fotografiert, die gearbeitet haben. Das ist prinzipiell kein Problem.
kollege_tom hat geschrieben:
m@rmor hat geschrieben:
Das geht mir auch so! Ich habe da auch meine Hemmungen und es brauchte echt Überwindung, bei der Chica den Auslöser zu betätigen, umsomehr als derjenige welcher neben mir auf der Bank sass, etwas eigenartig zu mir rüber schaute. Ok, mit 270mm ist man ja nicht unbedingt im Sichtfeld der Person.
Bei 270mm KB wird man aber definitiv in den Augen der Person neben einem zum Stalker
Ich kann immer wieder nur empfehlen
deutlich kürzere Brennweiten zu wählen und sich mitten rein zu stürzen.
35mm KB oder 50mm KB sind da meine "Waffen" der Wahl, man wird auch deutlich als jemand "aktives" wahrgenommen der nichts zu verbergen hat (bzw. keine Angst hat). Jemand der in über 10-15 m Entfernung herumschleicht und mit der dicken Tüte auf die attraktiven Damen zeigt wird dabei erfahrungsgemäß deutlich schneller als "creepy" angesehen als der direkt vor einem herumhampelnde mit ner kleinen 35mm Festbrennweite der ggf ja sogar an einem vorbei fotografiert.
Da ist was dran. Ich denke auch, dass jemand, der einen mit einer unauffälligeren Kamera fotografiert, eher als normal wahrgenommen wird, als jemand, der mit einem dicken Tele aus der Entfernung hantiert.