Konzerte

kollege_tom hat geschrieben:Hohe ISO Werte ersetzen zwar Lichtstärke nicht vollends, aber die K-3 ist nicht bei 1600 ISO abgeriegelt
Speziell wenn du die Bilder in Medien mit relativ geringer Druckgröße und/oder Qualität (ohne das abwertend zu meinen) wie Zeitungen und Flyern unterbringen willst.
Da muss man nicht so sehr auf Rauschen und co achten, das wird da ziemlich viel geschluckt.

Die APS-C Kombi von 16/17-50 2.8 und 50-135 2.8 halte ich auch für den "Way to go".

Gruß,
Tom

Klar is nach 1600 nich schluss. Aber ich möchte tatsächlich ISO werte die Höher liegen zumindest an der K-3 vermeiden bei der K-m is für mich persönlich schon bei ISO 800 schluss. Der Grund is ganz einfach: Wenn das zu sehr rauscht, sieht das IMHO scheiße aus und da ich, zumindest bisher, nichts in Medien (abgesehn von diesem komischen INternet) veröffentliche, ist das aktuell ja nicht so relevant. Aber wie gesagt, mein eigener Anspruch sagt. dass ich nich höher als 1600 will.

Eben hab ich tatsächlich auch mal mit nem höheren ISO wert geschossen, was aber daran lag, dass die Bühne in der Location von eben so dermaßen blöde ausgeleuchtet war... Die Mitte war immer super beleuchtet, der jenige rechts hat noch recht häufig nen roten Strahler abbekommen, der links allerdings... ja der saß meistens im dunkeln... dem entsprechend sehen auch die Bilder aus... Genaues weiß ich aber auch erst morgen

Ich ziehe bei meinen Bildern die Grenze bei ISO 6400, mit ein bisschen Nachbearbeitung sind die Ergebnisse ganz pasabel.

Hier ein Beispiel bei ISO 5000, ok, ist die K-5 aber ich sehe da keinen großen Unterschiede zwischen K-5 und K-3.


Datum: 2014-12-20
Uhrzeit: 20:16:36
Blende: F/1.6
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 127mm
ISO: 5000
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5

Ja das sieht auch bei ISO 5000 noch ansprechend aus. Nur hier mal ein Beispiel wo ich sage: Höhere ISO wäre sinnvoll gewesen, sieht aber bei 1600 schon scheiße aus.
Aber wie bereits erwähnt, die Lichtverhältnisse egstern waren alles andere als optimal, also selbst für Konzerte. Normalerweise versuch ich auch ne Belichtungsdauer von 1/100 oder 1/125. Damit hatte ich gestern gar keine Chance und auch das Bild hab ich in Lightroom noch nen ganzes Stück aufgehellt.


Datum: 2015-02-28
Uhrzeit: 22:32:57
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/50s
Brennweite: 90mm
KB-Format entsprechend: 135mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3

Ist zwar etwas off topic, aber ich versuche mal etwas in die "rausch" Problematik ein zu gehen.
Denn einfach nur die Rauschstärke mit einem bestimmten ISO Wert (Signal Verstärkung) zu verknüpfen ist zu einfach gedacht. (wäre ja zu schön wenn es mal wieder so einfach wäre. )

Jeder Sensor hat sein bestimmtes rauschen, das eigentlich ausschließlich Temperaturabhängig ist. (¹)
Kalt=geringes rauschen, warm=höheres rauschen.
Es gibt zwar Spezialgeräte bei denen die Sensoren gekühlt werden um das rauschen so gering wie möglich zu halten, das macht aber bei einer DSLR wirklich keinen Sinn.
Die ISO Einstellung ist ganz einfach eine Elektronische Verstärkung des Sensor-Signals.

Beispiel1: Fällt viel Licht auf den Sensor habe ich auch ein grosses Signal vom Sensor und muss es kaum verstärken.
Beispiel2: Fällt wenig Licht auf den Sensor habe ich ein kleines Signal und muss es entsprechend elektronisch verstärken.

Nun wissen wir das der Sensor bei beiden Beispielen genau gleich viel rauscht (siehe (¹))
Aber wenn wir das Signal mehr verstärken, verstärken wir im gleichen Masse das Rauschen mit. Also wird das rauschen stärker.

In Beispiel1 haben wir im Verhältnis zum rauschen (das ja immer gleich ist) ein grosses Nutzsignal und somit fällt das rauschen kaum in's Gewicht.
In Beispiel2 haben wir im Verhältnis zum rauschen (das ja immer noch gleich ist) nur ein kleines Nutzsignal. Nun wird durch die hohe ISO das Signal mit dem rauschen zusammen verstärkt.
Somit fällt das rauschen auch deutlicher auf.
Technisch spricht man hier vom Signal -Rausch Abstand (SNR = Signal Noise Ratio). Je höher also das SNR ist, je klarer hebt sich das Nutzsignal vom rauschen ab.

Das heisst aber auch, wenn ich bei viel Licht die ISO hoch stelle, das ich dadurch die Verschlusszeiten zwar verringern kann, ich aber dennoch ein gutes SNR habe.
Was darin resultiert das ich auch bei z.b. ISO 1600 ein verhältnismässig geringes rauschen habe weil ja das Nutzsignal beim guten Licht das rauschen bei weitem übersteigt.
Mach ich aber ein Bild bei schlechtem Licht und immer noch ISO 1600, habe ich ein schlechtes SNR und das rauschen fällt einiges stärker aus weil das Nutzsignal das rauschen eben nicht mehr so weit übersteigt.

Massgebend für das rauschen ist also in erster Linie wie hoch der SNR war und viel weniger wie hoch die ISO Einstellung der Kamera war.

Weil aber bei schlechtem Licht in der Regel die ISO hoch gestellt werden muss, verbindet man einfach rauschen mit hohen ISO Werten. Aber wie ich am Anfang erwähnt hatte, ist es eben nicht "einfach".
Sondern ist der wahre Grund das bei weniger Licht der SNR viel schlechter geworden ist. Sich also das Nutzsingmal vom rauschen weniger abhebt und das schwächere Signal mit dem rauschen zusammen elektronisch mehr verstärkt werden muss.

Klar gibt es noch einige kleinere Parameter die auch etwas Einfluss darauf haben, das ist aber für das Verständnis irrelevant und würde alles nur noch komplizierter machen.
Ich hoffe das ich das auch irgendwie für jedermann/frau verständlich erklärt habe.

Zudem kann man mit einem RAW File auf dem PC um einiges sauberer entrauschen wir das die Kamera pauschal für alle Bilder machen kann.
Da ist schon auch noch einiges raus zu holen.

am Samstag war ich wieder in ner kleinen Kneipe auf nem Konzert und konnte mein neues 16-50/2,8 "testen".

Leider ist diese Kneipe so gar nich gut mit Lichttechnik ausgestattet (um nicht zu sagen, gar nich vorhanden) so dass das ganze bei schummrigen Deckenbeleuchtungslicht ohne extra Strahler stattfand. Es war letztlich sooo dunkel, dass ich den Blitz benutzen _musste_ Da die Decke aber nicht sonderlich hoch ist in dem Laden, klappte das mit dem Blitz und an die Decke schießen ziemlich gut. Hier mal eins der Bilder die dabei raus gekommen sind. Die abgebildete Band heißt im übrigen "Blackwater Horizon"



Mal schauen, wie ich samstag so drauf bin, dann fahr ich rüber auf die "ebbsch Seit" (für nicht Hessen: Mainz) und mach doch Fotos von nem Konzert. Die Kneipe hat zumindest nen roten Strahler. Zwar auch eher ungünstig, aber dort hab ich zumindest schon mal ansehnliche Fotos hinbekommen

deBaernd hat geschrieben:Es war letztlich sooo dunkel, dass ich den Blitz benutzen _musste_

Da hast du deinen armen Blitz (und wahrscheinlich auch viele der umstehenden Gäste) aber ganz schön gequält.
Durch passendere Einstellungen hättest du ihm locker 4, 5 oder sogar 6 Blendenstufen Arbeit ersparen können.

ich hatte ihn auf M mit 1/64 stehen gehabt, eben um die anwesenden Gäste nicht allzusehr zu quälen.

Oh, dann habe ich mich verschätzt. Beachtlich, dass bei 1/64 noch so viel über die Decke an kam.
Aber die Belichtung findest du so passend? Da wäre ja noch richtig viel Luft gewesen.

Hätte wahrscheinlich schon noch nen ticken heller gekonnt, aber da man auf konzerten ja normalerweise keinen Blitz einsetzen sollte (eigentlich sogar darf) hab ichs absichtlich auf der niedrigsten Stufe gelassen. War aber auch mein erstes Konzert, dass ich mit Blitz fotografiert habe. Beim nächsten mal kann ich ja die nächsthöhere Stufe ausprobieren

Meenzer hat geschrieben:Aber die Belichtung findest du so passend? Da wäre ja noch richtig viel Luft gewesen.

"Belichtungskorrektur: -5.00 EV" Und so dunkel ist es auch.
Mir ist das viel zu dunkel. Ist ja kaum was zu sehen neben dem hellen Licht oben das mich sehr stört.
Der Histogramm-mittelwert liegt auch bei 11.6 (Helligkeit 0-253).